Viele Unternehmen legen einen immer größeren Wert auf eine strategische Personalarbeit. Anbieter von Human-Resource-(HR-)Lösungen reagieren auf die steigenden Anforderungen und versprechen ihren Kunden mit dem Einsatz entsprechender Software eine Reihe von Vorteilen, etwa einen geringeren administrativen Aufwand, eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit und -motivation, mehr Produktivität und reduzierte Personalkosten. Die Experten von Softselect haben sich im Rahmen ihrer jüngsten Studie „HR-Software 2015“ den Markt mit 120 Lösungen genauer angesehen. Ihr Fazit: HR-Anbieter gestalten ihre Systeme zunehmend funktionaler und umfangreicher. Mit Modulen für das Bewerbermanagement oder das Skill- und Kompetenzmanagement sowie zahlreichen Auswertungsmöglichkeiten sei das Angebot der Personal-Management-Systeme in den zurückliegenden Jahren deutlich gewachsen.
Zeit der Insellösungen ist vorbei
Diese Entwicklung ist längst noch nicht abgeschlossen, konstatiert Michael Gottwald, Geschäftsführer von Softselect. Viele Anbieter nutzten die derzeit gute Auftragslage, um in den Ausbau ihres Softwareportfolios zu investieren und weitere Module und Funktionen zu integrieren. Die Softwarehersteller täten auch gut daran, ihr Angebot zu erweitern, stellt Gottwald fest, denn „die Zeit der Insellösungen ist auch im HR-Bereich vorbei“. Unternehmen setzten in Auswahlprojekten stark auf durchgängige und nach Möglichkeit tief integrierte Anwendungen unter einer einheitlichen Oberfläche, um die Personalarbeit effizienter zu gestalten. Insbesondere Funktionen für das Talent-Management, die Personalentwicklung und das Recruiting würden stark nachgefragt.
Auch in der Anbieterlandschaft gibt es Softselect zufolge einige Bewegung. Der steigende Bedarf und die wachsende Nachfrage im deutschsprachigen Raum weckten Begehrlichkeiten. HR-Software-Anbieter aus den europäischen Nachbarstaaten wie auch aus Nordamerika drängten verstärkt auf die lukrativen Märkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz und machten dort den etablierten mittelständischen Anbietern Konkurrenz.
Viele HR-Lösungen kommen aus der Cloud
Mit den neuen Anbietern kommt auch frischer Wind in den Markt, vor allem was das Bezugsmodell der Software anbelangt. Gerade im HR-Bereich gibt es eine Reihe von Lösungen, die als Software as a Service (Saas) aus der Cloud angeboten werden. Die Anbieter werben mit innovativen Konzepten, einfacher Benutzerführung und besserer mobiler Nutzbarkeit. Aber gerade in Deutschland haben immer noch viele IT-Entscheider Bedenken hinsichtlich des Cloud-Einsatzes. Rund um HR-Lösungen scheinen diese Widerstände nun zu bröckeln, so die Bilanz von Softselect.
Viele Personal- und IT-Verantwortliche argumentierten noch immer mit Sicherheits- und Datenschutzargumenten gegen die Nutzung von Cloud-Anwendungen, doch gelinge es den Softwareanbietern auch im Verbund mit den Rechenzentrumsbetreibern immer häufiger, diese Bedenken zu zerstreuen – zum Beispiel mit eigenen Rechenzentren in der EU und höheren Sicherheitsstandards. Zudem tragen Gütesiegel und Zertifikate von unabhängigen Stellen wie dem TÜV zur Vertrauensbildung bei den Interessenten bei. Es sieht danach aus, als könnte Talent-Management- und Recruiting-Software zu einem Wegbereiter für das Cloud Computing bei Business-Anwendungen in Deutschland werden.
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Eine weitere SaaS-Lösung, mit der man Reisekosten professionell verwalten kann, ist Zep. Das Tool eignet sich vor allem für Projekt-orientierte Mittelständler und bietet neben Funktionen rund um die Reisekostenabrechnung auch weitere Module für die Personalkosten- und Urlaubsverwaltung.