Mini-Rechner

Raspberry stellt neue Version Pi 3 vor

01.03.2016
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Mit dem Raspberry Pi 3 kommt eine neue Generation des Miniplatinen-Rechners auf den Markt. Den Entwicklern ging es vor allem um Abwärtskompatibilität zu den Vorgänger-Versionen und etwas mehr Rechenpower.

Vor vier Jahren hatte die Raspberry Pi Foundation ihren ersten Mini-Platinen-Rechner präsentiert und damit einen beispiellosen Boom losgetreten. Über acht Millionen der Rechner-Platinen wurden mittlerweile verkauft. Bastler haben auf Basis des Mini-PCs eine Vielzahl unterschiedlichster Module entwickelt - von der Steuerung der Modelleisenbahn bis hin zur vollautomatischen Wetterstation im Garten. Auch im wachsenden Markt rund um das Internet of Things (IoT) und Industrie 4.0 wächst das Interesse an dem günstigen Mini-PC - gerade wenn es darum geht, alle möglichen Geräte und Maschinen mit Rechenintelligenz auszustatten und zu vernetzen.

Nun gibt es mit dem Raspberry Pi 3 eine neue Version der Rechen-Himbeere. Die Entwickler haben dabei vor allem auf die Abwärtskompatibilität zum Vorgänger dem Pi 2 geachtet. Die Platine weist die gleichen Maße auf wie der Vorgänger. Auch die Anschlüsse liegen an den bereits bekannten Stellen. Damit ist sichergestellt, dass der Pi 3 auch in den Gehäusen der Vorgänger Platz findet. Das heißt allerdings auch, dass sich an dieser Stelle nicht viel geändert hat: Anwender bekommen eine Fast-Ethernet-Buchse, vier USB-2.0-Ports sowie einen HDMI-Anschluss. Gleich geblieben ist auch die Bestückung mit einem GB Arbeitsspeicher.

Drahtlos-Verbindungen integriert

Neu sind dagegen integrierte Drahtlosverbindungen. Auf der Unterseite der Platine sitzt ein Chip für WLAN 802.22b/g/n sowie Bluetooth 4.1. Die Antenne ist auf der Oberseite platziert. Insgesamt kommt das WLAN damit im besten Fall auf einen maximalen Datendurchsatz von 150 Mbit pro Sekunde. Ferner haben die Entwickler dem Pi 3 eine neue Chip­architektur spendiert, was sich in erster Linie in einer höheren Taktrate niederschlägt. Statt mit 900 Megahertz arbeitet der auf der Platine sitzende ARMv8 mit vier Rechenkernen (Cortex-A53) und 1,2 Gigahertz. Anstelle einer 32-Bit-Architektur wie beim Vorgänger ARMv7 kommt nun eine 64-Bit-Architektur zum Einsatz. Das bringt zum Start allerdings keine Vorteile, da derzeit praktisch noch keine 64-Bit-Anwendungen für den Rasp­berry Pi 3 verfügbar sind.

Der neue Mini-Rechner ist ab sofort verfügbar. Die Kosten haben sich im Vergleich zum Vorgänger nicht verändert. Der Raspberry Pi 3 ist bereits für einen Preis von knapp unter 40 Euro zu haben.