Ein fester Bestandteil jedes vernünftig gestalteten Mobile-Lifecycle-Managements ist die zeitnahe Bereitstellung von Ersatz-Smartphones im Schadens- oder Verlustfall. Da von etlichen Bereichen und Mitarbeitern volle Verfügbarkeit vorausgesetzt wird, verfügen etliche IT-Abteilungen bereits über einen Vorrat an Geräten und gewährleisten so einen Ersatz am nächsten Arbeitstag. Mit SameDay Delivery hat die Hencke Systemberatung nun in Zusammenarbeit mit MobileIron und Vodafone eine noch schnellere und dabei weniger arbeitsintensive Lösung ausgearbeitet. Spezieller Hardwarepartner ist Huawei.
SameDay Delivery basiert auf dem ab Android 8 unterstützten Feature Zero Touch Enrollment, das die händische Konfiguration von firmeneigenen Android-Devices obsolet macht - sowie auf einem vernetzten Selbstbedienungsautomaten. Zu diesem begibt sich der Mitarbeiter, nachdem er über ein Self-Service-Portal den Ersatz seines alten, defekten oder verlorengegangenen Smartphones beantragt hat, identifiziert sich mit seiner Firmen-Smartcard (oder Ähnlichem) und wählt sein neues, noch originalverpacktes Gerät aus. Noch vor der Ausgabe wird die IMEI des Smartphones gescannt und in dem Online-Portal des Resellers Vodafone für Zero-Touch-Deployment mit der für den Mitarbeiter vorgesehenen Konfiguration verbunden. Bei einem Austausch hat er außerdem die Möglichkeit, das alte Device in ein Automatenfach zu geben.
Hat der User das neue Smartphone ausgepackt und gestartet, geht er den normalen Setup-Prozess durch. Nach dem Einrichten des WLANs kommt allerdings die Information, dass die jeweilige IMEI für ein EMM registriert ist. Hier kommt dann MobileIron ins Spiel: Die EMM-Lösung spielt die Signaturen sowie die Informationen für die Verbindung auf das betreffende Gerät auf. Nach abgeschlossenem Setup werden dann Updates sowie über EMM verwaltete Apps installiert. In ähnlicher Weise funktioniert das Ganze natürlich auch mit iOS-Devices über das Apple Device Enrollment Program (DEP).
Laut Hencke sind die SameDay-Delivery-Automaten bereits bei einem "führenden deutschen Automobilhersteller" im Betrieb. Allerdings soll sich die Lösung aber bereits für Unternehmen ab hundert Mitarbeitern lohnen.