Fachkräftemagnet werden: So geht’s
Werfen wir einen genaueren Blick darauf, wie Unternehmen die digitale Teamentwicklung nutzen können, um junge Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. So überzeugen Sie:
1. Zugehörigkeit, die bindet
Digital Natives wollen Berge versetzen, aber nicht allein, sondern im Team. Das ist es, was sie wollen, aber bei der Jobsuche selten finden, denn in der IT-Branche wird das Wort "Team" zwar oft gebraucht, aber selten gelebt.
Nüchtern betrachtet sind Teams laut der Wirtschaftspsychologischen Gesellschaft "künstlich gebildete soziale Gruppen zur Lösung bestimmter Aufgaben”. Im Gespräch mit Teammitgliedern wird häufig deutlich, dass ein Team für sie weit mehr ist als eine Gruppierung von Menschen. Es ist ein Gefühl. Es ist das Gefühl, gemeinsam etwas Größeres zu schaffen, sich aufeinander verlassen zu können und sich gegenseitig zu unterstützen. Viele bezeichnen ein Team sogar als Familie.
Diese subjektive Erfahrung stellt sich jedoch nicht von selbst ein und erfordert mehr als nur gelegentliche Begegnungen. Digitale Teamentwicklung kann helfen, dieses Gefühl zu erzeugen. Sie kann aus einer Gruppe virtuell verteilter Fachkräfte eine unerschütterliche Gemeinschaft formen, die Talente (ver)bindet.
2. Authentizität, die anzieht
Organisationen überbieten sich gegenseitig in der Darstellung dessen, was viele junge Menschen hören wollen: eine flexible, umweltbewusste und teamorientierte Unternehmenskultur. Doch nur gelebte Werte wirken anziehend. Besonders deutlich wird das Dilemma, wenn Unternehmen einerseits mit Flexibilität werben und andererseits kleinlichst über Anwesenheitsquoten diskutieren. Solche Praktiken haben das Potenzial, Unternehmen unglaubwürdig erscheinen zu lassen, das Vertrauen der Mitarbeiter zu untergraben und potenzielle Nachwuchskräfte in die Flucht zu schlagen.
Geduld keine Stärke der Generation Z
Sehen wir aber auch der Realität ins Auge: Große Unternehmen sind mit schwerfälligen Tankern gleichzusetzen - langsam und träge in ihren Entscheidungsprozessen. Aufgrund ihrer Größe und Komplexität dauert es meist länger, bis Veränderungen umgesetzt werden können - viel länger, als die jüngeren Generationen bereit sind, sich in Geduld zu üben.
Natürlich kann man den Digital Natives vorwerfen, zu ungeduldig zu sein. In der Tat ist Geduld nicht gerade ihre Stärke, aber das kann man ihnen kaum zur Last legen. Es sind die Generationen, die mit digitalen Plattformen und Streamingdiensten wie Netflix aufgewachsen ist. Alles ist dort auf einen Klick verfügbar. Im Vergleich dazu wirken manche Unternehmen auf diese Generationen so fortschrittlich, als befänden sie sich im Videozeitalter und bewegten sich mit der Geschwindigkeit eines auf Grund gelaufenen Tankers. Erwartung und Realität klaffen hier weit auseinander. Doch wie kann diese Diskrepanz verringert werden? Ein Tanker bleibt ein Tanker und wird auch dann nicht zum Schnellboot, wenn man vehement ein schnelles Umsteuern fordert. Virtuelle Teamentwicklung kann eine Antwort sein.
Diese Teamentwicklung bietet den Digital Natives die Chance, auch in großen Konzernen flexibler zu agieren und die Teamkultur der Zukunft schon heute aktiv mitzugestalten. Gleichzeitig können Unternehmen ihre Flexibilität, ihr Umweltbewusstsein und ihre Teamorientierung unter Beweis stellen. Denn die virtuelle Teamentwicklung ist vergleichbar mit einem Film auf Netflix - sie ist sofort verfügbar, erfordert keine zu genehmigenden Reisebudgets und hilft zudem, CO2-Emissionen einzusparen. So bekommen die jungen Generationen, was sie wollen, Unternehmen gewinnen an Authentizität und ebenso an Zeit, die digitale Transformation in ihrem eigenen Tempo umzusetzen. Eine Win-Win-Situation für beide Seiten.
3. Empfehlungen, die Vertrauen schaffen
Es wird immer schwieriger für Unternehmen, die Aufmerksamkeit junger Talente auf sich zu ziehen, wenn sie nur den ausgetretenen Pfaden der Konkurrenz folgen. Glanzvolle Social-Media-Auftritte, mitreißende TikTok-Videos und strahlende Fotos von Teamevents gehören heute zum Standardrepertoire der meisten Unternehmen. Diese Posts gehen in der Masse unter und erzeugen kaum noch die Dopaminausschüttung, die Organisationen brauchen, um ihre Follower an den Bildschirm zu fesseln.
Digital Natives prüfen daher genau, ob das, was ihnen in der Werbung angepriesen wird, auch der Realität entspricht. Sie nutzen dazu zunehmend ihre persönlichen Netzwerke, um zu erfahren, wie es hinter den Mauern der Unternehmen wirklich zugeht. Echte Erfahrungen von echten Menschen sind für sie weitaus glaubwürdiger, als sich von aufwendig inszenierten Werbekampagnen beeindrucken zu lassen. Als Generationen, die mit sozialen Netzwerken aufgewachsen und stark vernetzt sind, fällt es ihnen leicht, auf diese Weise authentische Einblicke zu gewinnen.
Mitarbeiter sind die besten Firmenbotschafter
Eine unschlagbare Strategie, um junge Talente zu anzuziehen, kann daher darin bestehen, die eigenen Mitarbeiter als "Botschafter" zu mobilisieren. Das funktioniert allerdings nur, wenn diese selbst begeistert sind und mit leuchtenden Augen von ihrem Arbeitsumfeld berichten, in dem Flexibilität, Wertschätzung und Zusammenhalt spürbar sind.
Digitale Teamentwicklung kann Unternehmen dabei unterstützen, ein inspirierendes virtuelles Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem Menschen unterschiedlichen Alters, verschiedener Kulturen und Fachrichtungen Hand in Hand zusammenarbeiten. So gewinnen Unternehmen leidenschaftliche Botschafter, deren Empfehlungen unschlagbar sind und deren Wirkung selbst die teuersten Werbekampagnen übertrifft.
Fassen wir zusammen: Die Ansprüche der Digital Natives an die Arbeitswelt sind weder besser noch schlechter als die Ansprüche früherer Generationen - sie sind schlichtweg anders. Neue Anforderungen verlangen nach neuen digitalen Wegen, um sie zu meistern. Ein erfolgversprechender Weg kann die digitale Teamentwicklung sein.