Business Intelligence

Was bieten Open-Source-Lösungen?

26.11.2009
Von 
Daniela Hoffmann ist freie IT-Fachjournalistin in Berlin.

Wer nimmt was?

"Oft liegen die Unterschiede von Jaspersoft und Pentaho im Nuancenbereich", meint Samir Mimouh, Berater beim auf Open Source spezialisierten IT-Dienstleister Ancud: "Daher geht es stark nach den Anwenderanforderungen, dann wird geschaut, bei welcher Lösung die entsprechenden Features stärker ausgeprägt sind." So glänzt Jaspersoft beispielsweise mit komfortablen Dashboards, die interaktiv aus der Oberfläche bedienbar sind. Zudem lässt sich die Software leicht mit bestehenden Systemen integrieren.

Bei Pentaho liege eine Stärke in der Flexibilität von Auswertungen durch "xactions", mit denen sich auf einfache Weise zusätzliche Logik in die Reports einbringen lasse. "Beide Suiten haben einen hohen Standard und stehen proprietären Lösungen in vielen Features nicht nach", so Mimouh. Generell seien Open-Source-BI-Lösungen eine Alternative für die Unternehmen, für die "gesalzene" Preise der kommerziellen Anbieter eine Einstiegsbarriere darstellen.

Palo ist nach Ansicht des BI-Spezialisten Mimouh bei stark planerischen Anforderungen sinnvoll, da der In-Memory-Olap-Server Daten auch in Systeme zurückschreiben kann. Jaspersoft und Pentaho verfügen dagegen nicht über explizite Planungs- und Forecasting-Features. "Bei Birt liegt die Stärke vor allem in der Einbettung in bestehende Systeme und in Java-Anwendungen auf API-Ebene. Der Fokus liegt auf dem Reporting, Birt ist jedoch keine komplette BI-Suite: Aspekte wie Security, Repository und Web-Oberfläche fehlen", bemerkt Mimouh. Zudem richte sich Birt eher an Entwickler als an Endanwender.