Sie zahlen noch kontaktlos per NFC oder mit ihrem Smartphone? Dann sind auch Sie bald ein Fossil. Denn die Art, wie wir bezahlen, wird sich nach den Worten von Bill Gajda, Senior Vice President Digital Partners, Fintech and Venture bei Visa, in den nächsten 18 bis 24 Monaten radikal ändern. "Dann werden wir mit unseren biometrischen Merkmalen wie Stimme oder Gesicht bezahlen", so Gajda. Und die Technik hierzu sei mit Maschine Learning, AI, 5G oder Kameras mit eigenem 1000-Mhz-Chip für das Edge Computing bereits vorhanden.
Visa als Commerce Enabler
Dementsprechend wirken etliche Szenarien zur Zukunft des Bezahlens, die Visa auf dem MWC in Barcelona rund um das Thema Mobility as a Service (MaaS) zeigte, auch nicht unbedingt futuristisch, sondern warfen eher die Frage auf: Warum kann ich das nicht schon heute nutzen? Eine Frage die durchaus beabsichtigt ist, denn Visa will mit seinem Messeauftritt Use Cases und Best Practices aufzeigen, wie Städte und Unternehmen bereits heute mit vorhandener Technik neue Anwendungen entwickeln können, die dem Nutzer mehr Komfort eröffnen und dem Betreiber damit mehr Umsatz bescheren. Gleichzeitig zeigt dies, wie sich der Kartenanbieter selbst im Zuge der digitalen Transformation verändert hat und sich heute laut Gajda als "Commerce Enabler" begreift.
- MWC 2019 Impressionen Teil II
- MWC 2019 Impressionen Teil II
Modell einer Smart City. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Autohersteller zählen mittlerweile zu den Stammgästen auf dem MWC. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Waren Drohnen vor Jahren noch ein Higlight des MWC, sind sie jetzt nur noch Beiwerk. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Mietwagen per Handy bestellen. - MWC 2019 Impressionen Teil II
BMW iNEXT Vision. - MWC 2019 Impressionen Teil II
So stellt BMW sich das Cockpit der Zukunft vor. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Blick in die Messehallen. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Internationale Messeverpflegung. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Kraft tanken für den weiteren Messebesuch. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Alternative Fortbewegungsmittel bei einem chinesischem Handybauer. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Auch Vodafone setzt auf seinem Stand auf die Anziehungskraft von vier Rädern. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Das Thema 5G darf auf keinem Stand fehlen. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Endlich mal kein Auto. HPE setzt auf das Thema Mission to Mars. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Und sie waren fast alle da, die Großen der IT-Branche. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Gut gefüllte Messehallen. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Mit Android in der Wurfbude gewinnen. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Der Android-Garden. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Blumenflair auf der Hightech-Messe. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Schwingend Ausspannen. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Impressionen aus dem Android-Garden. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Sieht so das Autocockpit der Zukunft aus. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Fahrerlebnis neu definiert. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Green Trees als Behausung für 5G-Antennen. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Startschuss für das Campusnetz von Osram. - MWC 2019 Impressionen Teil II
5G-Antenne in der Hausnummer versteckt. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Virtuelles Völkerball als Multigaming-Spiel. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Telekom-Technik-Chefin Nemat wirbt für 5G. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Auch bei der Telekom dominierte das Thema 5G. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Full House in den Messehallen. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Eine Diva als Roboter. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Gut besucht - die Pressekonferenz der Telekom. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Während die Bayern per Volksbegehren die Bienen retten wollen, setzt man anderen Ortes auf Tracking-Technologie. - MWC 2019 Impressionen Teil II
5G aus dem Himmel. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Drohnensteuerung per 5G. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Autos remote per 5G steuern. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Auch die Roboter kommunizieren künftig per 5G. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Baseball virtuell und vernetzt. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Wasser in Problemregionen nur per Kreditkarte oder NFC-Payment? - MWC 2019 Impressionen Teil II
Kaffee künftig vom Roboter ausgeschenkt? - MWC 2019 Impressionen Teil II
Rubiks-Würfel? Für Roboter, gekopplet mit AI, ist die Lösung kein Problem. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Nein, der Herr ist nicht echt, sondern eine 3D-Simulation. - MWC 2019 Impressionen Teil II
Dank 5G sollen die Robos flexibler werden.
Allerdings setzen diese Ideen eines voraus: Die Betreiber der verschiedenen Verkehrsträger müssen sich mit dem Gedanken der Shared Economy anfreunden - wie es etwa erst jüngst BMW und Daimler mit ihrer Zusammenarbeit in Sachen Carsharing getan haben. Dann könnte die Vision, dass der User in einer Stadt nur noch eine App benötigt, um unterschiedlichste Verkehrsmittel wie Fahrrad- und Carsharing, Taxi oder Öffentlicher Nahverkehr zu nutzen, Realität werden. Dabei würde die Smartphone-App als das digitale Ticket dienen.
Dieses digitale Ticket hat für den Visa-Manager gleich mehrere Vorteile: So ersparen sich Touristen und Geschäftsreisende den mühsamen Kampf durch den Tarifdschungel des öffentlichen Nahverkehrs und sie können die unterschiedlichen Verkehrsträger seamless wechseln. Gleichzeitig hätte der Nutzer Preistransparenz und könnte mit absehbaren Kosten kalkulieren.
ÖPNV neu definiert
Auf der anderen Seite eröffnet das digitale Ticket für Städte und Anbieter laut Gadja verschiedene Optionen: Sie könnten beispielsweise die Kosten, die für die Nutzung anfallen, deckeln oder die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel mit Rabatten gezielt fördern: Etwa mit Discounts für die U-Bahn zu den Stauzeiten. Gleichzeitig ließe sich damit das komplexe Preisgefüge der Verkehrsbetriebe entrümpeln, denn Dinge wie Monatskarten, Tageskarten, Streifenkarten etc. wären überflüssig. Verknüpft mit Machine Learning und AI könnte eine solche Plattform zudem automatisch auf die Verkehrssituation reagieren und die Nutzer gezielt zur Verwendung anderer Verkehrsmittel animieren.
- MWC 2019 Impressionen
- MWC 2019 Impressionen
Noch herrscht am Vorabend des MWC Ruhe. Während der Messe warten hier Tausende auf Einlass. - MWC 2019 Impressionen
Das Messemotto des diesjährigen MWC. - MWC 2019 Impressionen
Zugang zur Registrierung. - MWC 2019 Impressionen
Und natürlich dürfen auch Gadgets auf dem MWC nicht fehlen. Hier ein Fleischthermometer, das per App die Bratzeit festlegt. - MWC 2019 Impressionen
Hilfsbrücken, um den Besucheransturm zu kanalisieren. - MWC 2019 Impressionen
Werbung für Samsungs neue Galaxy-Generation. - MWC 2019 Impressionen
Warten auf den Ansturm. - MWC 2019 Impressionen
Auch am Sonntag herrscht bereits Betrieb. - MWC 2019 Impressionen
- MWC 2019 Impressionen
In den Hallen heißt es noch "Vorsicht Baustelle". - MWC 2019 Nokia PK
Mit einem 1 Gbit/s ins Internet? Nokias Gateway für 5G macht es möglich. - MWC 2019 Impressionen
- MWC 2019 Impressionen
- MWC 2019 Impressionen
- MWC 2019 Impressionen
- MWC 2019 Impressionen
- MWC 2019 Impressionen
Begeisternd an der Demonstration auf dem MWC war vor allem, dass dies alles keine Rocket Science ist, sondern die erforderlichen Daten teilweise bereits heute anfallen und damit zur Verfügung stehen. Auch die entsprechenden Technologien sind häufig bereits im Einsatz. Um etwa den Nutzer in Bussen und Bahn zu identifizieren, setzte Visa in der Demo auf Ultraschall. Unhörbar könnte so das Smartphone des Reisenden zur Authentifizierung aufgefordert werden - und dies beispielsweise alle 30 Sekunden. Damit wüsste der Betreiber genau, wie weit der Nutzer fährt, und könnte die Fahrt entsprechend bepreisen oder rabattieren, wenn der Maximalbetrag erreicht ist.
Die Technik ist bereits da
Gleichzeitig würden so die Verkehrsträger in Echtzeit Nutzungsdaten zur Auslastung ihrer Verkehrsmittel erhalten, um so etwa on demand weitere Züge einzusetzen. Gleichzeitig könnte so eine anderes Problem angegangen werden, das laut der aktuellen Visa-Studie "The Future of Transportation - Mobility in the Age of the Megacity" viele Pendler und Reisende von der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel abhält: Die mangelnde Sauberkeit. Anhand der Auslastungszahlen ließe sich per ML der zu erwartende Verschmutzungsgrad errechnen. Im 5G-Zeitalter könnte dann einer der zahlreichen Roboter - die auch dieses Jahr wieder auf dem MWC zu Gast waren - autonom zur Reinigung des Zuges an den nächsten -Bahnsteig geschickt werden.
Wie gesagt alles keine Raketenwissenschaft: Die Technik ist mit IoT, 5G, Sensoren, Cloud, AI und ML vorhanden - man muss nur nutzen und den Willen zu neuen Business-Modellen aufweisen.