Mit jeder neuen Version eines Betriebssystems schaffen es naturgemäß viele Programme und Werkzeuge auf die Download-Seiten im Web, die speziell für dieses eine Release gestrickt wurden: Da wird ängstlichen Anwendern versprochen, dass auch das neue Betriebssystem so aussehen kann wie ihre gewohnte Desktop-Umgebung und Experten bieten Tuning-Programme an, die es dann auch noch schneller machen sollen.
Windows 8 hat mit seiner komplett neuen Oberfläche und einem radikal veränderten Konzept ganz besonders viele solcher Programme auf den Plan gerufen, wobei eine ganze Reihe dieser Softwarelösungen bestenfalls nur die Wirksamkeit von "Schlangenöl (Snake Oil)" - also keinerlei Wirkung - haben oder im schlimmsten Fall das Betriebssystem beschädigen.
- Vorsicht bei der Installation
Manche der getesteten Tools rufen unter Windows 8 zunächst einmal den Alarm vom Windows-Smartscreen hervor (hier bei „Start Charming“) – dann sollte auf jeden Fall noch einmal die Download-Adresse überprüft werden. - Zunächst etwas verwirrend
Das Programm „Start Charming“ besteht aus mehreren einzelnen Programmpaketen, die jeweils nacheinander eine Installationsroutine starten. - Auf dem Desktop
Nach der Installation von „Start Charming“ wird auch der gekachelte Startbildschirm in einem Fenster auf dem Windows-Desktop angezeigt. - Eine wenig aussagekräftige Beschreibung bei der Installation
Allerdings erwies sich die Anwendung „Modern Tile Maker“ dann im Einsatz als problemlos. - Ein sehr schönes Feature beim „Modern Tile Maker“
Der Anwender kann auch eigene Bilder verwenden, um so seine individuell gestalteten Kacheln auf den Startbildschirm zu bringen. - Das Ergebnis auf dem Startbildschirm von Windows 8
Mit Hilfe des Programms erstellte Kacheln fügen sich hier problemlos ein und können mit entsprechenden Programmen verknüpft werden. - Alle Windows-8-Besonderheiten umgehen oder abschalten
Mit der „Skip Metro Suite“ kann ein Anwender all diese Besonderheiten komplett oder auch gezielt einzeln abschalten. - Wo ist mein Startmenü geblieben?
Diese bange Frage vieler Anwender, die erstmals mit Windows 8 arbeiten (müssen), kann die „Classic Shell“ beantworten – sogar im Windows-XP-Look. - Lokalisierung inklusive
Die Freeware Classic Shell unterstützt eine große Anzahl von unterschiedlichen Sprachen – viele kommerzielle Programme können ein solches Angebot nach wie vor nicht bieten. - „Klassischer Zugriff“ auf die neuen Apps
Durch die Installation der „Classic Shell“ kann ein Nutzer nun auch die Apps wie bisher unter Windows üblich, direkt aus dem Startmenü heraus aufrufen. - Eine weitere Einstellmöglichkeit
Auch bei der Freeware „Classic Shell“ kann der Anwender eine Einstellung wählen, durch die der Startbildschirm von Windows 8 einfach „übersprungen“ wird. - Gut an die neue Art der Oberfläche angepasst
Mit Evernote für Windows 8 steht eine bekannte Anwendung bereits in einer Version zur Verfügung, die viele Vorteile der Windows-8-Oberfläche integriert. - Sehr übersichtlich
Damit der Nutzer auch auf einem Touch-Screen gut arbeiten kann, muss die Oberfläche möglichst einfach gestaltet sein. Dies ist bei der Evernote-Version für Windows 8 recht gut gelungen. - Alles im Kachel-Design
Die Entwickler bei Evernote scheinen sich das Design vom Windows 8 sehr genau angeschaut zu haben und stellen ihr Programm entsprechend angepasst zur Verfügung. - Sicher gewöhnungsbedürftig
Wie schon beim Windows Server 2012 hat Microsoft auch für das Profi-Tool Remotedesktop eine etwas triste graue Farbe ausgewählt. - Praktisch für die tägliche Arbeit
Entfernte Systeme, mit denen der Administrator bereits gearbeitet hat, stehen als Kachel zur Verfügung. Die Verbindung kann dann mit einem Klick geöffnet werden. - Natürlich stehen auch die Einstellungen für Remotedesktop im Windows-8-Stil bereit
Mit Windows-Taste + I kann der Anwender direkt auf die Einstellungen der Verbindung zugreifen. - . Steht direkt im Windows-Store bereit
Die Freeware 8-Zip bietet jetzt schon die Möglichkeit, ein Komprimierungswerkzeug auszutesten, das komplett an die neue Oberfläche angepasst wurde. - Die Entwickler von 8-Zip sind offensichtlich der Meinung, ...
... dass die Bedienung einer Windows-8-Anwendung auf jeden Fall der Erklärung bedarf. - Eine notwendige Einstellung
Bei 8-Zip können die Anwender die Oberfläche so einstellen, dass der etwas „knallige“ Rot-Ton nicht mehr den gesamten Bildschirm des Windows-8-Geräts einnimmt.
Praxistipp: Gerade wenn es um darum geht, den Boot-Bildschirm des neuen Betriebssystems oder den Hintergrund des Startbildschirms mit seinen Kacheln zu verändern, müssen diese Programme häufig System-DLLs verändern oder gar löschen. Leider sind einige Entwickler etwas lax im Umgang mit diesen Dateien, so dass es Programme gibt, nach deren Einsatz Windows 8 nicht mehr funktioniert wie gewünscht. Daher sollten Sie stets einen Wiederherstellungspunkt anlegen (verlassen Sie sich nicht darauf, dass es automatisch geschieht), damit Sie das System im Zweifelsfall problemlos zurücksetzen können!
Wir stellen in diesem Beitrag Tools vor, die wir grob in zwei Kategorien einteilen: Einmal Werkzeuge, die das Aussehen beziehungsweise die Arbeitsweise von Windows 8 ändern und so versuchen, ältere Windows-Paradigmen auf das neue Windows-Betriebssystem zu übertragen. Dazu stellen wir Lösungen vor, die schon in einer für Windows 8 optimierten Version zur Verfügung stehen und so versuchen, die neuen Windows-Paradigmen zu übernehmen. Diese Anwendungen stehen zumeist direkt im Windows Store bereit und können damit auch auf Windows Surface-Rechnern unter Windows RT verwendet werden.
Wie immer können wir hier nur einen kleinen, repräsentativen Ausschnitt aus der Fülle dieser Software vorstellen und besprechen.
Im Video: Windows 8 - der Startscreen
Start Charming: Alles direkt auf dem Desktop
Sehr, sehr viele Programme und Lösungen stehen gerade im Bereich der Free- und Shareware zur Verfügung, die dabei helfen wollen, den ungeliebten Startbildschirm mitsamt seinen Kacheln zu umgehen. Das Programm Start Charming geht hier einen anderen Weg: Es bringt den Startbildschirm auf den normalen Windows-Desktop.
Was kann das Programm "Start Charming" leisten?
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Ermöglicht es, den "gekachelten" Startbildschirm in einem Fenster auf dem normalen Windows-Desktop anzuzeigen
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Lässt sich einfach und leicht installieren (ruft allerdings zunächst eine Warnung durch Windows-Smartscreen hervor). Kann ebenso leicht wieder entfernt werden.
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Stellt auch die bekannten Systemordner auf dem Desktop mitsamt ihren Funktionen wieder zur Verfügung
Was uns nicht so gefallen hat:
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Die Installation ruft nicht nur eine Smartscreen-Warnung hervor, sondern besteht auch aus drei Einzelprogrammen, die ohne zuvor nachzufragen einfach installiert werden.
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Die Anzeige des Startbildschirms auf dem normalen Desktop ist in unseren Augen stark gewöhnungsbedürftig und bringt unter dem Strich wenig Vorteile bei der Bedienung.
Fazit: Die grundsätzliche Idee hinter "Start Charming" hat uns schon überzeugt: Der Startbildschirm bleibt weiter erhalten und wird in den normalen Windows-Desktop integriert. Allerdings gefällt uns weder die "Masseninstallation" von drei Einzelprogrammen noch die Art und Weise, wie der Startbildschirm präsentiert wird. Positiv bleibt anzumerken, dass dieses Programm trotz der Warnung bei der Installation durch Windows keine Probleme verursachte und sich leicht wieder entfernen ließ.
Tile Maker: Kacheln im Eigenbau
Über die Kachel als völlig neues Element auf der Oberfläche des Windows-Systems wird viel diskutiert: Es bleibt eine Tatsache, dass sie aktuell ein fester Bestandteil von Windows 8 sind. Wer seine eigenen Programme, Texte oder auch Webseiten in Form einer URL an den Startbildschirm "heften" will, kann dies durch einen Rechtsklick auf die Datei im Windows-Explorer erreichen. Dann erscheint aber nur eine Standardkachel auf dem Startbildschirm: Mit dem "Modern Tile Maker" kann das geändert werden.
Was kann der "Modern Tile Maker" bieten?
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Einfach zu installierende und einzusetzende Freeware für Windows 8
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Die Oberfläche des Programms ist so gehalten, dass auch Laien schnell damit zurechtkommen.
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Einige Möglichkeiten, die "eigene Kachel" entsprechend zu gestalten - so können auch eigene Bilder eingebunden werden.
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Legt automatische Backups der Daten der erstellten Kachel an.
Welche Nachteile gibt es beim Einsatz des Programms?
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Das Programm steht ausschließlich in englischer Sprache zur Verfügung.
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Kleine Ungereimtheiten bei der Ausführung: Wir bekamen sporadisch (und leider nicht immer reproduzierbar) Fehler, wenn wir versuchten eine einfache Textdatei mittels der erstellten Kachel anzuzeigen.
Fazit: Der "Modern Tile Maker" ist eines dieser Freeware-Programme, die genau das tun, was sie versprechen: Hier kann der Anwender - falls er keine Scheu vor der englischen Oberfläche hat - schnell und einfach Kacheln nach eigenem Geschmack erstellen und einsetzen. Die Ungereimtheiten, die bei unseren Test mit Textdateien auftauchten, werden hoffentlich in einer der nächsten Versionen beseitigt.
Skip Metro Suite: Kacheln einfach übergehen
Wer hingegen die Kacheln auf dem Startbildschirm mit samt dieser neuen Art der Begrüßung beim Start seines Windows-8-Systems so überhaupt nicht mag, der sollte vielleicht einmal einen Blick auf das nächste Tool werfen: Die Skip Metro Suite verspricht nämlich genau diese Probleme einfach zu "übergehen".
Was kann die Skip Metro Suite?
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Einfach zu installierende Freeware, die den direkten Start des Windows-Desktops bei Windows 8 erlaubt.
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Kann zusätzlich auch die "Hover-Effekte" (Anzeigen erscheinen, wenn die Maus darüber bewegt wird) bei der Charms-Bar am rechten Bildrand und beim Start-Eintrag links unten abschalten.
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Kann ein- und ausgeschaltet werden, um die Effekte schnell wieder herzustellen.
Was hat uns nicht so gefallen:
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Da Microsoft den Startbildschirm in das Betriebssystem integriert hat, kann das Programm ihn nur durch einen eigenen Programmaufruf umgehen - der Anwender sieht den Startbildschirm in der Regel noch kurz aufblitzen.
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Steht ausschließlich in englischer Sprache bereit.
Fazit: Mit der "Skip Metro Suite" ist wirklich ein "Übergehen" des Startbildschirms möglich und der Anwender landet nach dem Systemstart direkt auf dem Windows-Desktop. Die Möglichkeit, Charms-Bar und ähnliche Neuerung einfach abzuschalten, ist besonders gut für Anwender geeignet, die sich überhaupt nicht mit der neuen Oberfläche von Windows 8 anfreunden können - allerdings werden sie dann auch schnell merken, dass auf diese Weise einige Einstellungen nun noch schlechter zu erreichen sind.
Im Video: Windows 8 - die Charms-Bar
Classic Shell: Loblied auf das Startmenü
Das letzte Programm zum Verändern der Windows-8-Oberfläche, das wir hier in diesem Bericht vorstellen bevor wir uns den mehr "Kachel-affinen" Tools widmen, greift ein zentrales Problem auf, das viele Anwender ohne Zweifel bei ihren ersten Begegnungen mit diesem Betriebssystem haben: Sie vermissen den Startknopf mitsamt seinem Menü. Die Classic Shell gibt ihnen dieses Feature (und mehr) zurück.
Was die Classic Shell bieten kann:
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Schnell zu installierende Freeware, die ein Startmenü zu Windows 8 hinzufügt.
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Das Startmenü ist sehr weitgehend konfigurierbar bis hin zum "Look & Feel" aus Windows-XP-Tagen.
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Steht lokalisiert in 35 Sprachen sowie in einer 32- und einer 64-Bit-Version zur Verfügung.
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Die Originaleinstellungen und Möglichkeiten von Windows 8 bleiben erhalten - problemlos im Zugriff - aber die Classic Shell bietet zudem die Möglichkeit, mit ihrer Hilfe den Startbildschirm zu "überspringen".
Fazit: Unter den vielen Programme zum Ändern und Anpassen der Oberfläche sowie der Bedienung von Windows 8 nimmt diese Software unangefochten die Spitzenposition ein: Sie lässt sich weitgehend konfigurieren und nach den Vorstellungen des Anwenders einrichten. Zudem kann sie einfach im laufende Betrieb ein- sowie ausgeschaltet werden und kollidiert nicht mit den Standardeinstellungen und -features von Windows. Wer noch mehr "Nostalgie" will, bekommt sogar noch eine entsprechende Version des Windows Explorers und des Internet Explorer 9 mit angeboten. Dieses Programm erhält definitiv unsere Empfehlung!