Die Nutzung sozialer Netzwerke beschränkt sich längst nicht mehr auf den privaten Bereich. Professionelle Berufsnetzwerke wie Xing und Linkedin, haben sich in den letzten Jahren nicht nur in Deutschland etablieren können. Daneben existieren professionelle Social Enterprise-Lösungen, die auf Unternehmensebene mehr Kollaboration und transparente Kommunikation versprechen.
Was ist Enterprise Social?
Nachrichten posten, Gruppen bilden, Beiträgen folgen, Wikis nutzen - all das ist mit Enterprise Social-Lösungen möglich. Kurz gesagt bedienen sich die sozialen Netzwerke für Unternehmen eben der Funktionen, wie wir sie von Facebook und anderen sozialen Netzwerken kennen und übersetzen diese in Unternehmenssoftware. Was banal klingen mag, hat jedoch großes Potenzial: Die professionellen Business-Lösungen nutzen die Stärke eines Netzwerks, um mehr aus dem eigenen Unternehmen rauszuholen.
Eine der führenden Lösungen auf dem Markt ist die cloudbasierte Lösung SAP Jam - ehemals SuccessFactors Jam. Im Gegensatz zu geschlossenen Systemen, auf die in der Regel nur vom Arbeitsplatzrechner zugegriffen werden kann, handelt es sich hierbei um eine Cloud-Software. Der Log-in ist hier von jedem internetfähigen Device aus möglich.
Einloggen und austauschen
Hat sich der User in SAP Jam eingeloggt, stehen ihm eine Vielzahl von Funktionen zur Verfügung:
Enterprise Social Networking: Unternehmensinterne Administratoren laden die User in verschiedene Gruppen ein, in denen diese Informationen, Dokumente und Dateien zu bestimmten Themen austauschen, Diskussionen führen und Fragen klären können.
External Collaboration: SAP Jam kann als unternehmensübergreifende Kollaborationsplattform genutzt werden, um z. B. mit Kunden oder Lieferanten in den Dialog zu treten, Informationen bereitzustellen sowie First- und Second-Level-Support zu leisten.
Structured Collaboration: Gemeinsam brainstormen, Probleme lösen oder Entscheidungen treffen. In einer chatartigen Umgebung und unter Zuhilfenahme von Pro- und Contra-Tabellen, Rankings sowie Abstimmungstools wird den Mitgliedern einer Gruppe die Meinungsfindung erleichtert. Diese Funktionen finden auch im Ideen- und Verbesserungsmanagement immer häufiger Anwendung.
Intelligente Vernetzung verspricht mehr Produktivität
Studien von McKinsey und Gartner belegen den steigenden Trend, soziale Netzwerke auch im professionellen Bereich einzusetzen. Wikis, Blogs, Chats und Online-Konferenzen gehören für viele Berufstätige auf der ganzen Welt mittlerweile zum Unternehmensalltag. Das belegen auch die Zahlen: Mehr als 15 Millionen User nutzen aktiv die Möglichkeiten der Jam-Plattform - und es werden täglich mehr.
Auch wenn einige Unternehmensentscheider in Deutschland der professionellen Nutzung sozialer Netzwerke noch mit Skepsis gegenüberstehen, sind die Vorteile solcher Lösungen nicht von der Hand zu weisen. Die Möglichkeit, unabhängig vom Standort immer einen Experten für bestimme Sachverhalte zu finden, verspricht einen hohen Produktivitätsgewinn. Es gibt immer einen Spezialisten, der die Antwort auf eine knifflige Frage weiß - und der lässt sich mit Social Software-Plattformen wie SAP Jam leicht ausfindig machen. Fragen können schnell gepostet werden. Durch intelligentes Tagging der Nachricht (Hashtag), lässt sich die Frage mitsamt ihrer Lösung auch später wieder leicht ausfindig machen.
SAP Jam am Anwendungsbeispiel informelles Lernen
Unternehmen, die bereits die SAP Learning Solution oder SuccessFactors Learning im Einsatz haben, können SAP Jam als integrierte Lösung in den Bereichen Social Learning und Social Onboarding aktiv nutzen. Blended Learning lautet das Stichwort, das dem Wunsch nach vielschichtiger gewordenen Lernumgebungen Rechnung trägt. SAP Jam bietet zwei Integrationsaspekte, die diese Lernform auszeichnen:
1. Eine Gruppe wird mit einer Klassenraumschulung verknüpft: Sobald ein Teilnehmer zur Klassenraumschulung eingeladen wird, erhält dieser automatisch eine weitere Einladung zur thematisch passenden Gruppe, in der er weitere Informationen findet. So werden sämtliche relevanten Informationen miteinander verknüpft. Berechtigungen müssen dafür nicht manuell erteilt werden.
2. Der Austausch zwischen Referent und Lernenden wird gefördert: In der Funktion eines Administrators ist es dem Referenten möglich, den Lernenden verschiedenste Dokumente und Informationen in privaten Räumen zur Verfügung zu stellen - und dies über Unternehmensgrenzen hinweg. Beispielsweise können externe Referenten problemlos auf die Lernplattform zugreifen und mit den Lernenden ggf. im Vorfeld der Veranstaltung in Kontakt treten. In Zeiten, in denen viele Unternehmen auf externe Ressourcen setzen, eine sinnvolle Lösung.
Egal, ob SAP Jam als Lernplattform, für den Kundendialog oder für die interne Kommunikation genutzt wird - der Sinn dahinter bleibt der Gleiche: Menschen miteinander verbinden, damit diese ihr Wissen teilen können. (bw)