Was Anbieter erwarten und Anwender wollen
Außerdem haben die Marktforscher von Lünendonk die Anwender und Anbieter zu den künftigen IT-Investitionen befragt und die Antworten gegenüber gestellt.
Die Anwender wurden befragt, in welchen Themenfeldern sie IT-Investitionen planen.
Die Anbieter haben ihre Einschätzung darüber protokolliert, in welchen Themenfelder sie Investitionen ihrer Kunden erwarten.
Durchweg sind die Erwartungen der Anbieter optimistischer als die Pläne der Anwender (siehe Grafik oben). Die markantesten Abweichungen haben sich in den Segmenten "Digitalisierung" sowie "Big Data" ergeben. Für die Anwender spielen beide Trendthemen nahezu keine Rolle, während die Anbieter große Hoffnungen in entsprechende Projekte haben.
Hier könnte das Jobprofil der befragten Anwender eine Erklärung liefern. Die Marktforscher haben die Daten vornehmlich unter IT-Leitern und CIOs erhoben. In dieser Klientel spielen Projekte zur Software-Modernisierung und IT-Sanierung eine bedeutende Rolle. Innovationsprojekte in den Bereichen Digitalisierung und Big Data finden zunehmend in den Fachbereichen statt, werden dort allerdings unter anderem Namen betrieben (etwa Business Analytics, Social Media Marketing).
Die Bedeutung der IT wird steigen
Damit ist auch das Kernproblem der heutigen internen IT genannt. Die spannenden, innovativen Vorhaben finden nicht in der zentralen IT-Abteilung statt, sondern in den Fachbereichen. Das ist das Image, das den ITlern in den Unternehmen anhaftet, und das an ihrem Selbstbewusstsein nagt.
Die Mehrheit der befragten CIOs glaubt nicht, dass ihre IT heute eine wertsteigernde Rolle im Unternehmen spielt (siehe Grafik). Das kann kein Zustand sein, den die IT-Manager dauerhaft akzeptieren, und offenbar arbeiten sie auch daran, diese Situation zu beheben: Befragt nach der künftigen Rolle der internen IT, überwiegen die optimistischen Antworten: Über 77 Prozent der IT-Chefs gehen davon aus, dass die IT in den kommenden Jahren einen wichtigen Beitrag zum Kerngeschäft liefern wird. Mit welchen Maßnahmen die CIOs diesen Wandel einleiten, lässt die Studie offen.