E-Mail-Security Report

Spam nimmt wieder zu

20.12.2011
Von 
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Spam-Trends

Die Monate Oktober und November gelten mit der Vorweihnachtszeit als die wichtigsten Einkaufmonate des Jahres. Kein Wunder also, dass die Zahl der versendeten Spams wieder zunimmt. Neue Höhepunkte gibt es laut Eleven im Bereich "Event-Spam", bei dem Feiertage oder andere populäre Ereignisse als Köder für Spam-, Phishing- und Malware-Kampagnen genutzt werden.

In den USA etwa wird ein Großteil des Vorweihnachtsgeschäfts in der Zeit um Thanksgiving Ende November abgewickelt. Mittlerweile haben sich Institutionen wie der "Cyber Monday", das Online-Äquivalent zum Haupt-Shopping-Tag "Schnäppchenfreitag", auch in Europa etabliert. Ähnliches gilt für das ebenfalls konsumfreudige Halloween (31. Oktober).

"Im Vorfeld des Kürbisfestes kursierten wie in den Vorjahren massenhaft Angebote für illegale Software", schreibt Eleven in seinem Spam-Report. Hinzu kamen 2011 eine Reihe größerer Mailings, die Sonderangebote in den Bereichen Süßigkeiten, Snacks oder Getränke anpriesen. Da das Sammeln von Süßigkeiten durch Kinder, die an die Türen ihrer Nachbarn klopfen, zu den bekanntesten und längst auch außerhalb der USA verbreiteten Traditionen gehört, erhofften sich die Spammer von dieser Masche besonders großen Erfolg.

In diesem Jahr stand vor allem der wachsende Trend, Gutscheine zu verschenken, im Fokus der Spammer und Malware-Autoren. So kursierte eine E-Mail, die angeblich einen Gutschein für Apples beliebten Musikdienst iTunes beinhaltete. Tatsächlich verbarg sich im Anhang ein Trojaner. Der gleiche Trick wurde Anfang Dezember erneut versucht, diesmal mit Gutscheinen für den Online-Versanddienst Amazon. Damit setzt sich ein Trend dieses Jahres fort: Zunehmend wird Event-Spam zusätzlich auch zur Verbreitung von Malware sowie zum Phishing eingesetzt. Das Interesse an besonderen Angeboten und Schnäppchen führt bei vielen dazu, weniger vorsichtig als sonst zu sein, wenn sie unbekannte E-Mails erhalten. Darauf spekulieren viele Spam- und Malware-Versender.