Intelligent Enterprise

SAP baut seine IoT-Aktivitäten weiter aus

26.02.2019
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Um Kunden auf ihrem Weg zum intelligenten Unternehmen zu unterstützen, hat SAP auf dem MWC19 (ehemals Mobile World Congress) in Barcelona neue IoT-Funktionalitäten für seine Leonardo-Suite und eine enge Partnerschaft mit Microsoft angekündigt.

Obwohl SAP nach eigenen Angaben bereits über 600 Partner und Kunden für seine IoT-Lösungen zählt, legte der Walldorfer Softwareriese nochmal nach. Der Anbieter kündigte auf dem ursprünglich als Mobilfunkmesse konzipierten MWC in Barcelona SAP Leonardo Internet of Things (IoT) Capabilities an, "eine umfassende Technologie, mit der Unternehmen die Digitalisierung für das industrielle Internet der Dinge (IIoT) und Industrie 4.0 vorantreiben können".

IoT-Chefin Elvira Wallis sieht ihr Unternehmen beim Thema IoT in einer idealen Position.
IoT-Chefin Elvira Wallis sieht ihr Unternehmen beim Thema IoT in einer idealen Position.
Foto: Manfred Bremmer

SAP Leonardo IoT biete dazu einen umfassenden Satz von Business Services und Entwicklungsvorlagen an, die es Kunden und Partnern ermögliche, die Produktivität zu optimieren, das Kundenerlebnis neu zu beschreiben und Geschäftsmodelle sowie Umsatzquellen neu zu definieren.

"SAP ist in der einzigartigen Lage, IoT-Daten mit Geschäftsprozessen zu verknüpfen", erklärte Elvira Wallis, Senior Vice President and Global Head of IoT bei SAP, während einer Presseveranstaltung. Mit SAP Leonardo IoT bringe SAP Intelligenz in das Unternehmen, indem man einen umfassenden Satz von Business Services und Entwicklungsvorlagen anbiete.

Wallis zufolge wurde SAP Leonardo IoT entwickelt, um fast jeden Kunden durch einen vereinfachten Ansatz für einen schnellen Einstieg zu bedienen. Dabei sind drei Möglichkeiten angedacht:

  • Die Kombination von IoT-Daten mit Geschäftsprozessdaten soll Geschäftsanwendungen mit integriertem IoT ermöglichen. Durch eine zügigere Nutzung in der Praxis könnten Kunden so schnell Innovationen in Geschäftsanwendungen schaffen - unter Eiunbeziehung von SAP S/4HANA, SAP C/4HANA, SAP SuccessFactors, Ariba-Lösungen und des SAP Digital Supply Chain Portfolios.

  • Kunden könnten auch die über SAP Leonardo IoT verfügbaren Services und Tools nutzen, um ihre Anwendungen um zusätzliche IoT-zentrierte Funktionen zu erweitern.

  • Die Entwicklung neuer, intelligenter IoT-Lösungen mit SAP Leonardo IoT für spezielle und differenzierte Geschäftsmodelle

Als einen der Referenzkunden, die bereits SAP Leonardo IoT im Einsatz haben, nannte SAP die Kaiserwetter Energy Asset Management GmbH. Das Unternehmen nutzt die Lösung auf seiner "Data-as-a-Service"-Plattform "Aristoteles", um die Performance von Wind- und Solarparks zu überwachen.

Interoperabilität von SAP Leonardo IoT und Microsoft Azure IoT Hub

Außerdem kündigte SAP an, künftig die Integration von Microsofts Azure IoT Hub in ihre Lösung zu unterstützen und Kunden somit mehr Wahlmöglichkeiten bei Anbindung und Geräteverwaltung zu bieten. Darüber hinaus soll es SAP Leonardo IoT Edge ermöglichen, SAP-Geschäftsprozesse lokal auf der Laufzeitumgebung von Microsoft Azure IoT Edge zu erweitern. Module von SAP Leonardo IoT Edge - Essential Business Functions (EBF) - sollen ebenfalls in Containern auf Microsoft Azure IoT Edge laufen. Wie die IoT-Chefin von SAP erklärte, ist die Partnerschaft mit Microsoft nicht exklusiv. SAP plane, in Zukunft die gleiche Interoperabilität mit anderen Partnern anzubieten.