Streife gehen gehört mit zu den unbeliebtesten Jobs beim Militär. Deshalb will die U.S. Space Force diese Aufgabe künftig automatisieren - und zwar mit Roboterhunden. Dafür testeten die Weltraumstreitkräfte jüngst den Einsatz von zwei Robot Dogs - offiziell als Quadrupedal Unmanned Ground Vehicles (Q-UGV) bezeichnet.
Robot Dogs gehen Streife
Mit den rund 150.000 Dollar teuren Blechviechern hofft die Space Force bestimmte Sicherheitsaufgaben automatisieren zu können. Dabei sind die Roboter für "manuelle und sich wiederholende Aufgaben" sowie für "Schadensbeurteilungen und Patrouillen vorgesehen, um Mannstunden einzusparen", wie die Space Force mitteilte.
Die von der Space Force eingesetzten Roboterhunde werden von dem in Philadelphia ansässigen Unternehmen Ghost Robotics gebaut. "Sie sind unaufhaltsam und können nach jedem Ausrutschen, Sturz oder Versagen sofort wieder aufstehen und sich weiterbewegen, indem sie unseren proprietären Blindmodus verwenden", schreibt das Unternehmen auf seiner Website. Die Roboterhunde verfügen über visuelle und auditive Sensoren und können von einem Menschen gesteuert werden oder selbstständig laufen.
Zu aggressiv für die Polizei
Die Idee Roboterhunde einzusetzen ist nicht neu. So testete etwa die New Yorker Polizei einen Roboterhund von Boston Dynamics. Allerdings musste die Polizei den rund 94.000 Dollar schweren Leasing-Vertrag im April 2022 kündigen, da die öffentliche Kritik nicht verstummte. Kritisiert wurde etwa das aggressive Vorgehen des Robot Dogs und sein überwiegender Einsatz in den ärmeren Gegenden der Stadt.
Air Force nutzt auch Roboterhunde
Während in New York das aggressive Verhalten kritisiert wurde, ist genau dieses Benehmen vom Militär gewünscht. Die hundeähnlichen Roboter sollen, wie es heißt, die Eigenschaften von Militärhunden in einer viel furchterregenderen Form nachahmen.
Die Air Force, die für die U.S. Space Force zuständig ist, setzt die Roboterhunde seit fast zwei Jahren auf ihren Stützpunkten ein. Dort patrouillieren sie in Bereichen, in denen Menschen und Fahrzeuge unerwünscht sind.