Mobiles Management sorgt für Flexibilität
Auch im Management des eigenen Dienstleistungsbetriebs können digitale Lösungen kleinen, lokal agierenden Anbietern helfen. Manchmal reicht dafür eine einfache App. Ein Beispiel ist der Dienstleister Zahnkosmetik Rantzsch in Paderborn. Dessen Gründerin und Geschäftsführerin wird durch eine App in der internen Organisation unterstützt. Bisher war es für die Zahnkosmetikerin unerlässlich, unterwegs einen dicken Kalender bei sich zu tragen, um eine Übersicht, über Termine, Kunden und weitere Informationen griffbereit zu haben. Die eigene App, die wiederum mit der Online-Terminbuchungsfunktion ihrer Praxis verknüpft ist, ermöglicht ihr nun den notwendigen Überblick. Durch das "Büro in der Hosentasche" ist sie perfekt organisiert.
Manchmal gibt es auch Sinn, dass sich kleine Dienstleister ihre eigene App bauen lassen, um so die Möglichkeiten des mobilen Internets zu nutzen. So lässt sich mit dem Kunden jederzeit eine Verbindung herstellen. Termine können vereinbart, Reservierungen vorgenommen oder Bestellungen aufgegeben werden. Auch aus Marketing-Gesichtspunkten heraus ergeben sich neue Möglichkeiten: Dienstleister können ihren Kunden Push-Nachrichten senden, um sie auf Angebote, Aktionen oder Gutscheine aufmerksam zu machen.
Dies sind nur einige wenige Anwendungsszenarien, die um ein Vielfaches erweitert werden könnten. So gibt es beispielsweise auch in der Datenanalyse, der Planung von Arbeitszeiten oder in der Kundenabrechnung preiswerte, digitale Lösungen mit einem schlanken Funktionsumfang, die auch für kleine Dienstleister sinnvoll sind und für mehr Effizienz sowie höhere Umsätze sorgen können.
Die Vielfalt an Lösungen für diese Zielgruppe wird sich noch massiv erweitern - auch, weil immer mehr Startups, darunter auch Shore, mit neuen Geschäftsideen auf den Markt zu kommen, die auf Kleinbetriebe zugeschnitten sind. Sie werden den Versuch unternehmen, den digitalen Wandel mit innovativen und bezahlbaren Lösungen zu gestalten. Die dabei entstehende Konkurrenz wird nicht nur für eine breitere Angebotsvielfalt sorgen, sondern sich auch positiv auf die Preise auswirken. Für die einzelnen Dienstleister - egal, ob Friseur, Arzt oder Handwerker - gibt es dann immer weniger Argumente, die Chancen der Digitalisierung ungenutzt zu lassen.
In fünf bis zehn Jahren wird die Digitalisierung auch bei kleinen, lokalen Dienstleistern ein entscheidender geschäftlicher Faktor sein. Wer die Chancen frühzeitig nutzt, wird sich von der Konkurrenz absetzen und mehr Profitabilität erreichen können.