IT-Markt der Zukunft

Ryanair gibt Amazon AWS den Weg vor

02.09.2014
Von 
Steve Janata schreibt als Experte zu den Themen Cloud Markt & Wettbewerb, Cloud Security und Cloud Ecosystems. Als IT-Analyst beobachtet und bewertet er seit über 15 Jahren den IT-Markt. Er ist Vorstand bei der  Crisp Research AG und engagiert sich politisch im Managerkreis der Friedrich Ebert Stiftung zum Thema Digitale Wirtschaft und Gesellschaft.

Amazon AWS in der Strategiefalle

Und so ist davon auszugehen, dass Amazon AWS zwar auch in Zukunft stark wachsen kann, strategisch gesehen sitzen sie aber auch in einer Falle. Unternehmenskunden haben Ansprüche an Service, Support, Security und Compliance. Wenn Amazon diesen entgegenkommen will, dann muss AWS allerdings sein Konzept verwässern und wird große Teile seines Kostenvorsprungs verlieren. Wenn sie das Konzept in Reinheit weiter betreiben, wird AWS allerdings nur in kleinem Maße im Markt für Unternehmenskunden erfolgreich sein können. Dass der Public Cloud Markt kein Ponyhof ist und zudem nicht endlos groß, zeigt auch die gerade gemachte Ankündigung vom US-Anbieter Rackspace ihre Infrastruktur nur noch im Paket mit Services anzubieten.

Markt für IT-Infrastructur Services 2014
Markt für IT-Infrastructur Services 2014
Foto: Crisp Researcg

Und so wird es kommen wie auch im Airline-Markt. Public Cloud wird zu einem festen Marktbestandteil, aber eben auch nur ein kleinerer Teil. Die etablierten Player werden dem Modell von Amazon in Skalierung und Kosten entgegenkommen und sich so ihre Marktposition absichern. IBM gibt hierbei mit der Softlayer-Akquisition ein gutes Beispiel.

Zum Glück für Amazon AWS befinden wir uns gerade inmitten einer digitalen Revolution, das heißt, dass Amazon absolut gesehen noch stark wachsen kann. Die Frage ist nur, ob AWS es auch relativ gesehen zum eigenen Segment überproportional tun wird. Und ob AWS profitabel sein kann.

Auf dem Weg vom Geek zum Durchschnittstyp

Amazon AWS wird sich also daran gewöhnen müssen, vom Enfant Terrible der IT-Industrie zu einem normalen Infrastruktur-Anbieter zu werden. Allerdings muss AWS dann auch noch lernen sich wie ein seriöser Anbieter zu verhalten, insbesondere im Rahmen der eigenen Informationsstrategie.

Denn die Öffentlichkeitsarbeit bei Amazon beschränkt sich auf Produktankündigungen- und natürlich auf Ankündigungen von Preissenkungen. Belastbare Informationen zur IT- und RZ-Infrastruktur und belastbare Zahlen zu Umsatz und Ertrag hat noch keiner zu sehen bekommen. Es gibt eigentlich nur einen guten Grund, warum ein Konzern wie Amazon diese Zahlen nicht getrennt ausweist. Sie würden irgendetwas offenlegen, was nicht in das öffentliche Bild und die eigene Kommunikationsstrategie passt. Wenn man sich die Strategie von Amazon im Handel anschaut -Wachstum um jeden Preis auf Kosten der Marge - dann kann man davon ausgehen, dass es auch bei AWS bis heute an der Profitabilität mangelt. Gerne lässt sich der Markt durch Veröffentlichung von Zahlen eines Besseren belehren.

Und so wird es kommen wie auch im Airline-Markt. Public Cloud wird zu einem festen Marktbestandteil, aber eben auch nur ein kleinerer Teil. Die etablierten Player werden dem Modell von Amazon in Skalierung und Kosten entgegenkommen und sich so ihre Marktposition absichern. IBM gibt hierbei mit der Softlayer-Akquisition ein gutes Beispiel.

Zum Glück für Amazon AWS befinden wir uns gerade inmitten einer digitalen Revolution, das heißt, dass Amazon absolut gesehen noch stark wachsen kann. Die Frage ist nur, ob AWS es auch relativ gesehen zum eigenen Segment überproportional tun wird. Und ob AWS profitabel sein kann.

Auf dem Weg vom Geek zum Durchschnittstyp

Amazon AWS wird sich also daran gewöhnen müssen, vom Enfant Terrible der IT-Industrie zu einem normalen Infrastruktur-Anbieter zu werden. Allerdings muss AWS dann auch noch lernen sich wie ein seriöser Anbieter zu verhalten, insbesondere im Rahmen der eigenen Informationsstrategie.

Denn die Öffentlichkeitsarbeit bei Amazon beschränkt sich auf Produktankündigungen- und natürlich auf Ankündigungen von Preissenkungen. Belastbare Informationen zur IT- und RZ-Infrastruktur und belastbare Zahlen zu Umsatz und Ertrag hat noch keiner zu sehen bekommen. Es gibt eigentlich nur einen guten Grund, warum ein Konzern wie Amazon diese Zahlen nicht getrennt ausweist. Sie würden irgendetwas offenlegen, was nicht in das öffentliche Bild und die eigene Kommunikationsstrategie passt. Wenn man sich die Strategie von Amazon im Handel anschaut -Wachstum um jeden Preis auf Kosten der Marge - dann kann man davon ausgehen, dass es auch bei AWS bis heute an der Profitabilität mangelt. Gerne lässt sich der Markt durch Veröffentlichung von Zahlen eines Besseren belehren. (bw)