Inkognito-Modus auf iPhone, iPad und Mac

So surfen Sie privat

06.09.2023
Von  und
Eugen Wegmann ist Redakteur bei der IDG Tech Media GmbH.


Simon Lohmann ist Freier Autor bei macwelt.de.
Sie wollen während des Surfens im Internet keine offensichtlichen Spuren auf einem Mac, iPhone oder iPad hinterlassen? Dann wechseln Sie einfach in den privaten Modus.

Angenommen, Sie surfen auf einem fremden Computer im Internet und wollen kurz Ihren Kontostand online abfragen oder andere persönliche Daten einsehen - Informationen, auf die niemand außer Ihnen Zugriff haben sollte.

Wenn Sie einen Computer oder andere Geräte von Fremden benutzen, können Sie bei jedem Browser den privaten Surf-Modus aktivieren. Sucheingaben, besuchte Seiten und ausgefüllte Informationen werden während und nach dem Schließen des privaten Surf-Modus nicht im Browser gespeichert. Dies dient der eigenen Sicherheit, denn Personen, die nach Ihnen wieder den Computer benutzen, können somit nicht nachvollziehen, was Sie im Internet gemacht haben.

Lassen Sie etwa eine fremde Person an Ihrem Mac surfen, können Sie in Chrome auch einen Gast-Modus einrichten, sodass niemand Zugriff auf Ihre persönlichen Einstellungen hat - oder diese gar verändern kann. Noch besseren Schutz erhalten Sie dann, wenn Sie einen komplett neuen Nutzer-Account auf dem Mac anlegen oder von der Option des Gastaccounts Gebrauch machen.

Der Privatmodus ist von Browser zu Browser unterschiedlich. Allgemein gilt aber: Obwohl die Browser im privaten Surf-Modus keine heruntergeladenen Dateien anzeigen, liegen diese dennoch sichtbar auf der Festplatte - auch wenn die Browsing-Session vorbei ist.

Privates Browsen führt nicht automatisch zur Anonymität. Allerdings kann es Webseiten daran hindern, Tracking-Cookies und dergleichen zu platzieren, denn sobald die private Browsing-Session vorbei ist, werden alle relevanten Daten gelöscht.

Gastbenutzer auf dem Mac einrichten

In macOS lassen Sie fremde Personen am besten über einen Gastzugang auf dem Mac im Web surfen. Dieser Gastbenutzer:innen-Account verhindert, dass diese Person Zugriff auf Ihre persönlichen Daten auf dem Mac hat. Wenn sich ein Gast am Mac ausloggen, werden alle Account-Daten gelöscht, was im beiderseitigen Interesse liegt - für den Gast und auch den Besitzer des Mac.

Um einen Gastbenutzer-Account einzurichten, öffnen Sie in den Systemeinstellungen den Menüpunkt "Benutzer:innen & Gruppen". In der rechten Fensterseite sehen Sie alle angelegten Benutzer:innen. Auch der Gastaccount ist hier aufgelistet, standardmäßig jedoch deaktiviert. Tippen Sie dort aufs "i" im Kreis und aktivieren Sie im neuen Fenster den Schalter "Gastbenutzer:innen erlauben, sich an diesem Computer anzumelden". Gegebenenfalls müssen Sie diese Änderung mit Ihrem aktuellen Passwort bestätigen.

Hier können Sie auch einstellen, worauf Gäste Zugriff haben sollen: auf jugendfreie Inhalte und auf geteilte Ordner. Ist File Vault aktiviert, haben Gäste generell nur Zugriff auf Safari.

Wenn Sie den Gastaccount wieder deaktivieren möchten, müssen Sie lediglich den Schalter umlegen.

Privates Browsen in Safari für macOS und iOS

Apple trennt privates Browsen vom "normalen" Browsen, indem ein ganz neues Fenster geöffnet wird. Jeder Tab im Fenster zum privaten Surfen ist von allen anderen Tabs isoliert. So kann eine Website in einem Tab nicht auf die Cookies der Website in einem anderen Tab zugreifen, was letztlich verhindert, dass Webseiten, bei denen man angemeldet ist, persönliche Aktivitäten beim Surfen mitverfolgen können.

Automatisch ausgefüllte Informationen, wie Passwörter oder Anmeldedaten, werden nicht gespeichert, genauso wenig wie besuchten Seiten. Die Seiten werden ebenfalls nicht in der iCloud und somit auf anderen Geräten angezeigt. Auch die Handoff-Funktion funktioniert in diesem Fall nicht.

Safari für macOS blockiert sogar das Lesen von Browser-Cookies der regulären Session und speichert die neuen nach dem Beenden der privaten Browser-Fenster nicht ab. Apples Informationen bezüglich des privaten Surfens in iOS lassen jedoch zu wünschen übrig.

Apple selbst erklärt lediglich: "Der Modus 'Privates Surfen' bietet zusätzlichen Datenschutz für all deine Tabs in diesem Fenster. Sobald du dieses Fenster schließt, vergisst Safari deine besuchten Seiten, deinen Suchverlauf oder deine Daten in 'Automatisch ausfüllen'." Dieser Hinweis taucht bei jedem Start des privaten Surf-Modus auf.