Eine dynamische Cloud ist eine Frage der Unternehmenskultur
Das Beispiel der Multi-Cloud-Modelle zeigt, dass Cloud-Migration ein vielschichtiger Prozess ist und dass es vor allem auf die Unternehmenskultur ankommt. Zu diesem Ergebnis kommt auch der New Relic Cloud Survey Report wenn es um die dynamische Cloud-Nutzung geht.
Dynamische Cloud-Nutzung bedeutet zum Beispiel, dass Container, serverlose Architekturen oder auch nur skalierbare Amazon EC2-Cluster in Umgebungen eingesetzt werden, in denen Ressourcen sehr schnelllebig sind - und das nur, wenn sie wirklich nötig sind. So müssen Unternehmen eine Kultur etablieren, die in einem hoch dynamischen und stets im Wandel begriffenen Umfeld nach Erfolg strebt. Der beste und meist genutzte Weg, um das umzusetzen, ist laut Report die Anwendung der DevOps-Methode.
Von der dynamischen Cloud profitieren
Die Einführung von DevOps und einer dynamischen Cloud-Nutzung setzt eine große Veränderung im Unternehmen voraus. Nicht nur in Bezug auf Änderungen der IT-Infrastruktur, sondern auch, auf welche Weise Teams diese nutzen. Die gesammelten Daten des Cloud Survey Report zeigen, dass dynamische Methoden wie DevOps das Wachstum und die Innovationskraft eines Unternehmens deutlich steigern.
So berichten 44 Prozent der Unternehmen mit hoher DevOps-Nutzung, dass sie große Verbesserungen bei der Verfügbarkeit der Applikationen und der Fehlerbehebung sehen.
- Ottmar Höhenberger, Geschäftsführer, Omninet Solutions
“Die Unternehmen sind mehr und mehr prozessgesteuert. Dazu wird auch die IT in den Vordergrund gedrängt, und das Service-Management wird immer entschiedener zu einem Vehikel für die IT. Agilität und Prozesse schließen sich dabei überhaupt nicht aus. Allerdings werden die Prozesse häufig vergewaltigt. Hier muss man sich pragmatisch und lösungsorientiert mit den Betroffenen abstimmen.“ - Martin Landis, Business Unit Manager, USU AG
“In vielen Innovationsprojekten zählt vor allem die Entwicklungsgeschwindigkeit. Schwergewichtige ITIL-Prozesse wie Change- oder Release-Management bremsen da nur – und sind anfangs auch nicht notwendig. Ohnehin geht ja nur eins von zehn Projekten tatsächlich in Produktion. Aber ITSM kann die Entwicklung in agilen Projekten auch beschleunigen, zum Beispiel durch sekundenschnelle, vollautomatisierte Bereitstellung von Cloud-Ressourcen.“ - Stefanie Siegmann, Principal Consultant, CA Deutschland
„Das Thema Service-Management verliert bei den Verantwortlichen an Fokus; es gilt als teuer und behäbig. Aber genau das ist der Bereich, wo die IT direkten Anwenderkontakt hat, quasi das Dokumentationswerkzeug, um das sich die gesamte IT rankt. Außerdem braucht man ITSM-Prozesse, um die Freiheit der Agilität in einen strukturierten Unternehmenskontext einzubetten.“ - Gerald Haberecker, Head of Sales, Axios Systems
„Speed ist doch eigentlich nur ein Schlagwort. Auch die agilen Projekte bewegen sich idealerweise innerhalb eines bestimmten Grundgerüsts. Und Service-Management ist eine wichtige Schnittstelle, über die Informationen im Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Ohne solche Prozesse funktioniert auch kein Speed. Doch viele Prozesse finden keinen Owner; das ist eines der wirklichen Probleme.“ - Steven Handgrätinger, Vorstandsvorsitzender des itSMF
„ITIL ist nicht die eierlegende Wollmilchsau. Aber aus der Best-Practices-Sammlung kann sich jeder das zusammensuchen, was er für den Erfolg benötigt. Zudem hilft sie, einen organisatorischen Unterbau zu schaffen, der sich mit den Werkzeugen aus dem ITSM-Portfolio ergänzen lässt. Das ist aus meiner Sicht die einzige Chance, die digitale Transformation zu meistern.“
Zudem können sie neue Produkte und Services schneller auf den Markt bringen. 30 Prozent gaben außerdem an, die Entwicklungszeit signifikant verkürzt zu haben. Dabei nutzen sie die automatische Skalierung, dynamisches Routing, Functions-as-a-Service (FaaS) und andere "serverlose" Technologien.
Im Grunde sehen Unternehmen, die ihre Cloud dynamisch nutzen, dieses Investment nicht als eine eigene Technologie, sondern als eine Ausweitung an. Sie kombinieren Cloud-Investment mit anderen neu aufkommenden Technologien, stets darauf bedacht, ihre Ressourcen dynamisch und effizient einzusetzen.
In der Tat zeigt der Report, dass Nutzer einer dynamischen Cloud mit 23 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit auch Technologien wie FaaS (zum Beispiel AWS Lambda) nutzen, mit 26 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit Container wie Docker einsetzen und 39 Prozent eher Container-Orchestrierung (zum Beispiel mit Kubernetes) nutzen. Ihre Unternehmenskultur ist auf Wandel und Flexibilität ausgelegt - und so beschränkt sich die Transformation nicht nur auf die IT-Infrastruktur, sondern wird zum integralen Teil der Arbeitsweise jedes Businessteams und eines jeden Mitarbeiters.