Auf der CeBIT in Halle 4, Stand C38, können sich Besucher über eines der ambitioniertesten Digitalprojekt Deutschlands informieren: die Open Telekom Cloud (OTC). Um den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden, will der Carrier aus Bonn sein Großrechenzentrum in Biere bei Magdeburg, wo bereits rund 30.000 Servern im Einsatz sind, noch einmal um 150 Prozent ausbauen.
"Wir haben bereits 150 Millionen Euro investiert und legen jetzt nochmal einen weiteren dreistelligen Millionenbetrag oben drauf. 2018 wird die zweite Ausbaustufe fertig sein", sagte Höttges in Hannover. Neben ihm stand Eric Xu auf der Bühne, der CEO von Huawei. Er fügte hinzu: "Wir wollen neue Benchmarks in diesem Bereich setzen. Die Open Telekom Cloud ist nur der Anfang!" (siehe auch Interview mit T-Systems-Manager Ferri Abolhassan).
Huawei liefert die Hardware
Huawei steuert die Hardware bei und soll seine Lösungskompetenz einbringen. Den Betrieb des Rechenzentrums und das Cloud-Management liegt indes in den Händen der Telekom-Tochter T-Systems, die für die Geschäftskundensparte der Telekom zuständig ist. Die Telekom selbst will für die nötige Verfügbarkeit sorgen, indem sie ihr Netzwerk-Know-how einbringt.
Die Bonner wollen mit der OTC Unternehmen ansprechen, die im großen Stil die digitale Transformation angehen und dabei dem strengen deutschen Datenschutz Rechnung tragen wollen. Höttges sagte, nach dem NSA-Skandal seien viele Kunden verunsichert. Der Markt brauche "eine deutsche Antwort, eine Cloud-Lösung, mit der wir uns von anderen Anbietern abheben."
OpenStack als Technologiebasis
Die OTC basiert auf einer OpenStack-Architektur, also auf einer Open-Source-basierenden Cloud-Plattform. Damit stehen offene und standardisierten Schnittstellen zur Verfügung, die das Entwickeln und Integrieren von Anwendungen erleichtern sollen. Die Telekom adressiert mit ihrer OTC alle Unternehmen: Kleinbetriebe ebenso wie große Konzerne. Sie sollen mit wenigen Klicks Rechen- und Speicherkapazitäten buchen können. Das Angebot soll so flexibel und skalierbar wie möglich gestaltet werden, dass es möglichst geringe Einstiegshürden für die Firmen gibt.