Active Directory, Hyper-V, PowerShell

Profi-Tipps und -Tricks zu Windows Server 2012 R2

27.03.2014
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.
Mal eben das Active Directory sichern, Remotedesktopsitzungen spiegeln oder eine USB-Festplatte an Hyper-V anbinden: Mit den folgenden Tipps und Tricks kann man viele Aufgaben unter Windows Server 2012 R2 leichter bewältigen.

In diesem Beitrag haben wir einige interessante Tipps und Tricks zur Verwaltung und Optimierung von Windows Server 2012 R2 und Serverdiensten zusammengestellt. Einige der hier vorgestellten Vorgehensweisen funktionieren auch bei dem oder den Vorgängersystemen. Getestet haben wir die Tipps mit Windows Server 2012 R2 in produktiven Umgebungen.

Remotedesktopsitzungen spiegeln in Windows Server 2012 R2

Eine Neuerung in Windows Server 2012 R2 (Testversion zum Download) ist prinzipiell ein alter Bekannter: die Sitzungsspiegelung. Mit dieser Funktion konnten Administratoren in Vorgängerversionen von Windows Server 2012 Sitzungen der Anwender spiegeln, um zum Beispiel bei Problemen zu helfen. Die Spiegelung wird in Windows Server 2012 R2 über den Server-Manager durchgeführt. Das geht von Arbeitsstationen mit Windows 8.1 ebenso. Dazu brauchen Sie die Remoteserver-Verwaltungstools für Windows 8.1. Diese enthalten auch den Server-Manager und die Möglichkeit, Benutzersitzungen zu spiegeln.

Haben Sie den Server-Manager in Windows 8.1 aufgerufen, klicken Sie auf Verwalten\Server hinzufügen. Hier wählen Sie alle Server aus, die Sie von der Arbeitsstation aus verwalten wollen. Um Benutzersitzungen zu spiegeln, müssen Sie mindestens die Remotedesktop-Sitzungs-Hosts und die Verbindungs-Broker auswählen.

Hilfreich: Über das Kontextmenü von Benutzersitzungen können Sie in Windows-Server-2012-R2-Sitzungen spiegeln. Dazu wählen Sie die Option Schatten aus.
Hilfreich: Über das Kontextmenü von Benutzersitzungen können Sie in Windows-Server-2012-R2-Sitzungen spiegeln. Dazu wählen Sie die Option Schatten aus.

Die Verwaltung der Remotedesktop-Dienste findet im Server-Manager über den Bereich Remotedesktopdienste statt. Sie sehen die verbundenen Anwender im Bereich Verbindungen. Wenn Sie eine Sitzung mit der rechten Maustaste anklicken, haben Sie verschiedene Möglichkeiten, die Benutzer zu verwalten. Neu ist die Option Schatten. Mit dieser Option können Sie Sitzungen spiegeln.

Spiegeln können Sie nicht nur Desktop-Sitzungen, sondern auch RemoteApps, inklusive deren Steuerelemente. Einstellungen für die Spiegelung nehmen Sie über Gruppenrichtlinien vor. Sie finden die Konfiguration über Benutzerkonfiguration/(Richtlinien)/Administrative Vorlagen/Windows-Komponenten/Remotedesktopdienste/Remotedesktopsitzungs-Host/Verbindungen.

Diagnose der Remotedesktopdienste

Zur Fehleranalyse der Remotedesktopdienste können Sie auch die Protokolldateien von Windows Server 2012 und Windows Server 2012 R2 nutzen. Die wichtigste Datei ist RdmsDeploymentUI.txt. Diese finden Sie im Verzeichnis %windir%logs. Wird die Protokolldatei bei Ihnen nicht angezeigt, müssen Sie folgende Registry-Einträge auf dem Verbindungs-Broker setzen:

1. Navigieren Sie zu HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\MICROSOFT\RDMS

2. Erstellen Sie einen Reg-DWROD-Wert mit der Bezeichnung EnableDeploymentUILog und dem Wert 1.

3. Erstellen Sie einen Reg-DWROD-Wert mit der Bezeichnung EnableUILog und dem Wert 1.

Finden Sie die Datei RdmsDeploymentUI.txt danach noch immer nicht im Verzeichnis %windir%logs beziehungsweise im Verzeichnis C:\Windows\Logs, dann öffnen Sie auf dem Verbindungs-Broker den Server-Manager und klicken auf Verwalten\Rollen hinzufügen. Wählen Sie danach Installation von Remotedesktopdiensten und klicken Sie auf Weiter.

Auf der nächsten Seite muss der Assistent problemlos eine Verbindung zum Remotedesktop-Verbindungs-Broker aufbauen können. Klicken Sie jetzt auf Abbrechen. Im Verzeichnis C:\Windows\Logs muss nun die Datei RdmsDeploymentUI.txt angezeigt werden. Liegen in Ihrer RDS-Umgebung Fehler vor, versuchen Sie diesen zu reproduzieren. In der Logdatei sollten Sie jetzt Hinweise finden, woran der Fehler liegt.