Ratgeber Solid State Disk

So tunen Sie ihr Notebook mit SSD-Speicher

10.04.2015
Von Melanie  Promberger

Der Einbau

Bevor Sie anfangen, muss sichergestellt sein, dass alles geerdet ist. Außerdem muss der Akku entfernt werden. Dann drücken Sie zur Sicherheit mehrmals den Startknopf, um den Strom komplett abzuleiten, da ein Stromschlag auch nach mehreren Stunden noch möglich sein kann. Verfügt das Notebook nur über einen Steckplatz, kommt nur die Option „Austausch“ in Frage. Handelt es sich hingegen um eine Variante mit 2 Steckplätzen (ist bei neueren manchmal der Fall) können Sie zugleich die alte Festplatte parallel mit der SSD benutzen. In diesem Fall belassen Sie die Datenfiles auf der HD und lediglich das Betriebssystem und die Applikationen werden auf die SSD migriert.

Nachdem Sie den Netzadapter vom Gerät getrennt und den Akku entfernt haben, werden am Boden die Schrauben der Festplatten-Abdeckung gelöst und die Festplatte vorsichtig aus dem SATA-Stecker herausgezogen. Anschließend wird die SSD in den Laufwerksschacht auf die SATA Steckkontakte geschoben und der Deckel wieder mit den Schrauben befestigt. Damit ist der mechanische Arbeitsanteil erledigt.

Die eigentliche „intellektuelle“ Arbeit kommt aber erst noch. Denn die neue SSD Festplatte braucht ein Betriebssystem. Soll es Windows 7 sein, ist es ganz einfach. Legen Sie die Windows-CD ein, starten Sie den Rechner und alles erledigt sich (fast) von selbst.

Haben Sie hingegen Windows XP oder VISTA wird es etwas aufwendiger – aber auch von Laien leicht lösbar. Damit es garantiert funktioniert, empfiehlt sich der Kauf eines Komplett-Pakets, wie es beispielsweise von Kingston-Technology angeboten wird, bei dem zum Lieferumfang außer der SSD, der Klon-Software und dem externen Gehäuse auch ein Adapter gehört. Er dient dazu, dass die alte mechanische Festplatte mit der USB 2.0 Schnittstelle des Notebooks verbunden wird. Anschließend wird das Gerät mit der Programm-CD der Klon-Software gestartet und die Daten der ehemaligen – nun externen - Festplatte auf die SSD überspielt. Dass dieser Transfer reibungslos geschieht, setzt allerdings voraus, dass die HD fehlerfrei ist. Die Kopie der Daten-Files ist in der Regel in wenigen Minuten abgeschlossen und das Notebook schnell wieder betriebsbereit. Die alte Magnetplatte kann mit wenigen Handgriffen in ein externes Gehäuse eingebaut und dazu verwendet werden, um etwa große Audio-, Video- oder andere Multimedia-Dateien zu beherbergen. Sie können die Festplatte aber auch für Backups weiter nutzen.