„Digitale monetäre Photosynthese“

Telekom plant Bitcoin-Mining

17.06.2024
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Ein Sprecher der Telekom hat auf einer Bitcoin-Konferenz angekündigt, dass der Konzern bald mit dem Schürfen der Kryptowährung beginnen werde.
Die Telekom will mit dem Schürfen von Bitcoin beginnen.
Die Telekom will mit dem Schürfen von Bitcoin beginnen.
Foto: PXLR Studio - shutterstock.com

Wie Dirk Röder, Leiter des Bereichs Web3-Infrastruktur und -Lösungen bei der Deutschen Telekom MMS, in seinem Vortrag auf der Krypto-Konferenz BTC Prague ausführte, will der Konzern sein Engagement im Bereich Kryptowährungen ausweiten.

Bei seinem Bewerbungsgespräch im Juli 2022 habe es noch geheißen, "Sie dürfen nicht das Wort Bitcoin in diesem Bewerbungsgespräch benutzen, wenn Sie den Job bekommen wollten", holte Röder in seinem Vortrag auf der Krypto-Konferenz aus. "Doch seit 2023 betreibt T-Mobile Deutsche Telekom einen Bitcoin-Knoten und mehrere Bitcoin Lightning Nodes […] und ich möchte euch in ein kleines Geheimnis einweihen: Wir werden uns bald auch mit der digitalen monetären Photosynthese beschäftigen."

Auf Nachfrage des Moderators bestätigte Röder, dass die Telekom in das Mining von Bitcoins einsteigen wird. Weitere Details wurden nicht genannt. Der Begriff digitale monetäre Photosynthese lässt jedoch darauf schließen, dass das äußerst energieintensive Schürfen möglicherweise mit erneuerbaren Energiequellen, beispielsweise Solarenergie, betrieben wird.

Umweltfreundliches Schürfen?

Die Energieversorgungstochter der Deutschen Telekom, PASM, hatte Ende 2023 angekündigt, zusammen mit dem Solar-Start-up Enviria über 200 Telekom-Standorte mit Photovoltaik-Anlagen auszustatten. Die Telekom-Tochter geht von einer jährlichen Erzeugung von neun Millionen Kilowattstunden aus. Angesichts dieser Mengen ist es denkbar, dass die Telekom überschüssigen Strom auch zum Bitcoin Mining verwendet.