Steuern vs. Automatisieren
Die Leistungsfähigkeit einer Haussteuerung bemisst sich nicht nur in der Menge der verfügbaren Sensoren und Aktoren, sondern auch im Hinblick auf den Automatisierungsgrad. Die Heizung per Smartphone wärmer zu stellen oder das Licht von unterwegs einzuschalten, ist das Eine. Die Frage ist aber, was sich wirklich automatisieren lässt. Ein typisches Szenario ist beispielsweise eine Abschattung im Sommer.
Hier soll dann die Anlage bei bestimmten Temperaturen und viel Sonne automatisch Rollläden oder Jalousien herunterlassen. Auch das Schließen von Dachfenster-Rollläden bei Hagelschlag, das Einfahren von Markisen bei hohen Windstärken sind denkbare Aufgaben für eine echte Hausautomation. In dem Artikel Smarthome per Smartphone beschreiben wir, wie sich mit einem kleinen Gateway diverse Komfortszenarien umsetzen lassen.
Die Funktechnik
Fast alle der angebotenen Lösungen nutzen in Europa eine Frequenz von 868 MHz zur Kommunikation, also eines der gängigen ISM-Bänder, auf denen sich auch manche Babyphone, Videoübertragungsanlagen oder Funkalarmanlagen herumtreiben. Das band ist also nicht ganz leer und entsprechend sind die Komponenten auch nicht gegen Störungen gefeit. Da aber bei der Gebäudesteuerung nur kleine Datenpakete übertragen werden, ist die ganze Kommunikation weit weniger kritisch als beispielsweise im längst gut gefüllten 2,4 GHz-Band (z.B. Bluetooth, WLAN, DECT).
In Sachen Datenübertragung selbst gibt es, wie schon erwähnt, keine Einheitlichkeit. Eine weit verbreitete Plattform stammt von EnOcean findet man alle Hersteller von Komponenten, die mit dieser Technik arbeiten. Eine deutsche Allianz ist QVICON, initiiert von der Telekom, inzwischen mit einer Reihe namhafter Hersteller an Bord, darunter auch eQ-3 mit Teilen des Homematic-Systems. Darüber hinaus gibt es noch Z-Wave nebst der Z-Wave Alliance.