Deloitte und ServiceNow wollen neue Produkte und Lösungen auf der Now-Plattform entwickeln, um gemeinsamen Kunden bei der Digitalisierung ihrer betrieblichen Abläufe zu helfen. Die Klientel soll dabei auf Branchen-Know-how und geistiges Eigentum von Deloitte zugreifen können und deren Best Practices bei der Implementierung der Software in verschiedenen Branchen nutzen dürfen. Derzeit liegt Deloittes Schwerpunkt auf Behörden, Telcos, Medien- und Hightech-Unternehmen, Banken, Energie, Gesundheitswesen und Produktion.
Das IT-Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen wird auch "Lead Launch Partner" für das neu vorgestellte Produkt Finance Operations Management sein. Dabei handelt es sich um ein Bündel von Anwendungen, das auf den Workflow- und Plattformfähigkeiten von ServiceNow aufsetzt und speziell in den Finanzabteilungen von Unternehmen zum Einsatz kommen soll. Die erste konkrete Lösung "Finance Close Automation" soll Finanz- und Buchhaltungs-Teams helfen, ihre Arbeitsabläufe zu digitalisieren und Risiken bei Finanzabschlüssen zu senken.
PayPal als Pilotkunde
Als Pilotkunden nennt ServiceNow PayPal: Der E-Payment-Spezialist profitiere von Vereinfachung, mehr Transparenz und besseren Kontrollmöglichkeiten. Aaron Anderson, PayPals Chief Accounting Officer, zeigte sich pflichtgemäß dankbar: ServiceNow werde zweifellos großen Einfluss auf Finanzabteilungen in allen Industrien bekommen.
Auch Google ist nun ein strategischer Partner von ServiceNow. Hintergrund ist der von ServiceNow und Google erkannte Trend, dass Unternehmen ihre IT-Services auch in einer Hybrid-Cloud-Welt in den Griff bekommen wollen. Deshalb werde ServiceNow sein "IT Operations Management" (ITOM) mit Googles Cloud-Infrastruktur integrieren, so dass Google-Kunden neben ihren klassischen IT-Prozessen auch ihre Google-Services mit dem ServiceNow-Produkt managen können.
In einer zweiten Phase der Zusammenarbeit, die im Sommer 2019 anlaufen soll, wollen die Partner Governance und Kosten-Management rund um Cloud-Dienste in den Blickpunkt rücken. Dann wird es um Deployment-Richtlinien - die Unterstützung des Google Deployment Manager (GDM) ist geplant - und um die Bereitstellung von Self-Services gehen. Pablo Stern, Senior Vice President bei ServiceNow, glaubt, dass die Kooperation Google-Kunden helfen wird, ihre Kosten zu optimieren und die Google-Infrastruktur intelligenter zu nutzen.
KI-Services sollen ITSM-Tools anreichern
Langfristig will ServiceNow auch Googles KI-Services mit dem eigenen Angebot für die Optimierung digitaler Workflows zusammenführen, was zu erheblichen Effizienzsteigerungen in den betrieblichen Abläufen führen soll. Beispielsweise wird das ITSM-System von ServiceNow den Übersetzungsservice "AutoML Translation" aus der Google Cloud nutzen, um Benutzereingaben dynamisch in die bevorzugte Sprache eines IT-Dienstleisters zu übersetzen und so den IT-Support weltweit durch Echtzeit-Sprachübersetzung zu skalieren. Diese Funktion soll ab Herbst 2019 zur Verfügung stehen. Später sollen dann Googles KI- und Machine-Learning-Fähigkeiten auch in den Bereichen Dokumenten-, Sprach- und Bildverarbeitung zum Einsatz kommen.