Eugen Kaspersky

"Terroristen werden vernetzte IT-Systeme ins Visier nehmen"

23.03.2016
Von 
Markus Strehlitz beschäftigt sich als freier Journalist mit allen Aspekten rund um das Thema Informationstechnologie sowie weiteren Technikthemen. Er schreibt sowohl für Fachzeitschriften wie COMPUTERWOCHE und Online-Medien als auch für Tageszeitungen oder Wissenschaftsmagazine. Vor seiner Selbständigkeit arbeitete er als Redakteur im Software-Ressort der Computer Zeitung.

Strategiewechsel bei Kaspersky Lab

Für das russische Unternehmen selbst, stellt das Engagement im Industrie-Segment gleichzeitig einen Strategiewechsel dar. Bisher auf Endpoint Security spezialisiert, bewegt sich die Firma nun stärker in Richtung Unternehmenslösungen, industrielle Sicherheit und Services. "Wir investieren viel in den Enterprise Markt", ergänzt Kaspersky.

Sein Trumpf-Ass will der Russe aber nicht aus der Hand geben: "Wir wollen auch unsere starke Position im Consumer-Sektor behalten." In den deutschsprachigen Ländern stehe Kaspersky Lab in diesem Segment an erster Stelle.

Cloud Security spielt in der Kaspersky-Strategie dagegen keine gesonderte Rolle. "Ehrlich gesagt, unterscheidet sich Security in diesem Bereich nicht sonderlich von den herkömmlichen Fällen", meint Kaspersky. Wenn die Daten beim Anwenderunternehmen bleiben, dann kämen dort die üblichen Sicherheitstechnologien zum Einsatz. Und das gleiche gelte für den Cloud-Provider, wenn dieser für die Daten verantwortlich sei. Um die Verschlüsselung der Informationen beim Datenaustausch kümmert sich Kaspersky Lab nicht, "denn das ist nicht unser Markt", so Kaspersky.

Von großer Bedeutung ist dagegen das Deutschland-Geschäft für Kaspersky Lab. "Deutschland ist das industrielle Zentrum der Welt", so der Firmenchef. Daher arbeite man sehr eng mit deutschen Industrie-Unternehmen zusammen. Westeuropa ist laut Kaspersky der wichtigste Markt für den IT-Sicherheitsanbieter. "Wir machen dort ein Drittel unseres Umsatzes", erklärt Kaspersky. Und innerhalb von Westeuropa stehe die DACH-Region für Kaspersky Lab an oberster Stelle.