Detaillierte Anpassungen am Startmenü vornehmen
Im Einstellregister "Controls" legen Sie die Klickmöglichkeiten für den Start-Button fest. Standardmäßig öffnet ein linker Mausklick das Classic-Shell-Startmenü und ein Linksklick bei gedrückter Shift-Taste die Kachel-Startseite. Unter "Special Items" stellen Sie ein, ob die aus Windows 7 gewohnten Startmenüeinträge für "Computer", "Favoriten", "Dokumente", "Netzwerk", "Drucker" und die Neustartoptionen zu sehen sein sollen. Die Position der einzelnen Menüpunkte geben Sie im Register "Customize Start Menu" vor. Hier lassen sich auf der linken Seite die derzeit aktiven Menüeinträge mit der Maus neu anordnen. Rechts daneben werden weitere von Classic Shell bereitgestellte Menüpunkte sowie Trenner aufgeführt, die sich bei Bedarf mit der Maus in die linke Hälfte des Dialogfensters ziehen und so ins Startmenü aufnehmen lassen. Weitere optische Anpassungsmöglichkeiten für das Startmenü finden sich im Register "Menu Look". Ganz unten in den Einstellungen kann man über "Backup > Save to XML File" das derzeitige Startmenü als XML-Datei sichern und - falls einem anschließende Änderungen doch nicht gefallen wollen - zur persönlichen Ursprungskonfiguration zurückkehren.
Kachel-Apps in Fenstern auf dem Windows-8-Desktop anordnen
Dank der neuen Universal-Apps lassen sich in Windows 10 Technical Preview auch Apps aus dem Windows Store in verschiebbaren Desktop- Fenstern mit den gewohnten Schaltflächen zum Maximieren, Minimieren und Schließen nutzen - allerdings ist die Fenstergröße nur in bestimmten Schritten wählbar. Unter Windows 8.1 gestattet das Tool Modernmix von Stardock das Ausführen von Kachel-Apps in einem normalen Desktop-Fenster. In der englischsprachigen Software legen Sie global fest, ob die Kachel-Apps beim Öffnen in einem Desktop-Fenster, als maximiertes Desktop-Fenster oder in der Vollbildansicht dargestellt werden. Nach dem Start einer App kann man ihren Anzeigemodus über die Schaltflächen in der rechten oberen Ecke verändern. Die Größe der Fenster passen Sie bei Bedarf mit der Maus an - einen Maximalwert für die Fenstergröße kann der Nutzer in den Einstellungen festlegen. Die Software merkt sich die gewählten Dimensionen und öffnet die Apps beim nächsten Mal wieder in derselben Fenstergröße. Auch individuelle Programmeinstellungen sind vorgesehen: So kann etwa die Karten- oder Nachrichten-App stets im Vollbild, die Musik- und die Mail-App dagegen als Fenster auf dem Desktop geladen werden. Zum einfachen Starten von Apps kann Modernmix Verknüpfungen auf dem Desktop ablegen. Ein Doppelklick darauf lädt die betreffende Windows-App im Wunschfenstermodus.Modernmix ist Shareware: Wer das Programm nach Ablauf des Ausprobierzeitraums von 30 Tagen einsetzen möchte, muss es für fünf Dollar beim Hersteller registrieren. Eine Plus-Version von Modernmix bietet Stardock übrigens unter dem Namen Object Desktop an, das auch ein vollwertiges Startmenü enthält, allerdings mit rund 50 US-Dollar recht teuer ist.
Multi-Desktops für mehr Ordnung bei Anwendungen aktivieren
Neben dem überarbeiteten Startmenü sind virtuelle Desktops die größte Neuerung in der Vorabversion von Windows 10. Durch die Multi-Desktops hat man die Möglichkeit, mehrere voneinander getrennte Desktop-Bereiche für verschiedene Einsatzzwecke zu nutzen und Anwendungsfenster sowie Verknüpfungen darauf zu verteilen. Microsoft will damit das Durcheinander bei der parallelen Verwendung vieler Programme mindern. Vergleichbaren Komfort bieten moderne Linux-Distributionen wie Ubuntu oder PC-Linux OS seit langem - und mit dem für Privatnutzer kostenlosen Dexpot stehen Multi-Desktops ab sofort auch in Windows 8.1 zur Verfügung. Auf dem einen Desktop von Dexpot können Sie beispielsweise surfen und Mails lesen, während auf dem anderen Word und Excel laufen und auf dem dritten Desktop ein paar hilfreiche Tools zur Systemüberwachung angeordnet sind. Insgesamt vergrößert sich dadurch die wahrgenommene Arbeitsfläche. Über ein neues Symbol in der Taskleiste von Windows 10 kann man zusätzliche virtuelle Desktops aktivieren und zwischen den vorhandenen Arbeitsbildschirmen umschalten - auch Dexpot handhaben Sie ähnlich. Das Dexpot-Icon befindet sich neben der Uhr. Damit es permanent sichtbar ist, klicken Sie im Systray-Bereich links auf den kleinen Pfeil nach oben, gehen auf "Anpassen", suchen den Eintrag "Dexpot" und stellen rechts dahinter "Symbol und Benachrichtigung anzeigen" ein. Ein Doppelklick auf das Dexpot-Icon startet die Vollbildvorschau mit einer Übersicht aller derzeit verwendeten Arbeitsflächen. Nach der Installation voreingestellt sind vier Desktops, bis maximal 20 lassen sich in den Programmeinstellungen festlegen. Wenn Sie den Mauszeiger in der Vorschau auf einen der virtuellen Desktops setzen, können Sie über das Mausrad die jeweiligen Fenster durchblättern.
Im Fensterkatalog laufende Programme verschieben
Der Wechsel des aktiven Desktops erfolgt über einen Rechtsklick auf das Dexpot-Symbol in der Taskleiste und das Anklicken der gewünschten Desktop-Nummer. Mit der Tastatur wechseln Sie über die voreingestellten Tastenkürzel Alt-1 bis Alt-4 zur jeweiligen Desktop-Nummer. Außerdem können Sie den Arbeitsflächenwechsel auch durch das Bewegen des Mauszeigers in eine bestimmte Ecke des Bildschirms durchführen. Die entsprechende Funktion schalten Sie unter "Einstellungen > Plugins und Extras > MouseEvents" ein, indem Sie unter "Hot Corners" beispielsweise bei "Oben links" die Option "DexTab Desktopwechsler" auswählen. Den praktischen Fensterkatalog mit Live-Vorschaubildern aller Fenster des aktiven Desktops rufen Sie durch einen Klick auf das Dexpot-Icon bei gedrückter Strg-Taste auf. Ein Klick auf eine der Miniaturen in der Vorschau bringt Sie zum jeweiligen Fenster. Selbst das Verschieben eines bestimmten Fensters auf einen anderen Desktop funktioniert in der Live-Fensterübersicht: Halten Sie die linke Maustaste auf dem betreffenden Vorschaubild gedrückt und ziehen Sie das Fenster dann auf den gewünschten Desktop.
Weitere Vorteile von Dexpot gegenüber Windows 10 Achten Sie bei der Installation von Dexpot darauf, sich für das benutzerdefinierte Setup zu entscheiden und die optional angebotenen Programme abzuwählen. Per Rechtsklick auf das Dexpot-Symbol im Systembereich und „Einstellungen“ gelangen Sie zu den zahlreichen Programmoptionen, mit denen es sich näher zu beschäftigen lohnt, da sich damit viele Komfortextras einschalten lassen. Zum einfachen Anordnen eines Fensters auf dem Wunsch-Desktop fügt das Tool Kontextmenübefehle in das Systemmenü ein. Dadurch genügt ein Rechtsklick auf die Titelleiste des Fensters, um es über „Verschieben“ auf einen anderen Desktop zu befördern. Wer rasch an Fenster rankommen möchte, weist das Tool in den Einstellungen unter „Desktopwechsel > Schaltflächen aller Fenster in der Taskleiste sichtbar lassen“ an, die Symbole der gestarteten Anwendungen unabhängig vom gerade aktiven virtuellen Desktop in der Taskleiste eingeblendet zu lassen. So kann man über einen Klick in die Taskleiste blitzschnell zum Desktop mit der gewählten Anwendung springen, wenngleich die Taskleiste durch die ständig präsenten Icons mitunter überladen wirkt. Probieren Sie einfach aus, ob Sie mit diesem Modus zurechtkommen. Auch in einem weiteren Punkt kann Dexpot mehr als das kommende Windows 10: Jedem Desktop kann ein Hintergrundbild zugewiesen werden – in der Technical Preview von Windows 10 fehlt diese Möglichkeit. Durch die unterschiedlichen Desktop-Hintergrundmotive kann man den gerade dargestellten Desktop um einiges leichter erkennen. Praktisch für Nutzer mit mehr als einem Bildschirm: Dexpot erkennt Multi-Monitor-Umgebungen und kann die vorhandenen Desktops auf den einzelnen Bildschirmen verteilen.