Mit diesem Timing dürfte Swatch ziemlich direkt der bevorstehenden Apple Watch in die Quere kommen. Die Swatch-Uhr werde über das Internet kommunizieren "ohne dass sie aufgeladen werden muss", kündigte Firmenchef Nick Hayek laut Finanznachrichtenagentur Bloomberg in einem Interview an. Verbraucher sollen damit überdies mobil bezahlen können - in der Schweizer Heimat wurden bereits die beherrschenden Handelsketten Coop und Migros als Partner gewonnen - und mit Windows- und Android-Programmen interagieren können.
Analysten der Citigroup erwarten, dass der Markt für Computeruhren bis zum Jahr 2018 auf ein Volumen von rund 10 Milliarden Dollar anwachsen dürfte; davon sollen traditionelle Uhrenträger, die auf neumodische Smartwatches wechseln, die Hälfte beisteuern.
Nick Hayek, Sohn des legendären Swatch-Gründers Nicolas Hayek, hatte sich bis dato stets skeptisch zu Computeruhren geäußert. Er steht eher auf die Luxusmarken der Swatch-Gruppe wie Blancpain, weil "die Sie smart aussehen lassen".
Swatch hat aber in jedem Fall jahrzehntelange Erfahrung mit Technologien, die für Smartwatches wichtig sind - Sensoren, Displays, Touchscreens, Batterien - und laut Bloomberg 2014 einen neuen Rekord bei Patentanmeldungen erreicht, die einer "Reihe innovativer Projekte in allen Segmenten" den Weg ebnen sollen.