Viele Entwickler der jüngeren Generation können mit "Shedding", "Cold Rocks" oder der Dotcom-Blase nur noch wenig oder gar nichts anfangen. Diejenigen, die diese Ära miterlebt haben, wissen: Vor jedem Abschwung gibt es fette Zeiten, die sich so anfühlen, als würden sie nie enden. Aktuell stehen die Zeichen erneut auf Rezession - speziell in der Tech-Branche rollen seit Ende 2022 massenhaft Köpfe. Selbst wenn Sie sich aktuell noch in einer stabilen Position befinden, zeigt der Blick in die Vergangenheit, dass es ratsam ist, sich auf unerwartete Ereignisse vorzubereiten.
Je nachdem, wo Sie sich in Ihrer Karriere befinden, werden Sie als Developer ganz unterschiedlich von Kosteneinsparungen oder Firmenpleiten betroffen sein. Diese fünf Schritte können Entwickler in mageren Zeiten tun.
1. Nicht verzweifeln
Zunächst einmal gilt es, sich nicht in Verzweiflung zu verlieren. Magere Zeiten halten schließlich in unserem Zeitalter bislang selten lange an:
Das berühmte Downsizing der 1990er hielt nur ein paar Jahre an - zumindest in der Technologiebranche.
Die Dotcom-Blase im Jahr 2000 machte innerhalb von zwei Jahren den Weg frei für das Internet, wie wir es heute kennen.
Die Rezession der Jahre 2008 und 2009 hielt für die Tech-Branche sogar noch kürzer an.
Wenn Sie als Developer das Pech haben, ihre Stelle zu verlieren, gibt es in der Regel immer irgendeinen Job für Sie am Markt - wenn Sie motiviert genug sind, ihn zu finden. Dabei muss es sich nicht um Ihren nächsten Traumjob handeln - auch aus vermeintlichen Übergangsjobs können Gelegenheiten erwachsen.
Eine andere Option für Softwareentwickler ist der Weg in die Freiberuflichkeit. Freelance-Developer finden in der Regel schneller Jobs, allerdings ist der Verwaltungsaufwand - Stichwort Rechnungsstellung - hierbei auch höher. Das sollten Sie ins Honorar, das Sie verlangen wollen, einberechnen.
2. Upskilling angehen
Insbesondere, wenn Sie lange Jahre nur für ein einziges Unternehmen gearbeitet haben, ist es vielleicht an der Zeit ihre Skills auf Vordermann zu bringen. Inzwischen gibt es dazu mehr Möglichkeiten denn je, das im Do-It-Yourself-Verfahren zu erledigen, Online-Bildungsplattformen sei Dank. Folgende Anbieter haben beispielsweise vielfältige Weiterbildungsangebote auf hohem Niveau in petto:
Wenn Sie gerade am Anfang Ihrer Karriere stehen, könnten Sie nicht nur eine Zertifizierung, sondern sogar einen Bachelor-Abschluss in Informatik anstreben. Auch das ist vollständig online möglich: Sowohl die University of London als auch die BITS Pilani bieten Bachelor-Studiengänge auf Coursera an.
Doch es muss nicht zwingend eine Plattform sein: Möglicherweise bietet auch ihre örtliche Universität (Online-)Kurse an.