Die schwedische Volta Trucks ist einer der ersten Hersteller, der sich auf die Produktion elektrischer Lastwagen der 16-Tonnen-Klasse spezialisiert hat. Mit Reichweiten zwischen 150 und 250 km wollen die Schweden den Bereich der städtischen Logistik adressieren. Bislang war dies allerdings nur graue Theorie.
Serienproduktion ab 2023
Mit der jetzt abgeschlossenen Finanzierungsrunde in Höhe von 230 Millionen Euro und der damit verbundenen Kapitalerhöhung sind laut Volta Trucks alle technischen und geschäftlichen Aktivitäten des Unternehmens bis zum Beginn der Serienproduktion des vollelektrischen 16-Tonnen-Fahrzeugs Volta Zero Ende 2022 finanziert. Dazu gehört auch die Fertigstellung einer Flotte von Prototypen zur Designverifizierung für die technische Entwicklung und Erprobung sowie einer Flotte von Fahrzeugen zur Produktverifizierung, die Mitte 2022 von Kunden in London und Paris getestet werden sollen.
DB Schenker wartet auf 1.470 Elektro-Trucks
Für 2023, dem ersten Jahr der Serienproduktion, plant das Unternehmen die Produktion von 5.000 Fahrzeugen. 2024 soll die Produktion auf 14.000 und 2025 auf bis zu 27.000 Fahrzeuge gesteigert werden. Nach eigenen Angaben von Volta Trucks sind die Auftragsbücher mit Vorbestellungen von über 5.000 Fahrzeugen mit einem Auftragswert von über 1,2 Milliarden Euro bereits gut gefüllt. So gewannen die Schweden etwa im November 2021 einen Auftrag von DB Schenker mit der Bestellung von 1.470 vollelektrischen Lkws. Den vollelektrischen 16-Tonner Volta Zero will DB Schenker unter anderem im Ruhrgebiet und in anderen europäischen Terminals von DB Schenker einsetzen, um Waren von den Verteilerzentren in die Innenstädte und städtischen Gebiete zu transportieren. Die Bestellung von Schenker folgte auf den Auftrag von Petit Forestier, einem Vermieter von Kühlfahrzeugen, über 1.000 Volta Trucks.
Darüber hinaus wollen die Schweden mit der Kapitalerhöhung die weitere Entwicklung der vollelektrischen 7,5- und 12-Tonnen-Derivate des Volta Zero finanzieren. An der 12-Tonner-Variante hat auch DB Schenker Interesse. Ferner soll die Auftragsfertigungsstätte des Unternehmens in Steyr, Österreich, vorbereitet werden, um die Produktion von Kundenfahrzeugen bis Ende des Jahres aufzunehmen.