Unser Ratgeber gibt einen Überblick über das aktuelle TV- und Video-Angebot auf Notebook, iPad und Co.
Notebook: Live-Fernsehen mit einem DVB-T-Stick
Unterwegs fernsehen geht ganz einfach mit kleinen DVB-T-Sticks für den USB-Anschluss. Mittlerweile ist das DVB-T-Signal in ganz Deutschland zu empfangen. Zudem sind die Empfangs-Chips der aktuellen Stickgeneration viel leistungsstärker als ihre Vorgänger. Empfangsprobleme treten nur noch an sehr ungünstig gelegenen Orten auf. Die öffentlich-rechtlichen Sender sind in ganz Deutschland zu empfangen, private meist nur in Ballungszentren.
Für den mobilen Einsatz eignen sich vor allem sehr kompakt gebaute DVB-T-Sticks wie der Picostick von pctv. Der Winzling ragt in eingestecktem Zustand nur knapp einen Zentimeter aus dem Notebook-Gehäuse. Ebenfalls sehr klein ist der Aver3D Volar Mini von Avermedia. Für schwierige Empfangssituationen eignen sich besonders DVB-T-Sticks mit Diversity-Technik. Diese TV-Empfänger – etwa der Terratec T5 – besitzen zwei TV-Tuner. Die Diversity-Technik erlaubt es, die Signale der beiden Empfänger zu einem stärkeren Signal zusammenzuschalten.
Diversity-Technik: Bester Empfang dank Doppel-Tuner
Wollen Sie den DVB-T-Stick zu Hause an Ihrem Kabelanschluss nutzen, gibt es Kombigeräte mit mehreren Tunern. Der Hauppauge WinTV HVR-930C-HD beherrscht neben DVB-T auch DVB-C-Standard – sogar in HD-Qualität.
DVB-T-Sticks lassen sich sehr schnell am Notebook einrichten. Meist dauert es nur wenige Minuten, bis der Stick und die mitgelieferte TV-Software installiert sind sowie der erste Sendersuchlauf abgeschlossen ist. Mittlerweile ist auch die TV-Software, die Hersteller den DVB-T-Sticks beilegen, ausgereift und einfach zu bedienen. Sollten Sie mit dem Programm unzufrieden sein, lassen sich die TV-Empfänger mit Fremd-Software betreiben – etwa dem Media Center von Windows. Dazu verfügen alle modernen DVB-T-Sticks über einen BDA-Treiber, also einen standardisierten Treiber für Windows. Eine gute Software ist DVBviewer (15 Euro). Das Programm bietet viele Konfigurations-, Wiedergabe- und Aufzeichnungsmöglichkeiten. Die Bedienung ist zudem recht komfortabel. Eine der wenigen ernstzunehmenden Alternativen zu kostenpflichtigen Media-Center-Programmen ist Media Portal. Das Programm verwaltet das gesamte Multimedia-Angebot auf dem PC und kann TV-Sender empfangen.
Fernsehen aus dem Internet: Ohne WLAN läuft nichts
Haben Sie keinen DVB-T-Stick, können Sie TV-Programme per Internet auf Ihr Notebook holen. Im Gegensatz zu einem DVB-T-Stick, der das Signal von den Sendestationen empfängt, brauchen Sie beim Internet-TV einen WLAN-Zugang.
Als umfangreiches, zudem kostenloses Angebot von Web-TV hat sich Zattoo etabliert. Das Internet-Portal stellt über 50 Sender gratis zur Auswahl. Es ist lediglich eine Online-Registrierung notwendig. Unter den Sendern finden sich ARD, ZDF und weitere öffentlich-rechtliche dritte Programme sowie einige Privatsender. Im Abo können Sie Sender hinzubuchen, unter anderem türkische, bosnische, kroatische und polnische Programme. Die Auflösung der H.264-Streams beträgt passable 480 x 288 Bildpunkte. Gegen 2,50 Euro pro Monat bekommen Sie eine doppelt so hohe Auflösung. Weiterer Vorteil: Die im Gratis-Angebot bei einem Senderwechsel eingeblendete Werbung entfällt. Zur Nutzung benötigen Sie lediglich einen Browser mit Flash-Plug-in. Zusätzlich gibt es eine Zattoo-Software, die das Programm im separaten Fenster darstellt. Zattoo bietet Apps für mobile Apple-und Android-Geräte.