Vom Exportverbot betroffen sind laut einem SEC-Report die Nvidia-Chips der Reihe A100, die häufig in Rechenzentren eingesetzt werden, um das Training von Machine-Learning-Modellen zu beschleunigen. Zudem fällt auch der in Kürze erscheinende H100-Chip unter die neue Maßgabe. Auch AMD hat neue Lizenzanforderungen erhalten, die verhindern sollen, dass das Unternehmen seinen fortschrittlichen MI250-KI-Chip nach China (inklusive Hong Kong) oder Russland exportieren kann.
Keine KI-Chips für militärische Zwecke
Laut Nvidia wollen die USA mit dieser Maßnahme dem Risiko entgegenwirken, dass die Chips für militärische Zwecke verwendet werden. Das Technologieunternehmen geht davon aus, dass die neue Lizenzanforderung seine Fähigkeit beeinträchtigen könnte, die Entwicklung des H100-Chips rechtzeitig abzuschließen oder bestehende A100-Kunden zu supporten. Nvidia erwägt, bestimmte Teile seines Geschäfts aus China abzuziehen.
Ein Sprecher von AMD erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, das Exportverbot für seine MI250-Chips betreffe nicht die Chips der Reihe MI100 - die neuen Regeln hätten keine wesentlichen Auswirkungen auf das Business.
Es ist zwar unwahrscheinlich, dass die neuen Beschränkungen der US-Regierung chinesische und russische Technologieunternehmen langfristig davon abhalten können, ihre KI-Forschungsaktivitäten voranzutreiben. Kurzfristig dürften die Forschungs- und Entwicklungsbemühungen in diesem Bereich dadurch jedoch teurer werden und an Effizienz einbüßen. Die Maßnahme der US-Regierung steht im Einklang mit den Bemühungen von Tech-Giganten wie Apple und Google, ihre Abhängigkeiten von China künftig zu verringern.
Der Aktienmarkt nahm die Nachricht vom US-Exportverbot nicht positiv auf:
(fm)
Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Network World.