Die 5 größten Fehler bei der Einstellung von IT-Mitarbeitern

Was im Onboarding alles schiefläuft

31.08.2023
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Unklare Zuständigkeiten, fehlende Einarbeitungspläne oder schlecht kommunizierte Erwartungen sind nur einige der Hürden, die den Start von IT-Mitarbeitern im Unternehmen erschweren.
Der freundliche Willkommensgruß kann sich schnell als Floskel erweisen und nach hinten losgehen, wenn Arbeitgeber die Einarbeitung von IT-Mitarbeitern nicht professionell vorbereiten.
Der freundliche Willkommensgruß kann sich schnell als Floskel erweisen und nach hinten losgehen, wenn Arbeitgeber die Einarbeitung von IT-Mitarbeitern nicht professionell vorbereiten.
Foto: Dmitry Demidovich - shutterstock.com

Die Euphorie um einen neuen Mitarbeiter kann schnell verpuffen, wenn das Onboarding, also die ersten Wochen im Unternehmen, nicht gründlich durchdacht und ausgeführt wird. Neue IT-Mitarbeiter werden oft ins kalte Wasser geworfen und sollen sich selbst durch den Informationsdschungel navigieren. "Das ist nicht nur ineffizient, sondern kann dazu führen, dass wertvolle Fähigkeiten und Erfahrungen nicht optimal genutzt werden", warnt Nils Kröger, Gründer von Workbase. Der E-Learning-Profi wird inzwischen regelmäßig beauftragt, solche Schulungen und Einarbeitungen zu implementieren.

Vor allem folgende fünf gravierende Fehler, sind ihm aufgefallen, die das Onboarding neuer IT-Mitarbeiter erschweren:

  • Fehlende Orientierung und Struktur

"In vielen Unternehmen gibt es keinen strukturierten Onboarding-Plan", meint Kröger. Neue IT-Mitarbeiter fühlen sich dadurch schnell überfordert. "Wer ein geordnetes Onboarding durchführen möchte, sollte hier ansetzen." Firmen müssten aktiv Orientierung und eine klare Struktur schaffen. Nur so könnten neue Mitarbeiter ihre Aufgaben schnell und effizient übernehmen.

  • Die Kommunikation ist unklar

Nicht selten gibt es unter den Mitarbeitern Missverständnisse und Verwirrungen. Grund ist eine mangelnde Kommunikation. Um dem entgegenzuwirken, können Unternehmen auf diverse Plattformen und Tools setzen, die auf präzise und klare Kommunikation ausgelegt sind.

  • Zu viele Informationen

Viel zu oft fühlen sich neue Mitarbeiter von all den Informationen und Tools "erdrückt". Kein Wunder, dass auf diese Weise zahlreiche wichtige Details verloren gehen. "Um das zu vermeiden, sollten Unternehmen alle wichtigen Informationen und Ressourcen an einem zentralen Ort bereitstellen", so Kröger.

Auf Online-Plattformen gibt es die Möglichkeit, Informationen in unterschiedliche inhaltliche Bereiche einzuteilen. Das macht es Mitarbeitern beispielsweise leicht, ihre nächste Handlung zu identifizieren und umzusetzen.

  • Die Einarbeitung ist starr

Mitarbeiter bringen verschiedene Fähigkeiten sowie Lernbedürfnisse mit. "Daher ist ein vereinheitlichtes Onboarding meist ineffizient", weiß der Workbase-Geschäftsführer. Für Unternehmen bedeute das, ihr Onboarding möglichst individuell zu gestalten. Die Fachkraft sowie die spezifischen Aufgabenbereiche müssten hierbei im Fokus stehen.

  • Methoden für die Onboarding-Bewertung fehlen

"Der Onboarding-Prozess wird in vielen Unternehmen nicht überwacht oder bewertet", beobachtet Kröger. Das liege an fehlenden Methoden für die Erfolgsmessung. Soll der individuelle Lernfortschritt überwacht werden, seien entsprechende Programme unverzichtbar. Firmen sollten sich daher überlegen, wie sie diese für ein deutlich effizienteres Onboarding integrieren können.