Thin statt Fat Clients

Tipps zur Desktop-Virtualisierung

05.07.2010
Von 
Andreas Kohne arbeitet als Assistent der Geschäftsleitung bei Materna und promoviert derzeit an der TU Dortmund.
Die Virtualisierung von Client-Systemen verändert vorhandene IT-Installationen erheblich. Eine gute Vorbereitung tut daher Not.
Quelle: P. Hermans/Fotolia
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Foto: P. Hermans_Fotolia

Bei der Desktop-Virtualisierung wird der vollständige Desktop inklusive aller Anwendungen zentral im Rechenzentrum betrieben. Der Anwender greift beispielsweise über einen Thin Client auf die gewohnte IT-Arbeitsumgebung zu. Virtuelle Desktops einzuführen, ist eine strategische Entscheidung für ein Unternehmen und bedarf einer guten Vorbereitung. Lesen Sie hier, wie Endanwender und IT-Administratoren von den Vorteilen der Virtualisierung profitieren können.

1. Definition der Benutzergruppen

Zunächst werden Schlüsselgruppen von Benutzern identifiziert, die vergleichbare Anforderungen an Ressourcen und Performance haben. In diesen standardisierten Gruppen werden Leistungsmessungen vorgenommen, beispielsweise welche Applikationen und Drucker die Anwender in welcher Art und Weise nutzen. Auf Basis dieser Messergebnisse lassen sich Größenordnungen bezüglich Performance, Netzbandbreite, Arbeitsspeicher und Prozessorleistung für die verschiedenen Schlüsselgruppen berechnen.

2. Server Based Computing

Nicht immer muss der Weg in die reine Desktop-Virtualisierung führen. So können beispielsweise auch eine Terminal-Server-Umgebung und ein Mischbetrieb sinnvoll sein. Die Entscheidung zwischen Terminal-Services und virtuellen Desktops sollte sich im Wesentlichen an den Benutzergruppen und der erforderlichen Applikationslandschaft ausrichten. Die Desktop-Virtualisierung empfiehlt sich beispielsweise, wenn der mobile Zugriff auf die Applikationen wichtig ist. Zudem lässt die Technik manchmal keine andere Wahl, denn nicht alle Applikationen sind Terminal-Server-fähig. Hier müssen Tests zeigen, welche Applikationen geeignet sind. Zudem hilft die Analyse der Benutzergruppen.