Auf das Bewerbungsgespräch gut vorbereiten
Angenommen nun der Produktionsleiter oder Verkaufsleiter signalisierte Ihnen: "So einen Mann ..." oder "So eine Frau wie Sie könnten wir gebrauchen". Dann sollten Sie mit der Person klären: Soll ich mich unmittelbar bei Ihnen oder über die Personalabteilung bewerben? Angenommen nun die Bewerbung soll über den Personalbereich laufen.
Dann sollten Sie sich in Ihrem Schreiben unmittelbar auf das Gespräch beziehen: "Sehr geehrte Frau x, am 30.6.2011 sprach ich mit Ihrem Produktionsleiter Herr y. Er sagte mir, dass sein Bereich einen Chemiker sucht, der ....; des Weiteren dass mein Profil aufgrund der Faktoren a...., b.... und c.... dem Anforderungsprofil entspricht. Deshalb sende ich Ihnen in Absprache mit Herrn y meine Bewerbungsunterlagen......" Wenn Sie so vorgehen, tendiert die Wahrscheinlichkeit gegen 100 Prozent, dass Sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden.
Halten Sie die Einladung zum Vorstellungsgespräch in den Händen, gilt es sich professionell auf das Gespräch vorzubereiten. Zum Beispiel, indem Sie sich via Internet genau über das Unternehmen informieren. Drucken Sie die relevanten Unterlagen aus - und bearbeiten Sie diese sichtbar zum Beispiel mit einem Marker und Kugelschreiber.
Denn dann können Sie im Bewerbungsgespräch folgenden Trick anwenden. Ganz zufällig und eher beiläufig legen Sie die Unterlagen neben sich auf den Tisch. Ich verspreche Ihnen, Ihr Gesprächspartner registriert dies und in 90 Prozent der Fälle sagt er: "Wie ich sehe, haben Sie sich auf das Gespräch vorbereitet." Und Sie können erwidern: "Selbstverständlich, denn es interessiert mich, was mein potenzieller künftiger Arbeitgeber ..." Und schon wieder haben Sie einen Pluspunkt gesammelt. (oe)
Kontakt:
Der Autor Frank Adensam ist Inhaber der Adensam Die Personalberater GmbH, Ludwigshafen. Tel.: 0621 59895-0, E-Mail: info@adensam.de, Internet: www.adensam.de
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Sieben Karriereprofis verraten Tipps, wie Bewerber ihre Suche verbessern können. Bildquelle: Fotolia, D. Naumov - Bernhard Rauscher, Recruitwerk
"Auf Jobmessen sollten Bewerber den direkten Kontakt suchen und im Gespräch Plattitüden wie ,Was haben Sie mir zu bieten?` vermeiden." - Madeleine Leitner, Karriereberaterin
"Schauen Sie sich die Termine am Arbeitsgericht an. Das kann aufschlussreich sein, welche Arbeitgeber Kündigungsklagen gegen Mitarbeiter führen." - Saskia Thurm, First Circle
"Wer sich für die Automobilbranche interessiert, sollte neben den großen Marken auch Zulieferer in Betracht ziehen." - Jürgen Rohrmeier, Pape Consulting
"Wenn nach dem Vorstellungsgespräch ein ungutes Gefühl zurückbleibt, dann versuchen Sie, dieses zu analysieren. Gibt es keine schlüssige Erklärung, vertrauen Sie auf Ihren Bauch und lehnen ab." - Jutta Rump, FH Ludwigshafen
"Schon wenn Bewerber im Foyer warten, sollten sie beobachten, wie Kollegen miteinander umgehen, wie der Chef die Sekretärin anspricht, ob eine freundliche Atmosphäre herrscht." - Christoph Beck, FH Koblenz
"Viele Studenten denken, die Jobsuche muss schnell gehen, dabei sind drei bis sechs Monate völlig normal. Nehmen Sie sich Zeit, werden Sie nicht zu schnell nervös." - Matthias Busold, Kienbaum
"Wird einem Hochschulabsolventen ein solides Einstiegsgehalt von rund 36.000 Euro geboten, heißt das meist auch viel Lernpotenzial. Wenn Firmen dagegen gleich mit 42.000 Euro locken, ist es vermutlich eine Aufgabe, die weniger Entwicklungsmöglichkeiten bietet."