Ob Streetlive Festival, eine Baumallee auf Zeit oder urbane Gärten – die meisten Münchnerinnen und Münchner kennen den 1990 gegründeten Verein Green City, der die Stadt grüner, umweltbewusster und lebenswerter gestalten möchte. 2005 wurde die Green City AG gegründet, um mit konkreten Projekten die Energie- und Verkehrswende voranzutreiben. Der Verein ist heute noch der Mehrheitsaktionär des Unternehmens. Im Kerngeschäft entwickelt, baut und betreibt die Green City AG Erneuerbare-Energien-Anlagen in Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien und bietet Menschen über nachhaltige Kapitalanlagen die Möglichkeit, sich aktiv an der Transformation unserer Energieerzeugung zu beteiligen.
Komplexe Projekte besser steuern
Wind- und Solarkraftwerke werden das zukünftige Rückgrat der Energieversorgung bilden. Sie erzeugen bereits heute günstiger Strom als konventionelle Kraftwerke, daraus resultieren in einem dynamischen Energiemarkt große Ertragspotenziale in der Stromvermarktung. Darum interessieren sich immer mehr Investoren für Ökostrom-Projekte. Für die Steuerung muss es möglich sein, sich schnell einen umfassenden Überblick über jedes geplante und laufende Projekt zu verschaffen. Standardisierte Prozesse waren notwendig, um die Komplexität im Projektgeschäft mit vielen Gesellschaften reduzieren zu können.
Nun kommt Angela Fröhlich ins Spiel. Die promovierte Chemikerin wechselte im Juli 2018 von den Münchner Stadtwerken zur Green City AG. Ihre Aufgabe als Leiterin IT und Digitalisierung ist es, mit einer sicheren IT-Infrastruktur, geeigneten Datenstrukturen und Applikationen die Anwender optimal zu unterstützen. Zentral sollten alle wichtigen Daten und Dokumente der Ökostrom-Projekte zusammengefasst werden. Dazu gehören Finanzen, Pläne, Verträge, Dokumente und Energiedaten.
Ein erster Versuch schlug fehl, doch die daraus gezogenen Schlüsse halfen dem Projektteam, im zweiten Anlauf das Projekt ins Ziel zu bringen. Besonders wichtig für den Erfolg war es, einen Partner zu finden, der Expertise in der Finanzbuchhaltung (FIBU) sowie mit internationalen Projekten mitbrachte. Die CIO entschied sich für Prodware mit seinem Partner DM Dokumenten Management GmbH als Anbieter der neuen Generation Microsoft Dynamics Business Central.
Lessons Learned
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Auch mit kompetenten Partnern warteten noch einige Herausforderungen auf Fröhlich und ihr Projektteam. Da Wind- und Solarparks in eigenen Projektgesellschaften entwickelt werden, entstanden über die Jahre eine Vielzahl von Gesellschaften unter dem Dach der Green City-Gruppe. Alle Daten mussten standardisiert, vereinfacht und synchronisiert werden.
Trotz Pandemie gelang es, Zeitplan und Budget einzuhalten. Die Managerin verrät das Geheimnis des Erfolgs: "Es gehört Mut, Toleranz, Humor sowie die richtige Balance zwischen Loslassen und Disziplin in einem eng abgestimmten Team dazu, solch ein Projekt neben dem operativen Geschäft erfolgreich abzuschließen." (kf/rs)
Das sagt die Jury:
"Ein wichtiger Beitrag zur Professionalisierung des Erneuerbare-Energien-Geschäftes." |