IP-Storage, Tiering, Virtualisierung

Wie Anwender Storage-Probleme lösen

22.09.2011
Von 
Ariane Rüdiger ist freie Autorin und lebt in München.

Weg mit der E-Mail!

Nur wenige Unternehmen gehen beim Eindämmen der Datenflut so radikal vor wie Atos (vormals Atos Origin). Der IT-Dienstleister kündigte jüngst an, man wolle sich zumindest hinsichtlich der internen Korrespondenz spätestens in drei Jahren komplett vom E-Mail-Verkehr verabschieden. Bis dahin sollen die Mitarbeiter fit gemacht werden im Umgang mit Social-Media-Tools, mit denen sich Dokumente viel einfacher teilen und Kontakte ohne Mailversand pflegen lassen. Auch neue Ideen sollen künftig vorrangig auf den sozialen Plattformen diskutiert werden. Der Speicherbedarf steht hier zunächst nicht im Mittelpunkt der Überlegungen. Dennoch dürfte er in den Hinterköpfen der Entscheider eine Rolle gespielt haben: Atos Origin rechnet damit, dass der Mail-Berg durch den Social-Media-Einsatz um zehn bis zwanzig Prozent schrumpft.

Die meisten Firmen suchen derzeit noch nach konventionelleren Lösungen für ihre Speicherprobleme. Die Ergänzung der bestehenden Storage-Infrastruktur um „noch ein Array“, das dann genau so schnell volläuft wie das alte, ist dabei eher aus der Mode. Vielmehr erproben Anwender neue Konzepte, die mehr leisten als nur Daten zu speichern. Oft stehen dabei Themen wie Hochverfügbarkeit bei gleichzeitigem Flexibilitätsgewinn und eine Senkung des Datenvolumens im Vordergrund. Solche Projekte finden sich längst nicht mehr nur in Großunternehmen, sondern auch im Mittelstand.