Vergleichstest

VMware Workstation 6.0 lässt Virtual PC 2007 und Parallels hinter sich

18.06.2007
Von 
Eric Tierling, Master in Information Systems Security Management (Professional), blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im IT-Bereich zurück. Neben Hunderten an Fachbeiträgen hat er über 50 Bücher veröffentlicht. Er ist Spezialist für Themen rund um die Informationssicherheit sowie einer der bekanntesten Experten Deutschland für Windows Server und Microsoft-basierte Infrastrukturen.

Ebenso klärt der Assistent darüber auf, unter welcher Software die virtuelle Maschine läuft, denn das Sechser-Release führt ein neues, zu früheren Produkten des Herstellers inkompatibles Format ein. Gäste, die für Workstation 6.0 erstellt worden sind, lassen sich daher nicht mit einer Vorgängerversion oder unter Vmware Server 1.x betreiben. Auf Wunsch kann der Assistent jedoch auch virtuelle Maschinen für die älteren Workstation-Versionen 4 und 5 erstellen.

Alternativ besteht weiterhin die Möglichkeit, die virtuellen Maschinen mit dem kostenlosen Virtual Player 2.0 auf solchen PCs zu betreiben, auf denen die kostenpflichtige Workstation-6.0-Software nicht vorhanden ist.

VMware unterstützt Windows Vista

Flotte Desktop-Virtualisierung: Parallels Workstation 2.2 hat sich offen-sichtlich Vmware zum Vorbild genommen, ist aber beim Funktionsumfang und Preis bescheidener.
Flotte Desktop-Virtualisierung: Parallels Workstation 2.2 hat sich offen-sichtlich Vmware zum Vorbild genommen, ist aber beim Funktionsumfang und Preis bescheidener.

Workstation 6.0 hat eine Reihe von Neuerungen im Gepäck. Positiv macht sich die optimierte Unterstützung für Windows Vista bemerkbar, denn die Software kommt deutlich besser mit Microsofts aktuellem Client-Betriebssystem zurecht als der Vorgänger. Sowohl beim Einsatz von Windows Vista als Host- wie auch als Gast-Betriebssystem zeigten sich im Test keine Schwierigkeiten. Beispielsweise ließen sich CD/DVD-Laufwerke in Vista-Gästen während der Setup-Phase problemlos verwenden. Klimmzüge mit virtuellen Laufwerks-Emulatoren oder zwei CD/DVD-Laufwerken, wie noch beim Vorgänger häufig erforderlich, sind nicht mehr erforderlich. Gast-Zugriffe auf den Host über die Vmware-eigenen Shared-Folders klappten ebenso einwandfrei und zogen keinen Explorer-Absturz mehr nach sich. Selbst die Installation der x64-Version von Windows Vista als Gastsystem verlief problemlos, da Vmware signierte Gerätetreiber für emulierte Hardwarekomponenten (wie zum Beispiel die Soundkarte) mitliefert. Somit entfällt das lästige manuelle Freischalten unsignierter 64-Bit-Treiber unter der x64-Fassung von Vista.

Vorreiter bei USB-2.0-Geräten

Komplett neu beim Sechser-Release des Workstation-Produkts ist die USB-2.0-Unterstützung ? ein Merkmal, das bislang keiner der Konkurrenten beherrscht. Daher lassen sich nun auch USB-2.0-konforme Festplatten, Webcams, Bluetooth- und WLAN-Adapter etc. fehlerfrei nutzen. Geschwindigkeitswunder sind jedoch nicht zu erwarten, da die Virtualisierung Übertragungen via USB 2.0 spürbar verlangsamt.