Salesforce 1 für Windows

Salesforce und Microsoft - CRM bleibt Kampfzone

17.10.2014
Von 


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Weitere Dreamforce-News: Lightning und Wave

Die Veranstaltung in San Francisco nutzte Salesforce des Weiteren, um für neue, eigene Produkte und Service zu zeigen.

Mark Rosenbaum, Salesforce, stellt auf der Dreamforce 2014 die neue Plattform Salesforce1 vor.
Mark Rosenbaum, Salesforce, stellt auf der Dreamforce 2014 die neue Plattform Salesforce1 vor.
Foto: Salesforce.com

Lightning: Vorgestellt wurde etwa die nächste Generation der Entwicklungsplattform "Salesforce1" (vormals Force.com) namens "Lightning". Sie wurde laut Hersteller auf die schnelle und einfache Entwicklung von Apps ausgelegt, denn "Apps bedeuten Innovationen", warb Mike Rosenbaum, Executive Vice-President, auf der Konferenz für das Produkt. "Und für mich, ich denke auch für die meisten Unternehmen, dreht sich alles um Geschwindigkeit."

Zügige Ergebnisse verspricht Salesforce durch schnelle, kurze Iterationen in der App-Entwicklung. Die Schlüsselkomponente dabei ist der App Builder mit einer Drag-and-drop-Schnittstelle, die eine einfache Entwicklung mit fertigen Komponenten erlaubt. Des Weiteren stellt der Anbieter Templates für den Gestaltungsprozess zur Verfügung.

Basis der Plattform ist HTML5, so dass Apps unabhängig vom Device-Typ und Betriebssystem gestaltet werden können. Die erstellten Miniprogramme laufen auf der Workflow-Engine von Salesforce.com. Das soll einen reibungslosen Ablauf der Software gewährleisten, egal ob sie nur einfache Analyse- und Dashboard-Aufgaben ausführen, oder komplexe Geschäftsprozesse abbilden.

Den Grund für diese einheitliche App-Basis ist die Überzeugung der Salesforce-Verantwortlichen, dass die einfache App-Gestaltung in den Fachbereichen mit den ausgefuchsten Entwicklungsvorhaben professioneller Programmiere integriert werden müssen. "Wir haben etwas für beide Parteien gebaut", erläuterte Rosenbaum den Hintergrund. "Wenn die Entwickler ins Boot geholt werden müssen, um erste App-Ergebnisse individuell anzupassen oder in komplexe Workflows einzubetten, dann können auf der gleichen Plattform weiterarbeiten."

Lightning soll zudem frühere Entwicklungs-Tools wie das beliebte Visualforce unterstützen, versprach der Salesforce-Manager. Einige Bestandteile der neuen Plattform sind bereits verfügbar. Im kommenden Februar rechnet der Hersteller mit dem allgemeinen Betriebsstart.

Wave Analytics Cloud: Mit einer weiteren Neuerung verstärkt Salesforce das Engagement im Markt für Business Analytics, in dem das Unternehmen bislang schwach aufgestellt ist. Zwei Jahre hat das interne Entwicklungsteam an der neuen Big-Data-Lösung namens "Wave Analytics Cloud" gearbeitet, die ebenfalls auf Salesforce´ Kernplattform läuft. Damit ist sie automatisch mit der CRM-Lösung und allen weiteren Applikationen und Apps integriert, die sich die Salesforce-Basis teilen.

Die Entwickler haben in der Gestaltung der Applikation einen neuen Weg verfolgt: Wave durchsucht strukturierte und unstrukturierte Informationen in einem iterativen Prozess über eine Vielzahl von Quelle hinweg. Dazu können auch Fremdsysteme etwa von Microsoft, SAP und Oracle zählen, so dass IT-Abteilungen nicht eigens Big-Daten-Pools mit Inhalten aufbauen müssen, bevor die Analyse starten kann.

Das visualisierte Ausgabeformat wird dynamisch dem Ausgabegerät angepasst und soll sich daher auch auf kleinen mobilen Devices lesbar darstellen lassen. Zu den rund 30 Partnern, die das Wave-Projekt unterstützen, zählen unter anderem Accenture, Deloitte sowie Informatica und Dell Boomi (siehe auch Dreamforce: Salesforce macht Big-Data-Wellen).