Das Thema Sicherheit rückt für Städte in den Fokus
Immer häufiger werden physischen Objekten mit Sensorik ausgestattet und internetfähig gemacht. Die Vernetzung der Städte weltweit schreitet somit weiter voran und bildet die Basis für die smarte Stadt. Die Kehrseite der Medaille: Städte werden dadurch auch für Hacker immer interessanter. Die Tatsache, dass Menschen in den Großstädten dicht auf dicht leben, bieten den Angreifern dabei eine ideale Gelegenheit, einen größtmöglichen Schaden anzurichten.
So beobachtet IDC aktuell, dass Städte und Gemeinden häufig von Ransomware-Attacken betroffen sind. Dabei handelt es sich um eine Form des unerlaubten Zugriffs von außen, bei dem ganze IT-Systeme lahmgelegt und erst wieder freigegeben werden, nachdem eine Art Lösegeld bezahlt wurde. Der öffentliche Sektor ist hierbei besonders gefährdet, da aufgrund der oftmals angespannten finanziellen Situation nicht ausreichend in präventive Sicherheitsmaßnahmen investiert und demnach notgedrungen ein reaktiver Ansatz verfolgt wird.
Angesichts der Sicherheitsrisiken gehört das Thema Security ganz oben auf die Agenda und muss proaktiv angegangen werden. Stadtverantwortliche tun gut daran, sich mit potenziellen Cyber-Attacken auseinandersetzen und präventive Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren. Nur auf Attacken zu reagieren ist nicht ausreichend, vielmehr müssen interne Systeme prophylaktisch geschützt werden. Sicherheitsverantwortliche sollten also dringend evaluieren, inwiefern ihre Stadt auch durch Attacken außerhalb der eigenen Systeme verwundbar ist.
Fazit: Der Weg zur Smart City ist steinig, aber lohnt sich
Die digitale Transformation ist in vielen deutschen Städten zu spüren und erste Initiativen wurden gestartet. Auf dem Weg zur Smart City haben Stadtverantwortliche mit Herausforderungen zu kämpfen, die facettenreicher nicht sein könnten. Es geht zum einen um die Auswahl und den Einsatz neuer Technologien, die Auswahl von Anbietern sowie darum, wie Effizienzsteigerung und Einnahmengenerierung realisierbar sind.
Bei der Anbieterwahl sollten Stadtverantwortliche insbesondere darauf achten, dass Modularität und Interoperabilität, etwa über Open-Source-Codes, gewährleistet wird. Zudem sollte in präventive Sicherheitsmaßnahmen investiert werden, um Cyber-Angriffe vorzubeugen. Für den Umgang mit Smart-City-Daten sowie die Bereitstellung und dem Pricing von Open Data muss eine Datenstrategie entwickelt werden.
Darüber hinaus geht es beim Wandel zur smarten Stadt jedoch auch um weiche Faktoren, wie die Akzeptanz der Mitarbeiter im Hinblick auf die Veränderung der Arbeitsprozesse. Um dies zu erreichen ist ein Kulturwandel in den Verwaltungen unumgänglich. Das braucht Zeit und einen langen Atem. Das Ziel der Smart City erreicht man also weniger über die Autobahn, sondern vielmehr über den steinigen Feldweg – aber die Reise lohnt sich. (mb)