Kai Klapdor hat Ende Juni 2023 die Proalpha Unternehmensgruppe verlassen. Der Manager war zuletzt Co-CEO von ENIT. ERP-Anbieter Proalpha hatte den Spezialisten für das Energiemanagement und CO2-Tracking vor rund einem Jahr übernommen. Die eigenen Kunden würden damit bei der Bewältigung strengerer Nachhaltigkeitsregulierungen durch Bundes- und EU-Behörden unterstützt, hieß es von Seiten des mittelständischen Softwareherstellers. Die Übernahme von ENIT stärke die eigene Position in einem vor allem für Kunden aus dem produzierenden Gewerbe mittlerweile geschäftskritischen Bereich - dem Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement.
ENIT ist 2014 aus dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) hervorgegangen und verfügt dementsprechend vor allem über Know-how im Bereich erneuerbare Energien und Energiemanagement. Klapdor war von Anfang an als Gründer mit dabei und hatte zusammen mit Pascal Benoit das Unternehmen in einer Doppelspitze über mehrere Jahre geleitet. Benoit soll künftig als alleiniger CEO den ENIT-Bereich bei Proalpha verantworten, hieß es in einer Mitteilung.
Nachhaltigkeit wird auch für den Mittelstand immer wichtiger
Klapdor verlasse das Unternehmen auf eigenen Wunsch und wolle sich neuen unternehmerischen Herausforderungen widmen, hieß es. Der Manager habe bei ENIT zentrale strategische Weichenstellungen federführend vorgenommen, etwa die frühe Entwicklung eines auf den Mittelstand ausgerichteten CO2-Managements und der Fokussierung auf ESG-relevante Themen, um den wachsenden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden.
Wie Investoren den mittelständischen ERP-Markt umkrempeln
ENIT betreut eigenen Angaben zufolge mit rund 40 Mitarbeitenden mehr als 250 Industriekunden. Dabei wachse der Bereich beim Umsatz jedes Jahr im höheren zweistelligen Prozentbereich und das profitabel. "Die stetige Entwicklung des Lösungsportfolios und der aktuell sehr starke Wachstumskurs von ENIT sind für mich eine Bestätigung dafür, dass wir uns in den vergangenen Jahren hervorragend in unserem Marktumfeld positioniert haben und bestens für das weitere zukünftige Wachstum vorbereitet sind", lässt sich Klapdor zitieren. "Für mich ist nun der Zeitpunkt gekommen, mich aus persönlichen Gründen neuen unternehmerischen Herausforderungen zu widmen."
Eric Verniaut, CEO der Proalpha-Gruppe, dankte Klapdor "für sein immenses Engagement, seine strategische Weitsicht und seinen unermüdlichen Gründergeist". Der Manager habe federführend dazu beigetragen, dass das Zusammenspiel von Nachhaltigkeit im Kontext von ESG und Unternehmenssoftware sich zu einem Erfolgsrezept entwickelt habe.