Tipps & Tricks

Typische USB-Probleme lösen

15.10.2017
Von Thomas Rau

Fehler-Check bei USB-Festplatten

Zu allen erkannten USB-Komponenten von Host-Controllern über Hubs bis hin zu den Endgeräten liefert USB Device Tree Viewer viele Details wie Geschwindigkeit oder maximale Stromaufnahme.
Zu allen erkannten USB-Komponenten von Host-Controllern über Hubs bis hin zu den Endgeräten liefert USB Device Tree Viewer viele Details wie Geschwindigkeit oder maximale Stromaufnahme.

Will Windows jedes Mal, wenn Sie Ihre USB-Festplatte an den Rechner anschließen, den Datenträger überprüfen und reparieren? Dann ist das Betriebssystem der Meinung, dass ein fehlerhaftes Dateisystem vorliegt. Dies kann passieren, wenn Sie die Platte vom Rechner abziehen, bevor ein Schreib-oder Lesevorgang beendet wurde. Aus diesem Grund setzt das Betriebssystem dann das sogenannte Dirty Bit, das beim Einstecken die Fehlermeldung und die Reparatur auslöst.

Führen Sie die Datenträgerüberprüfung erneut durch, doch aktivieren Sie dieses Mal auch die zweite Option „Fehlerhafte Sektoren suchen/wiederherstellen“. Je größer die Festplatte ist, desto länger dauert die Überprüfung. Im Folgenden ist es empfehlenswert, die Festplatte zu defragmentieren – über einen Rechtsklick auf die Festplatte und „Eigenschaften -> Tools -> Jetzt defragmentieren“.

Danach prüfen Sie über die Kommandozeile, ob auf der externen Festplatte immer noch das Dirty Bit gesetzt ist. Rufen Sie hierzu die Kommandozeile mit Administratorrechten auf und tippen Sie den Befehl fsutil dirty query x: ein. Ersetzen Sie hierbei „x“ durch den Laufwerksbuchstaben der externen Festplatte. Erscheint als Ergebnis „Volume ist NICHT fehlerhaft“, so haben Sie das Problem gelöst. Meldet Windows die Festplatte jedoch weiterhin als fehlerhaft, können Sie ein Reparaturtool des Herstellers ausprobieren, etwa von Seagate die Seatools und von Western Digital das Programm Data Lifeguard Diagnostics. Wählen Sie bei diesen Tools jeweils den langen oder erweiterten Test.

Nun sollten Sie auf jeden Fall Ihre Dateien von der Festplatte sichern, wenn Sie immer noch keinen Erfolg haben und Windows die Platte zudem weiterhin fehlerverdächtig findet. Denn jetzt steht ebenfalls der Verdacht eines Hardwarefehlers im Raum. Nach dem Backup können Sie die Festplatte formatieren und überprüfen, ob der Fehler im weiteren Einsatz erneut auftaucht. Tut er das, ist es empfehlenswert, die Platte nicht mehr zu nutzen.

Sie haben sich einen bootfähigen USB-Stick mit Windows oder einem Linux gebastelt. Das neue Betriebssystem möchten Sie auf Ihrem älteren PC oder Notebook installieren, das noch mit einem Standard-Bios und nicht mit einem Uefi-Bios arbeitet. Die Bootreihenfolge haben Sie entsprechend geändert – es klappt jedoch trotzdem nicht. Deshalb sollten Sie auch andere Bios-Einstellungen verändern. Wenn der USB-Stick im Bios-Setup als bootfähiges Medium auftaucht, hat das System ihn erkannt. Anstatt die Bootreihenfolge im Bios zu ändern, können Sie auch das Bootmenü direkt nach dem Rechnerstart aufrufen – sofern Ihr Rechner-Bios eines anbietet. Oft erreichen Sie es über die Tasten F12, F10 oder Esc: Im Handbuch zum PC oder zur Hauptplatine sollte die korrekte Taste stehen. Haben Sie das Bootmenü gestartet, wählen Sie den USB-Stick über die Pfeiltasten aus, damit das System davon bootet. Falls das Booten von USB immer noch nicht funktioniert, sollten Sie andere Fehlerquellen ausschließen: Der USB-Stick sollte direkt am PC angeschlossen sein, nicht über einen USB-Hub. Am besten entfernen Sie alle anderen USB-Geräte, die am Rechner hängen – hierzu gehören andere USB-Sticks, Festplatten oder Speicherkartenleser. Einige Hersteller empfehlen auch, eine weitere Bios-Einstellung zu ändern: Für das Booten vom USB-Stick sollte die Option „Legacy USB Support“ aktiviert sein. Sie finden diese zumeist im Bios-Setup im Menü „Advanced“. Wählen Sie nachfolgend die Option mit den Pfeiltasten aus, klicken Sie darauf und wählen Sie „Enabled“. Im letzten Schritt schalten Sie den schnellen Bootvorgang ab: Die entsprechende Option im Bios-Setup heißt „Fast Boot“, „Fast Bios Mode“ oder „Quick Boot“. Sie sollte auf „Disabled“ stehen.

(PC-Welt)