Bei der individuellen Kalkulation, ob sich Flash im Rechenzentrum heute schon rechnet, hilft ein Blick auf die laufenden Betriebskosten und die genutzten Workloads. In Umgebungen mit Rechenintensiven -intensiven Anwendungen sind All-Flash-Lösungen den klassischen Festplatten-Arrays in der Gesamtbewertung bereits überlegen. Beispiele hierfür sind virtuelle Desktop-Infrastrukturen (VDI) oder hochperformante Datenbank-Landschaften. Wer diese Workloads durch Flash optimiert, kann bestehende Server konsolidieren und damit CPU-bezogene Software-Lizenzen reduzieren, etwa bei SQL-Datenbanken, die die Lizenzen pro Prozessorkern abrechnen. Mit dem Abschalten von nicht mehr benötigten Servern fallen diese CPU-Kerne aus der Lizenzierung. Zusätzlich verringern sich die Energiekosten für Stromversorgung und Klimatisierung, wenn weniger Server und Festplatten benötigt werden.
Fitness-Kur für die Datenspeicher
Die in Flash-Systemen integrierten Funktionen wie Deduplizierung und Komprimierung tragen ganz erheblich dazu bei, die Speicherinfrastruktur zu optimieren. Dies gelingt mit Flash noch stärker als bei Festplatten-basierten Systemen. Die niedrigen Latenzzeiten sowie der hohe Datendurchsatz machen es möglich, deutlich aggressivere Methoden zur Datenreduzierung anzuwenden, wie eine sehr granulare Deduplikation mit Inline-Komprimierung.
Je nach Art der Daten lässt sich eine Datenreduktion von bis zu 10:1 erreichen - ohne Belastung der Server-Infrastruktur. Manche Hersteller geben ihren Kunden sogar eine Garantie für eine 4:1-Effizienzsteigerung ihrer Storage-Umgebung bei einer Migration auf Flash.
Mit Flash neue Anforderungen lösen
Muss die IT-Organisation ihren internen oder externen Kunden vertraglich zugesicherte SLAs bezüglich der Performance von Applikationen oder Storage-Systemen garantieren, war bislang die sicherste Variante eine Überprovisionierung der Infrastruktur. Die Idee dahinter: Wenn genug schnelle Festplatten und Server im Rechenzentrum stehen, sollte sich selbst bei maximalen Nutzerzahlen die vereinbarte Leistung erreichen lassen. Das bringt jedoch hohe Investitionskosten mit sich und bindet Kapital, das an anderer Stelle für strategische IT-Projekte fehlt.
Einige Hersteller von Flash-Systemen bieten dafür eine elegante Lösung und haben in ihre All-Flash-Arrays eine QoS-Unterstützung (Quality of Service) integriert. Hierbei sorgt das Storage-Betriebssystem dafür, dass das Flash-System mit einer zuvor definierten Workload-Performance arbeitet. Das unterstützt Rechenzentren und Service-Provider, die ihren Kunden eine definierte Dienstgüte anbieten müssen.
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Die Gründe für den Verlust von Daten sind vielfältig - leider wird das vielen Firmen und Anwendern häufig zu spät klar. (Bild: NovaStor) - Backup
Eigentlich selbstverständlich - aber IT-Verantwortliche und Administratoren sollten prüfen, ob ihre Backup-Lösung diesen Ansprüchen genügt. (Bild: NovaStor) - Backup
Wer seine Daten sichern und wiederherstellen will, kann auf eine große Auswahl an Open-Source-Lösungen wie beispielsweise das Programm Areca zurückgreifen. - Backup
Personal Backup ist ein weiteres Beispiel für eine freie Lösung, die zudem durch eine umfassende Unterstützung in deutscher Sprache glänzen kann. - Backup
Viele Anbieter kommerzieller Backup-Lösungen wie hier Veeam stellen freie Versionen ihrer Software kostenlos bereit. Diese weisen dann aber oft gewisse Einschränkungen beim Funktionsumfang auf. - Backup
Etwas versteckt aber wieder vorhanden: Microsoft stellt den Anwendern unter Windows 10 die Windows-7-Software zur Datensicherung wieder zur Verfügung, die unter Windows 8/8.1 fehlte - Backup
Keine vollständige Datensicherung aber gut dafür geeignet, einzelne Dateien auch in älteren Versionen wiederherzustellen: der Dateiversionsverlauf unter Windows 10. - Backup
Viele kommerzielle Lösung bieten auch eine direkte Sicherung auf einen Speicherplatz in der Wolke an: Acronis-Backup warnt hier aber zu Recht -- eine initiale Lösung kann je nach zur Verfügung stehender Bandbreite sehr lange dauern! - Backup
Wer eine professionelle Lösung wie hier beispielsweise Symantec Back Exec 15 einsetzt, kann direkt seine unterschiedlichen Systeme mittels Agenten direkt von seinem Server aus sichern und wiederherstellen. - Backup
Eine hybride Sicherung, wie sie hier schematisch am Beispiel der Lösung von NovaStor dargestellt wird, ergänzt die traditionelle Sicherung vor Ort sinnvoll durch Cloud-Speicher. (Bild: NovaStor)
Scale-out mit Flash-Arrays
Ein weiteres Szenario, in dem Flash ganz erheblich Abläufe beschleunigt, sind dynamisch wachsende Internet-Unternehmen oder Anbieter großer Web-Applikationen. Für diese Unternehmen muss das Flash-Array die Flexibilität einer Scale-out-Architektur unterstützen, da hier häufig horizontal skalierende Software-Lösungen auf Basis von Internet-Technologien zum Einsatz kommen. Dies können Buchungs- und E-Commerce-Systeme oder Social-Media-Plattformen mit hohen Benutzerzahlen sein.
Lassen sich hierbei die Flash-Systeme entsprechend der Nutzerlast schrittweise hinzufügen, spart dies auch wieder Investitionskosten: Der Anbieter startet mit einer kleinen Flash-Lösung, die anschließend analog zum Geschäftserfolg schrittweise erweitert wird. Dies funktioniert jedoch nur dann effizient, wenn die zugrunde liegende Storage-Software eine flexible Scale-out-Architektur von Anfang an unterstützt - andernfalls sind aufwendige Migrationsschritte inklusive dem Datentransfer auf ein neues Storage-Array notwendig, wenn das alte Array einmal nicht mehr ausreichend Kapazität liefert.
Anwendungsentwicklung mit Flash beschleunigen
Bei großen Applikationslandschaften, die kontinuierlich weiterentwickelt werden, ist eine Vielzahl von täglichen Software-Updates notwendig. Solche kurzen Zyklen lassen sich mit traditionellen Entwicklungsmethoden (Development, Test, Produktion) nicht mehr realisieren. Daher setzen hier die IT-Organisationen auf die dynamische DevOps-Methode (Development and Operations) und nutzen hoch automatisierte Entwicklungsumgebungen. Funktionen wie Cloning oder Snapshot zur Datenreplikation beziehungsweise Sicherung werden durch die hohe Automation direkt für die Entwickler verfügbar. Diese können so aktuelle operative Datensätze direkt in der Anwendungsentwicklung nutzen, ohne diese Daten erst über den Storage-Administrator anfordern zu müssen.
Per Cloning erstellt die Flash-Lösung in wenigen Sekunden Kopien der operativen Daten und stellt diese der Entwicklung bereit. DevOps-Entwickler erhalten somit mehr Macht über die IT-Infrastruktur und können eigenständig die benötigten Komponenten anfordern oder ausrollen. Aus Sicht der IT-Abteilung sinkt damit der Aufwand für All-Flash-unterstützte Infrastrukturen ganz erheblich, während die Anwendungsentwicklung beschleunigt wird.