Basiswissen Flash Storage

So beheben Sie Performance-Probleme bei Flash-Storage

05.08.2016
Von Tobias  Engmann

Leistungsparameter von Flash-Storage

Datenblätter für Flash-Speicher-Arrays enthalten üblicherweise diese Angaben für jeden Controller:

1. Anzahl der CPU-Kerne und -Sockel sowie deren Taktung

2. Anzahl der dynamischen RAMSs (DRAMs) auf dem Controller

3. Anzahl und Beschaffenheit der IO-Anschlüsse (zum Beispiel 16 Gbps FC, 10GbE Ethernet)

4. Anzahl der SSDs im Gehäuse sowie die Kapazität der SSDs (so genannte RAW Terabytes, entspricht der unformatierten Kapazität)

5. Anzahl der SSD Shelves, die der Controller verwalten kann (RAW Terabytes insgesamt)

6. IO-Operationen pro Sekunde für eine Blockgröße von 32K bei einem 70/30- oder 80/20-Schreib-/Lese-Verhältnis (üblicherweise mit einer Latenz von unter einer Millisekunde)

Einige Hersteller veröffentlichen diese Leistungsdaten in ihren Datenblättern nicht.

7. Datenreduktion, die durch Deduplizierung und Kompression erzielt wird. Sie liegt meist zwischen 3:1 to 5:1 (jeweils bezogen auf ein Dataset).

Ein weiterer wichtiger Faktor, um die Performance sichtbar zu steigern, liegt in den einzelnen Anwendungen: Sie benötigen weniger CPU-Zyklen um auf Flash-Speicher zuzugreifen. Dies kommt dort zugute, wo die Lizensierung von Software aufgrund CPU-Kernen oder -Sockeln erfolgt. Damit können Nutzer ihre Anwendungen auf weniger Prozessorkernen laufen lassen und schonen so ihr Budget. Die Summe, die durch die Verwendung weniger Kerne eingespart wird, kann man nun in schnelleren Flash-Speicher investieren.

Von diesen Parametern, die die Leistung ausdrücken, sieht man folgende auf den Dashboards sämtlicher Flash Arrays:

1. Block-Größe (zum Beispiel 32k):

Dieser Parameter variiert je nach Anwendung

2. IOPS:

(Input/Output Operations per second)

3. Latenz:

Dieser Wert wird üblicherweise in Mikro- oder Millisekunden gemessen (die durchschnittliche Übertragungszeit, um einen IO-Block zu lesen oder zu schreiben)

4. Bandbreite / Durchsatz (errechnet aus Blockgröße und IOPS):

IOPS x IO-Größe = Bandbreite

Die Bandbreite wird in Megabytes oder Megabits pro Sekunde gemessen.