MediathekViewWeb nutzen
Die bekannteste Gratis-Lösung in diesem Bereich stammt von dem Entwicklerteam um Alexander Finkhäuser und Nicklas Wiegandt. Sie ist in zwei Varianten verfügbar: als klassisches Programm (MediathekView), das auf dem Rechner installiert wird, und als serverseitiges Tool (MediathekViewWeb).
Letzteres erfordert keinen Download und keine Installation, sondern funktioniert in jedem Browser. Wenn Sie die Website mediathekviewweb.de öffnen, können Sie sofort loslegen. Tippen Sie einfach in das Suchfeld oben möglichst aussagekräftige Stichworte zu der Sendung ein, die Sie anschauen wollen. Ohne weitere Filter werden Titel und Thema durchsucht. Falls Sie damit nicht zum Ziel kommen, aktivieren Sie die Checkbox Überall. Dann werden Ihre Begriffe in allen Feldern gesucht.
Häufig muss man allerdings Filter einsetzen, um von der Fülle der Einträge nicht erschlagen zu werden. Diese Filter nennt das Tool Selektoren. Eine Übersicht darüber erhalten Sie, wenn Sie mit der Maus auf die Bezeichnung des Suchfelds zeigen. Mit dem Ausrufezeichen zum Beispiel beschränken Sie die Suche auf einen bestimmten Sender, während Sie mit dem Größer- und Kleinerzeichen die Länge der Beiträge eingrenzen. Wenn Sie etwa !Arte.de #Film >120 als Kriterien festlegen, erscheinen Sendungen auf Arte, die der Kategorie Film entsprechen und mehr als zwei Stunden dauern.
Nachdem Sie Ihre Wunschsendung gefunden haben, fahren Sie mit der Maus über das daneben angeordnete Videosymbol. Daraufhin öffnet sich ein Menü, in dem sich verschiedene Aktionen auswählen lassen. Per Klick auf das Disketten-Icon laden Sie das Video in der gewünschten Qualität herunter. Nicht alle Browser unterstützen das aber. Firefox beispielsweise spielt dann lediglich die Sendung ab. In diesem Fall klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Icon und wählen im Kontextmenü Ziel speichern unter.
Beachten Sie, dass Beiträge von ORF und SRF in MediathekViewWeb lediglich als m3u8-Datei heruntergeladen werden. Hierbei handelt es sich um keine Videos zum Offline-Anschauen, sondern um HLS-Streams, die Sie nur über die Website wiedergeben können.
MediathekView nutzen
Abhilfe schafft hier der Desktop-Client MediathekView, den es für Windows, Linux und MacOS gibt. Er benötigt Java auf dem Rechner, das in den angebotenen Paketen aber bereits enthalten ist. Das Tool lässt sich von der Projektseite unter Download herunterladen. Für Windows empfiehlt sich als bequemste Variante der EXE-Installer.
Anschließend rufen Sie das EXE-File auf, um das Setup durchzuführen. Ein Assistent führt Sie durch die wenigen Installationsschritte. Beim ersten Start können Sie verschiedene Einstellungen anpassen oder per Klick auf den Button Mit Standardeinstellungen starten direkt loslegen. Wie bei der Webversion haben Sie die Möglichkeit, über Begriffe im Suchfeld die Treffer ohne weitere Filter einzugrenzen. Durchsucht werden in dem Fall wie weiter oben erwähnt Thema und Titel.
Um Filter zu setzen, klicken Sie auf das Trichtersymbol links neben dem Suchfeld. In dem Fenster, das sich nun öffnet, können Sie die Filter über Bedienelemente wie Checkboxen und Textfelder zusammenstellen. Das Hantieren mit kryptischen Kürzeln für die Selektoren entfällt. In der automatisch angezeigten Trefferliste können Sie anschließend den gewünschten Titel herunterladen, indem Sie auf das Download-Symbol neben der Sendung klicken. Im Speichern-Dialog lässt sich neben dem Zielpfad bei Bedarf auch der Dateiname und die Videoqualität anpassen. Nun noch die Checkbox Download sofort starten aktivieren und auf OK klicken - der Download beginnt danach automatisch im Hintergrund.
Produkte: Der Trick funktioniert mit MediathekViewWeb und MediathekView 13.8.0 für Windows. In anderen Versionen kann die Vorgehensweise abweichen. (ad)