Accelerated Migration sorgt für schnelle Prozesse
Anknüpfend an den grundlegenden Gedanken eines Re-Platformings erläutert Teamchefin Jannet Faiz einen weiteren, ebenfalls neuen Strategieaspekt hinter der Migration der Immobilienplattform: "Da wir hier mit komplett anderen Voraussetzungen an den Start gehen als vor der Modernisierung von AutoScout24, haben wir beschlossen, bei ImmobilienScout24 einen neuen Weg einzuschlagen. Mit Accelerated Migration verfolgen wir eine Arbeitsweise, die vor allem auf die Replizierbarkeit von Bausteinen und Prozessen setzt." Faiz und ihre Kollegen arbeiten bis zum geplanten Abschalten des ImmobilienScout24-Rechenzentrums in einem dedizierten Team am Umzug des Immobilienportals.
Im Rahmen des Migration Acceleration-Programm von AWS bilden die IT-Mitarbeiter von Scout24 den Kern der so genannten "Migration Factory" - die Migrationsfabrik, unter deren Dach neben den beteiligten Mitarbeitern auch klar definierte Prozesse und die passenden Werkzeuge beheimatet sind. Das Migrationsteam identifiziert in enger Absprache mit allen Bereichen und Abteilungen der Organisation die so genannten "Migration Patterns". Hierbei handelt es sich um Modellprozesse, die sowohl operationale auch migrationsspezifische Abläufe abbilden.
Der Vorteil: Sie können während der gesamten Migration innerhalb des Re-Platforming-Projekts von ImmobilienScout24 wiederverwertet werden. "In der initialen Phase des Projekts war es durchaus aufwändig, Prozesse zu identifizieren und die Modelle zu definieren. Der große Beschleunigungseffekt komme jetzt, mit der eigentlichen Migration von ImmobilienScout24", betont Faiz.
Monitoring bis in die Tiefen der Plattform
Als Leiterin des Migration-Teams für ImmobilienScout24 weiß Jannet Faiz, dass die Herausforderungen in einem derartigen Projekt vielschichtig sind - sie sieht sie sowohl auf kultureller, organisatorischer als auch auf technischer Ebene. Während insbesondere die Akzeptanz bei den Mitarbeitern und eine weitsichtige Projektplanung Erfahrung und Fingerspitzengefühl verlangen, muss zum Erkennen etwaiger technischer Hürden oder fehlerhafter Workflows zusätzlich eine Monitoring-Lösung ins Spiel kommen.
Arthur Zapparoli, der als Leiter des Observability-Teams vor allem dafür zu sorgen hat, dass die IT-Systeme des Dienstleisters mess- und beobachtbar sind, setzt dabei auf eine Monitoring-Lösung des amerikanischen Softwareanbieters Datadog. "Wir brauchen übersichtliche und leicht konfigurierbare Dashboards, die über gute Funktionen zur Visualisierung der Ergebnisse verfügen", beschreibt der die Anforderungen.
Bei der Tool-Auswahl hätten auch Aspekte wie Compliance und Datenschutz eine Rolle gespielt. "Wir wollen nicht nur von außen auf die Infrastruktur blicken", erläutert der IT-Experte. "Wir müssen auch sehen, was in den virtuellen Maschinen passiert." Zu diesen Einblicken gehörten etwa Kennzahlen zur Speicherauslastung oder auch die Anzahl der aktuell laufenden Prozesse. Dabei handele es sich um Informationen, die das Migrationsteam von AutoScout24 mit der AWS-eigenen Lösung CloudWatch nicht erhalten könne.