Flashspeicher-Festplatten mit dem aktuellen Sandforce-Controller SF-2200 gibt es von fast jedem SSD-Hersteller. Bis auf die Baureihen Intel 520 Series und Kingston SSDNow KC100 gewähren allerdings alle Anbieter nur zwei bis drei Jahre Garantie. Und das nicht ohne Grund. Denn dank der Controller-Technik RAISE (Redundant Array of Independent Silicon Elements) vermindert der Sandforce SF-2200 nicht korrigierbaren Speicherfehlern spürbar und lässt sich deswegen auch mit billigem Flashspeicher kombinieren. RAISE gibt es aber nicht umsonst, der SSD-Hersteller muss dafür sieben Prozent der Bruttospeicherkapazität opfern.
Setzt der Anbieter - wie Adata bei der XPG SX910 - hochwertige MLC-Speicherchips ein - kann er sich RAISE sparen und mehr Bruttokapazität als nutzbaren Speicherplatz freigeben. Bei dem Adata-Modell sind deswegen von 256 Gigabyte NAND-Kapazität exakt 238,5 GB unter Windows nutzbar. Bei allen anderen Sandforce-2200-Modellen dieser Kapazitätsklasse sind es lediglich 223,6 Gigabyte Nettokapazität unter Windows - die bereits oben erwähnten 7 Prozent weniger.
Dafür kostet die Adata XPG SX910 etwas mehr als vergleichbare Sandforce-Modelle. Die Preisspanne beginnt bei rund 100 Euro für das 128-GB-Modell und geht bis knapp 450 Euro für die Variante mit 512 GB. Für die hier getestete 256-GB-Variante müssen Sie mindestens 220 Euro anlegen. Da die SX910-Baureihe aber mehr Nettospeicherplatz bereit hält, wirken sich die etwas höheren Anschaffungskosten nicht so negativ auf den Gigabyte-Preis aus, der bei rund 94 Cent liegt. Zum Vergleich: SSD-Schnäppchen wie die OCZ Agility 240GB sind bereits für 62 Cent pro Gigabyte zu haben.
Auf der SX910 mit 256 GB sind 16 Flashchips verbaut, die gleichmässig auf beiden Seiten der SSD-Platine verteilt sind. Die Bausteine tragen die Kennung Intel 29F16B08CCME2. Das klassifiziert die selektierten MLC-Chips als synchrones NAND aus der 25-Nanometer-Fertigung. Der Sandforce-Controller steuert den Flashspeicher über die speziell von Adata modifizierte Firmware-Version 5.01 an.