Information Architecture

Wie Daten wirklich wertvoll werden

17.03.2014
Von 
Christoph Witte arbeitet als Publizist, Sprecher und Berater. 2009 gründete er mit Wittcomm eine Agentur für IT /Publishing/Kommunikation. Dort bündelt er seine Aktivitäten als Autor, Blogger, Sprecher, PR- und Kommunikationsberater. Witte hat zwei Bücher zu strategischen IT-Themen veröffentlicht und schreibt regelmäßig Beiträge für die IT- und Wirtschaftspresse. Davor arbeitete er als Chefredakteur und Herausgeber für die Computerwoche. Außerdem ist Witte Mitbegründer des CIO Magazins, als dessen Herausgeber er bis 2006 ebenfalls fungierte.

Voraussetzung für digitale Transformation

Alle reden über Daten, aber viel zu wenige kümmern sich wirklich darum. So weit, so bekannt. Ebenso öffentlich ist, dass Daten gemeinhin als eine wichtige Grundlage aller digitalen Geschäftsmodelle betrachtet werden. Nicht umsonst ist heißt es schließlich immer wieder: Data is the new oil. Der Vergleich mit dem Rohstoff Öl ist deshalb so einprägsam, weil das schwarze Gold auch erst veredelt werden muss, um die globale Wirtschaft antreiben zu können. Damit Daten tatsächlich die Grundlage des Wirtschaftens bilden können, müssen sie strukturiert, klassifiziert und definiert werden.

Kommentar von Christoph Witte, freier IT-Publizist und Kommunikationsberater in München.
Kommentar von Christoph Witte, freier IT-Publizist und Kommunikationsberater in München.

Sonst ist jedes Unternehmen – angesichts der stark anwachsenden Datenflut – mit ihrer Verarbeitung und Analyse überfordert. Das SOA Innovation Lab hat das Modell einer Information Architecture vorgelegt, das Unternehmen bei der Bewältigung dieser Mammutaufgabe unterstützt. Damit steht nicht nur eine praktische Handreichung zur Verfügung, sondern es wird gleichzeitig eine wichtige Diskussionsgrundlage für unseren Umgang mit Daten geschaffen. Noch gehen viele Unternehmen zu unsystematisch mit ihren Daten um. Sie achten weder ausreichend auf Qualität noch auf Verfügbarkeit oder Sicherheit. Was bisher fehlte, war ein ingenieursmäßiger Umgang mit dem neuen Rohstoff.

Ein Umgang, wie er zu einer industrialisierten Informationsverarbeitung passt, die noch mehr Bereiche unserer Unternehmen durchdringen wird, als das heute schon der Fall ist. Die Mitglieder des SOA Innovation Lab, zu denen vor allem Großunternehmen und Behörden im deutschsprachigen Raum gehören, haben dieses Defizit offenbar erkannt und gehen es systematisch an. Es ist an der Zeit, dass sich noch mehr Unternehmen mit dem Thema auseinandersetzen. Denn wenn sie das nicht tun, dürften sich ihre Träume von der digitalen Transformation schnell in Luft auflösen.