"Ich glaube, dass meine Generation generell andere Anforderungen an einen Arbeitsplatz stellt als die Generation X oder die der Babyboomer", erklärt Rebecca Hein in der aktuellen Folge von TechTalk, dem Podcast von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Die 28-Jährige hat Informatik und Human Computer Interaction studiert und arbeitet seit Jahresbeginn beim Münchner IT-Dienstleister MaibornWolff. Als IT-Beraterin arbeitet sie dort in einem Projekt für den Münchner Autobauer BMW.
Hein macht kein Hehl daraus, anspruchsvoll zu sein, trifft sie doch auf einen Arbeitsmarkt, in dem sie ihre Vorstellungen auch durchsetzen kann. Gut ausgebildeter Nachwuchs ist so knapp wie nie zuvor. Ihrer Generation spiele der demografische Wandel in die Karten, dessen seien sich die meisten Talente unter 30 Jahren bewusst. Das zeige sich auch in den Gehaltsverhandlungen oder den Wünschen bezüglich Benefits.
"Wir sind die Schnelllebigkeit der Tech-Branche gewohnt, wir sind damit aufgewachsen", wirbt Hein für ihre Generation und macht deutlich, dass die Arbeitgeber für ihr Geld eine Menge bekämen. Die GenZ sei zielorientiert, anpassungsfähig und flexibel - und letzteres fordere sie auch von den Unternehmen, für die sie arbeite.
Auf der Suche nach dem idealen Job
"Loyalität zu einem Arbeitgeber ist eigentlich nicht mehr gegeben", räumt die Informatikerin ein. "Viele wechseln oft den Job." Hintergrund sei, dass ein solcher Schritt für diese Generation mit wenig Risiken verbunden sei und sich die Talente durch häufige Jobwechsel ihrem Ideal annähern könnten. Und wie sieht das aus? "Meine Generation wünscht sich auf allen Ebenen Offenheit und Flexibilität, so dass Rücksicht auf die individuellen Lebensentwürfe der Beschäftigten genommen wird", sagt Hein.
Der GenZ seien die Geschäftsziele ihres Unternehmens zwar nicht egal, aber viel wichtiger sei der Sinn einer Tätigkeit und ob Werte wie Flexibilität, Gerechtigkeit, Gehaltstransparenz, Nachhaltigkeit, Diversität und flache Hierarchien wirklich gelebt würden. Um einen solchen Job zu ergattern, müsse man eben öfters mal den Arbeitgeber wechseln, sagt Hein.
Man finde schnell heraus, ob einem Unternehmen und seinen Führungskräften die Belange der Beschäftigten wirklich am Herzen lägen. Deshalb seien Benefits rund um Sport- und Freizeitangebote wichtig, genauso eine gute Kantine und ein Klima, in dem sich die Menschen entfalten können. Dazu gehörten vor allem auch empathische Führungskräfte, die kein Problem damit hätten, auch einmal Fehler einzuräumen und an sich zu arbeiten.