Die beste Android-Smartwatch?

Samsung Galaxy Watch 6 Classic im Test

30.09.2023
Von  und
Henry schreibt für unsere Schwesterpublikation TechAdvisor.com.
Wenn Dennis nicht gerade ein Smartphone testet oder ein Youtube-Video abdreht, ist er im Fitnessstudio oder in den Alpen beim Motorradfahren (Sommer) oder Snowboarden (Winter) zu finden – Sport gehört für ihn einfach zum Leben dazu. Nicht zu vergessen ist seine Reiseleidenschaft, er fühlt sich vor allem in den USA gut aufgehoben – zumindest für eine gewisse Zeit.
Lesen Sie, wie sich die Galaxy Watch 6 Classic im Test schlägt.
Foto: Dominik Tomaszewski / Foundry

Auf einen Blick

Pro

  • Hochwertiges Stahldesign

  • Scharfer, heller Bildschirm

  • Ausgezeichnetes Fitness-Tracking

  • Akkulaufzeit von zwei Tagen

Kontra

  • Klobig

  • Ständig eingeschaltetes Display beeinträchtigt die Akkulaufzeit

  • Einige Funktionen nur für Samsung-Handys

Fazit

Die Samsung Galaxy Watch 6 Classic ist die beste Android-Smartwatch, die Sie kaufen können. Sie hat ein hervorragendes Display, tolle Fitness-Tracker und -Optionen und eine ordentliche Akkulaufzeit, wenn man mit den Einstellungen etwas herumspielt. Aber es ist immer noch ärgerlich, dass man ein Samsung-Handy braucht, um alle Funktionen nutzen zu können.

Ich habe sowohl die Apple Watch Series 8 als auch die Google Pixel Watch im letzten Jahr ausgiebig genutzt und war von beiden begeistert. Daher war ich angenehm überrascht, als ich nach einer Woche feststellen musste, dass die Galaxy Watch 6 Classic mein Favorit unter den drei Modellen ist.

Sie ist mit Abstand die beste Android-Smartwatch und schlägt Google mit seinen eigenen Waffen. Mit gutem Design, Top-Hardware einschließlich einer echten drehbaren Lünette und einem Zwei-Tage-Akku (mit einem Vorbehalt) wird es die kommende Pixel Watch 2 schwer haben, die Samsung-Smartwatch zu schlagen.

Design und Verarbeitung

  • Ausgezeichnete drehbare Lünette

  • Dickes Gehäuse für kleinere Handgelenke

  • Hochwertiges Armband

Viele frühere Smartwatches von Samsung hatten eine physische drehbare Lünette, 2022 entschied sich das Unternehmen für einen anderen Weg mit der Galaxy Watch 5 Pro. Zum Glück ist sie aber bei der Watch 6 Classic wieder dabei.

Die physische Lünette ist wirklich ein tolles Extra. Und ich bin wahrlich überrascht, dass noch kein anderer Smartwatch-Hersteller sie kopiert hat. Mit der Lünette ist es besonders leicht, durch das Menü zu scrollen oder in Menüs oder Textinhalten nach oben oder unten zu blättern.

Foto: Dominik Tomaszewski / Foundry

Ich habe die größere 47-mm-Version der Watch 6 Classic getestet, aber es gibt auch ein 43-mm-Modell mit einem kleineren Bildschirm und Akku. Mir gefällt das große Design und die Haptik des Edelstahlgehäuses an meinem Handgelenk. Dennoch sollten Sie die Uhr vielleicht vor dem Kauf anprobieren, da beide Größen kleinere Arme erdrücken. Wenn das der Fall ist, sind Sie vielleicht mit der normalen Galaxy Watch 6 besser dran.

Viele frühere Smartwatches von Samsung hatten eine physische Drehlünette … bei der Watch 6 Classic ist sie wieder vorhanden

Das von Samsung mitgelieferte Armband ist außen aus schönem Kunstleder, innen aber gummiert. Das ist insbesondere für Sportler praktisch, da Sie das Band so besser reinigen können.

Ein kleines Manko ist, dass die Armbänder aufgrund ihres Winkels an der Schließe so weit herausragen, dass speziell an kleineren Handgelenken große Lücken zwischen Band und Arm entstehen - entsprechend liegt die Uhr dann nicht eng an.

Foto: Dominik Tomaszewski / Foundry

Display und Audio

  • 1.3-Zoll- oder 1,5-Zoll-Bildschirm

  • Sehr helles Display

  • Lautsprecher für Anrufe am Handgelenk

Das 1,5-Zoll-AMOLED-Display des von mir getesteten 47-mm-Modells ist hervorragend. Es hat eine Spitzenhelligkeit von 2.000 Nits und ist auch bei direkter Sonneneinstrahlung perfekt lesbar - eine Seltenheit bei einem OLED-Bildschirm. Es reicht bis zu den Rändern der Lünette und hat keinen schwarzen Rand wie bei der ebenfalls runden Pixel Watch.

Die Farben sehen hell und scharf aus. Die Software basiert auf einem überwiegend schwarzen Hintergrund, was gut aussieht und weniger Akku verbraucht, als bei hellem Hintergrund.

Foto: Dominik Tomaszewski / Foundry

Obwohl quadratische Smartwatches wie die Apple Watch oder die Amazfit GTS 4 Mini mehr vertikalen Text auf ihrem Bildschirm anzeigen können, bevorzuge ich eine runde Smartwatch - auch wenn der Text gelegentlich mal abgeschnitten wird.

Ich sitze ohnehin selten da und lese viel auf der Uhr, weil sie mehr dazu dient, meine Fitness-Aktivitäten aufzuzeichnen und Benachrichtigungen anzeigt. Ich habe nicht vor, ein E-Book darauf zu lesen.

Das 1,5-Zoll-AMOLED-Display … hat eine Spitzenhelligkeit von 2.000 Nits und ist auch im direkten Sonnenlicht gut lesbar.

Ich bevorzuge das runde, in der Tat "klassische" Design, das Samsung wörtlich in den Namen des Produkts aufnimmt. Es handelt sich zwar um eine Smartwatch, aber sie kann auf den ersten Blick auch als traditionelle Uhr durchgehen.

Mit der Uhr zu telefonieren, ist bislang nicht gerade die gesellschaftliche Norm. Dennoch können Sie dies über den eingebauten Lautsprecher tun, der - wie die Apple Watch - auch Trainingsupdates ausspuckt. Es sei denn, Sie schalten ihn aus. Musik können Sie damit allerdings nicht abspielen, dafür müssen Sie Bluetooth-Kopfhörer anschließen.

Technische Daten & Leistung

  • Exynos W930-Chipsatz

  • 2 GB RAM/16 GB Speicher

  • Manchmal ein wenig träge

Trotz des neuen und aktualisierten Exynos W930-Chipsatzes und 2 GB RAM kann die Watch 6 Classic etwas verzögert reagieren. Manchmal springt der im Ruhezustand befindliche Bildschirm nicht sofort an, wenn man die Lünette dreht. Er erwacht dann stotternd zum Leben und scrollt ein paar Kacheln im Menü, um sich zu fangen.

Der einzige Unterschied zum Chip der letzten Generation ist eine etwas höhere Prozessorgeschwindigkeit. Im Allgemeinen ist die Uhr reaktionsschnell und fühlt sich flüssig an. Während eines Laufs habe ich allerdings eine Verzögerung bei der Verwendung des Touchscreens festgestellt - sowohl beim Wischen zu den Musiksteuerungen als auch beim Springen zum nächsten Lied. Dabei habe ich kabellose Kopfhörer genutzt.

Und zwar mit Musik, die ich mit der Spotify-App direkt auf den 16-GB-Speicher der Uhr heruntergeladen habe. Das ist eine großartige Funktion, mit der ich mein Handy zu Hause lassen konnte. Aber mit der Verzögerung stößt man an die Grenzen der Hardware.

Ansonsten kamen die Benachrichtigungen sehr schnell an, und im täglichen Gebrauch hatte ich keine weiteren Probleme mit der Leistung.

Der Herzfrequenzsensor misst den ganzen Tag über den Puls, was ich gut finde. Das kann die Akkulaufzeit beeinträchtigen, aber ich habe ihn eingeschaltet gelassen, weil ich die Daten interessant finde.

Foto: Dominik Tomaszewski / Foundry