Zielgruppe dieses Tests sind alle, die entweder bereits im Big Data Umfeld als Experte arbeiten - freiberuflich oder angestellt - und erste Erfahrung mit Big Data gesammelt haben. Oder auch solche, die sich in diesem Bereich weiterbilden; eventuell den Einstieg im Big Data Umfeld anstreben und nach einer herstellerneutralen Überprüfung und Dokumentation ihrer Kenntnisse suchen.
"Das Zertifikat (Big) Data Engineer fragt ausschließlich Grundkenntnisse im Bereich Big Data ab, da sich fortgeschrittene oder gar Expertenkenntnisse ausschließlich in der Projektarbeit erwerben lassen und teilweise fachlich und technisch sehr spezifisch auf ein unternehmens- oder projektbezogenes Umfeld begrenzt sind", betont der Entwickler des Tests, Ulrich Hambuch. Eine Ausbildung im IT-Bereich sei keine Voraussetzung für das Berufsbildzertifikat, wohl aber sehr hilfreich, da einige Fragen ein grundlegendes Verständnis von Informationstechnologie und Datenmanagement voraussetzten.
Dreistufiger Test
Der Test ist in drei Stufen unterteilt. Für das Bronze-Level (kostenfrei) sind ca. 42 Grundwissens-Fragen aus den Bereichen Cloud, Architektur, Modellierung, Programmierung, Hadoop und Datenschutz und Informationssicherheit zu beantworten. "Der Test geht eher in die Breite als in die Tiefe, da nach unserem Verständnis der Big Data Engineer sowohl den Backend-Bereich, als auch die Daten-Architektur und -Infrastruktur verantwortet", berichtet Hambuch.
Das Silber-Level fragt weitere tiefergehende Frage aus den Bereichen ab, und das Gold-Level ist um einen Persönlichkeitstest ergänzt. "Bei der Definition des Persönlichkeitstests wird explizit auf Persönlichkeitseigenschaften geachtet, die aus unserer Sicht für die Rolle besonders bedeutsam sind", meint der Unternehmensberater.
Typische Rollen eines (Big) Data Engineers
Als typische Funktionen/Rollen nennt Hambuch zum Beispiel den Data Engineer, Consultant Big Data, Systementwickler Big Data oder den Big Data Architect. "Bezüglich der Karrieremöglichkeit wagen wir die Prognose, dass das Thema Datenmanagement in all seinen Facetten weiterhin wichtig ist und auch bleiben wird", ist der Unternehmer Hambuch überzeugt. Inwiefern sich einzelne Paradigmen (ELT) und Technologien (Hadoop) in der Praxis langfristig etablieren, werde die Praxis noch zeigen müssen. Man sollte auch kritisch über die Ländergrenzen hinweg schauen und beobachten, wie etwa in den USA oder in Indien die Themen gelebt und welche Erfahrungen dort gemacht worden sind. "Wer etwas über die konkreten Karrieremöglichkeiten erfahren will, dem lege ich ans Herz, einfach mal in den einschlägigen Jobbörsen nach dem Stichwort ´Big Data´ zu suchen", so der Rat des Praktikers. "Grundsätzlich empfehle ich jedoch einen bestimmten Beruf nur zu wählen, weil man tatsächlich an den Aufgaben und Themen interessiert ist und mit Leidenschaft dabei ist", so Hambuch, und nicht, weil man gemäß einiger Studien ein überdurchschnittliches Gehalt erwarten könne oder aktuell gerade der Ruf nach Big-Data Experten sehr ausgeprägt sei.
"Die besondere Herausforderung an dem Berufsbild sehe ich in der Abgrenzung zu ähnlichen Berufsbildern (zum Beispiel des Data Scientist oder weitere teils sehr kreative Schöpfungen), der gemeinsamen Standards und der praktischen Zusammenarbeit", so Hambuch. Auch könne das erworbene Anwendungswissen bereits binnen ein bis drei Jahren wieder obsolet sein, daher sei eine solide Grundlage an Theorie- und Methodenwissen, etwa durch eine Berufsausbildung oder ein Studium im IT-Bereich langfristig weiterhin von großer Bedeutung. Bei dem Berufsbildzertifikat handelt es sich um keine Ausbildung, sondern um die Verifikation von erweiterten Grundlagenwissen im Bereich Big Data - im Rahmen einer herstellerneutralen Zertifizierung von Professionals für Professionals.
"Certified by Professionals" ...
... oder kurz CeLS heißen neue Zertifikate, die IT-Experten für Experten entwickeln. Geprüft werden online alle für ein IT-Berufsbild wichtigen Fähigkeiten, Fachkenntnisse, Methoden und Soft Skills. Ganz wichtig dabei: Die Testinhalte liefern IT-Fachleute. Für die bisherigen CeLS-Zertifizierungen konnten erfahrene Profis ihres Fachs gewonnen werden, die gerne ihr Wissen mit der Community teilen möchten.
- CeLS: Zertifikate für IT-Profis
"Certified by Professionals" oder kurz CeLS heißen neue Zertifikate, die IT-Experten für Experten entwickeln. Geprüft werden alle für ein IT-Berufsbild wichtigen Fähigkeiten, Fachkenntnisse, Methoden und Skills. Die aus Autoren-Gruppen bestehende Community bietet die CeLS-Tests an. - Remote Service Techniker (2nd Level)
Mit der Online-Prüfung zum Remote Service Techniker (2nd Level), zusammengestellt von Franz Maas von Bechtle können sich ab sofort Interessenten in diesem Berufsbild testen lassen. - Penetration Tester IP-Netzwerke
Mit der Online-Prüfung zum ein Penetration Tester IP-Netzwerke, zusammengestellt von Tonke Hanebuth vom Hamburger Systemhaus perComp, können sich ab sofort Interessenten in diesem Berufsbild testen lassen. - Data Scientist
Die Zertifizierungstests erstrecken sich über die Bandbreite des Themengebietes Data Science (Data Thinking, Programmierung, Data Analysis, Supervised Learning und Unsupervised Learning). - Big Data Engineer
"Das Zertifikat (Big) Data Engineer fragt ausschließlich Grundkenntnisse im Bereich Big Data ab, da sich fortgeschrittene oder gar Expertenkenntnisse ausschließlich in der Projektarbeit erwerben lassen und teilweise fachlich und technisch sehr spezifisch auf ein unternehmens- oder projektbezogenes Umfeld begrenzt sind", betont der Entwickler des Tests, Ulrich Hambuch. - SharePoint-Entwickler
Christian Brix ist Inhaber und Gründer von Xperts 4 Solutions und konzipierte die Fragen für die SharePoint-Entwickler-Zertifizierung. Laut Brix muss ein SharePoint-Entwickler sowohl im Business als auch in der IT zuhause sein. - SharePoint Key User
"Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme an der Zertifizierung ist eine mehrjährige Erfahrung in der Konfiguration von SharePoint, "am besten ergänzt durch eine oder mehrere Schulungen in diesem Bereich", weiß René Hoegen von der Allgeier Productivity Solutions, der den Test konzipiert hat. - IT-Supporter im Client- und Netzwerkbereich (Schwerpunkt Windows)
Mit dem Zertifikat für den IT-Supporter kann nachgewiesen werden, dass Störungen im Clientbereich, im Peripheriebereich sowie im Netzwerkbereich erkannt und behoben werden können. - IT-Service Professional
Mit dem Zertifikat weist der IT Service Professional nach, dass er die IT Prozesse analysieren und effizient gestalten kann und dass er einen Überblick über die geeigneten Herangehensweisen hat. - Scrum-Profi
Mit der Online-Prüfung zum Scrum-Profi, zusammengestellt von Dr. Consuela Utsch, können sich ab sofort Interessenten in diesem Berufsbild testen lassen. Utsch ist Geschäftsführerin und Gründerin der IT-Unternehmensberatung Acuroc GmbH. - Business Analyst
"Ein Business Analyst muss einen Business Case, ein Lastenheft und ein Pflichtenheft erstellen können. Und er muss den Unterschied zwischen Funktionalen und Nicht-Funktionalen Anforderungen kennen", sagt Christian Dröge, der den Test konzipiert hat. - Datenschutzbeauftragter
Der ideale Datenschutzbeauftragte ist laut Sascha Kuhrau ein Allrounder, der sich im besten Fall mit Prozessorganisation, IT-Administration und den juristischen Hintergründen des Internetrechts oder im Bereich Compliance auskennt. - IT-Projekt-Manager
Es geht zum einen um die Hard-facts des Projekt-Managements wie Ressourcen-Planung, Risiko-Management, Steuerung und Dokumentation, und zum anderen um die vielzitierten weichen Faktoren wie Führung, Umgang mit Stakeholdern , Kommunikation oder auch Durchsetzungsvermögen. Idealerweise sollten die Hard- und die Softskills in einem ausgewogenen Verhältnis vorhanden sein. - Fachmann für IT-Controlling und Kostenmanagement
Aus Tissons Sicht verfügt der IT-Controller über ein solides Controlling-Fachwissen gepaart mit tiefgreifenden Kenntnissen der Informationstechnologie und des IT-Managements. Er ist eingebunden in Budgetierungs- und Portfolioprozesse und setzt sich mit Fragen der Kostenrechnung auseinander. - Datenschutzauditor
IT-Mitarbeiter, die eine Zertifizierung als Datenschutzauditor anstreben, sollten bereits vertiefte Kenntnisse in den Bereichen Datenschutz, Informationssicherheit und dem Bundesdatenschutzgesetz vorweisen können. Der zertifizierte Datenschutzauditor besitzt praktische Erfahrung bei der Auditierung von Managementsystemen und ist mit generellen betrieblichen und rechtlichen Abläufen vertraut. - IT-Forensik-Professional
Beste Voraussetzungen haben Informatiker mit einem sehr breiten praktischen Wissen. Jeder Fall gestalte sich anders und da können umfangreiche Grundlagen sehr behilflich sein. - ISO 27001 ISMS Consultant
Der zertifizierte ISO 27001 ISMS Consultant kann als Berater oder Verantwortlicher im Unternehmen zu den Themen Informationssicherheit, Risikomanagement und Business Continuity Management tätig werden und "entwirft Konzepte, designt Prozesse und schreibt Richtlinien, die den täglichen Arbeitsalltag mit praktikablen Sicherheitsanweisungen untermauern. - IT-Recruiter
Der IT-Recruiter sollte eine grundlegende IT-Affinität sowie im besten Falle bereits einige Jahre Erfahrung im Recruitment vorweisen können. Daneben wird ein breites Basiswissen aus dem IT-Personaldienstleisungsumfeld genauso erwartet, wie ein gutes Maß an Serviceorientierung. - Notfallbeauftragter
Um sich als Notfallbeauftragter zertifizieren zu lassen, sollte man laut Lührs gute Kenntnisse des BSI 100-4 Standards der ISO 27001 und im Bereich Business Continuity Management mitbringen. Zudem sind Kenntnisse der Kernprozesse im Unternehmen genauso unerlässlich wie kommunikativ zu sein und genau und lösungsorientiert zu arbeiten. - Penetration Testing Professional
Der Hamburger Unternehmer und Dozent Frank Erhardt hat die Prüfungsfragen für den Penetration Testing Professional entwickelt. Von einem, der in diesem Umfeld arbeitet, erwartet Erhardt ein "solides und breit gestreutes Fachwissen zur gesamten IT-Welt".
Zielgruppe der Zertifikate sind IT-Fachleute - festangestellt und freiberuflich, die ihre projektbezogenen Fähigkeiten inklusive der Soft Skills mit einem Zertifikat nachweisen möchten, um so ihre Chancen am Arbeitsmarkt zu verbessern. Für jedes Berufsbild existieren insgesamt drei Tests für Einsteiger und Fortgeschrittene. Der neue Standard ist als herstellerunabhängiger Test gedacht und soll sich nicht mit den etablierten Herstellern messen, die meist ihre eigenen Produkte punktuell zertifizieren.
Der Autor der Testfragen
Den aktuellen Test zum Big Data Engineer hat Ulrich Hambuch entwickelt. Er ist Gründer und Inhaber der info.genesis Unternehmensberatung und geschäftsführender Gesellschafter der info.themis (management) advisory UG (haftungsbeschränkt). Er verfügt über 15 Jahre praktische IT-Erfahrung und ist seit über zehn Jahren in BI-Projekten tätig. Seit 2011 bietet er sein Experten Know-how als freier IT-Unternehmensberater mit Schwerpunkt Business Intelligence, Data Warehouse, Reporting und Unternehmenssteuerung an. Er ist Autor diverser Fachbücher ("Erfolgsfaktor Metadatenmanagement", 2008 und "BI und Big Data Management", 2017, sowie der seit 2016 existierenden Berufsbildzertifizierung "Business Intelligence Consultant".