Seit einigen Jahren haben sich Microsofts Windows-Server auch in großen Infrastrukturen etabliert. Spätestens mit dem Windows Server 2003 haben die Redmonder Betriebssysteme die notwendige Reife erreicht, um ernsthaft in die Domäne der Unix-basierenden SMP-Server vorzudringen. In einem aktuellen Whitepaper bricht der SAP-Integrator Realtech - der auch eng mit Linux-Anbietern wie Novell zusammenarbeitet - eine Lanze für Windows als Grundlage einer SAP-Landschaft.
Ein wichtiger Punkt ist für die Verfasser, dass die meisten Unternehmen zur Standardisierung und Homogenisierung ihrer IT-Infrastrukturen tendieren. Mit der heute verfügbaren Leistungsfähigkeit der x86-basierenden Server werden die bislang präferierten, propretären Unix-Maschinen und Mainframes schlicht unnötig: "Bislang ist Realtech noch auf keine SAP-Installation gestoßen, die nicht auf Standard-Hardware mit der Microsoft-Plattform betrieben werden kann. Jeder Ansatz, SAP auf proprietärer Hardware laufen zu lassen, sollte hinfragt und kritisch geprüft werden", so das Whitepaper.
Windows profitiert von Standard-Hardware
Realtech beurteilt die Eignung der Microsoft-Infrastruktur anhand verschiedener Kriterien, darunter Leistungsfähigkeit, Hersteller-Support, Hochverfügbarkeit und Kosten. Gerade in Sachen Performance kann Windows von der explodierenden Rechenkapazität der neuen Prozessorgenerationen profitieren. So erlaubt etwa die Enterprise-Edition des Windows Server 2008 den Einsatz von bis zu acht physikalischen x64-Prozessoren und kann zwei TByte Speicher adressieren. In der Datacenter-Version können 64 physikalische Prozessoren der x64- oder IA64-Familie genutzt werden. Damit lasse sich das Leistungspotenzial der aktuellen Standard-Hardware voll nutzen, so Realtech. Hilfreich dabei sind nicht zuletzt die neuen Virtualisierungstechnologien, die Microsoft in seine Server-Plattform integriert hat.