Stärken und Schwächen nativer Windows-Anwendungen
Die große Stärke von Windows 8, zumindest auf Systemen mit x86-Grundlage, ist die Unterstützung nativer Windows-Programme, selbst wenn diese nicht für Windows 8 optimiert wurden. Ein praktisches Beispiel sind etwa die Produkte von Adobe. Auf dem Windows-8-Tablet konnten wir uns ohne Probleme bei der Creative Cloud anmelden und Lightroom 4 installieren. Die Bedienung klappt mit dem Finger akzeptabel, richtig gut wird sie aber, wenn man den beigelegten Stylus nutzt.
Windows 8 arbeitet außerdem problemlos mit dem VPN-Programm OpenVPN zusammen, dieser muss aber mit administrativen Rechten gestartet werden. Auch der VMware Player ließ sich starten und lief in einer akzeptablen Geschwindigkeit. So war es möglich, ein virtuelles Linux innerhalb von Windows 8 zu starten - unmöglich auf Android oder iOS. Richtig Spaß kommt im Multimedia-Bereich auf: VLC, iTunes, Winamp - jedes Windows-Tool lief einwandfrei. Dank des USB-Steckplatzes (den Microsoft in die Spezifikationen jedes Windows-8-Pro-Tablets festschreibt) ließen sich Filme in nahezu allen bekannten Codecs von einem externen Speicher wiedergeben.
Allerdings zeigen sich bei diesen Programmen auch schnell die Schwächen: Sie sind meist einfach nicht für die Bedienung per Touch-Screen ausgelegt. Besonders Scroll-Balken lassen sich nur mit ruhigem Finger und guter Hand-Augen-Koordination treffen. Außerdem erscheint die virtuelle Tastatur nicht immer, wenn man sie gerade benötigt. Microsoft hat dieses Problem aber scheinbar vorausgesehen, die Tastatur lässt sich zu jeder Zeit über ein Icon rechts in der Taskleiste aufrufen.
Die meisten Probleme älterer Programme lassen sich umgehen, indem man eine Tastatur samt Maus direkt am PC anschließt. Das läuft zwar dem Tablet-Gedanken zuwider, doch wer ein Programm wirklich benötigt, für den dürfte es ein akzeptabler Workaround sein.
Im Video: Windows 8 - Metro-Oberfläche anpassen
Bedienung und Akku-Laufzeit
Windows 8 ist ein komplexes Betriebssystem, und diese Komplexität wird ihm teilweise zum Verhängnis. Anders als bei Apple-Produkten muss sich der Nutzer deutlich mehr Gesten merken, sei es für das Kontextmenü, für Einstellungen oder um zwischen Apps zu wechseln. Dazu kommt, dass diese nicht einheitlich sind: Um etwa das Kontextmenü im Windows-Desktop anzuzeigen, drückt man auf den jeweiligen Bereich oder das Tool. In der Metro-Oberfläche funktioniert dies nicht. Stattdessen muss man das Icon festhalten und an den unteren Bildschirmrand ziehen - alles andere als intuitiv.
Voll geladen hält das Samsung-Tablet rund sechseinhalb Stunden durch - das ist für ein Windows-Tablet ein guter Wert, bleibt aber weit hinter dem iPad zurück. Die Akku-Laufzeit lässt sich aber über die Energie-Profile in Windows anpassen und optimieren. Ob sich hier in der finalen Version etwas ändern wird, bleibt abzuwarten. Interessant werden hier auch die Geräte auf Basis des ARM-Chipsatzes. Dank der Erfahrungen im Smartphone-Umfeld dürften hier deutlich längere Akku-Laufzeiten möglich sein, zumindest solange die Hersteller nicht bei der Batteriekapazität sparen. Dafür verliert man allerdings die Möglichkeit, ältere Windows-Programme zu starten.
- Tipp 1 –Windows 8 in der virtuellen Maschine:
Bei den neueren Versionen von Oracles VirtualBox sind schon Einstellungen für Windows 8 vorhanden. - Tipp 1 – Windows 8 in der virtuellen Maschine:
Wenn es nicht klappt mit Windows 8 in der virtuellen Maschine, dann sollte diese Einstellungen von VirtualBox geprüft und gegebenenfalls eingeschaltet werden. - Tipp 2 –der Kachel-Startbildschirm:
Wer auf den „normalen Desktop“ möchte, kann hier die entsprechende Kachel auswählen oder mit „Windows-Taste + d“ schnell wechseln. - Tipp 4 – das Charms-Menü:
Dieses Menü gehört zu den wichtigsten Anlaufpunkten unter Windows 8, wenn es um Systemeinstellungen geht. - Tipp 4 – einer der vielen Wege zum Charms-Menü:
Vom Metro-Startbildschirm aus muss der Mauszeiger auf diese Markierung bewegt werden. Allerdings sollte man dabei NICHT auf diese Markierung klicken, da dies nur die Icon-Größe minimiert. - Tipp 4 – das Charms-Menü ist im Prinzip immer erreichbar:
Entweder über die Wischgesten auf dem Tablet oder durch Aufruf von „Windows-Taste +c“, was wie hier auch vom Windows Desktop aus funktioniert. - Tipp 5 – Windows herunterfahren:
Auch hier muss der Weg über das Charms-Menü und die Einstellungen gewählt werden. - Tipp 6 – Änderung des Accounts:
Wer seinen Microsoft-Account in ein lokales Konto verwandeln will, muss dazu auf die PC-Einstellungen zugreifen, die in diesem Seitenmenü zu finden sind. - Tipp 6 – die Einstellungen für den PC ganz im Metro-Look:
An dieser Stelle kann dann das Online-Konto bei Microsoft wieder auf ein lokales Konto ohne Online-Verbindung geändert werden. - Tipp 7 – auch ohne Startmenü führen viele Wege zur Systemsteuerung:
Ganz neu ist das Icon zum direkten Zugriff aus dem Ribbon des Windows-Explorers heraus. - Tipp 7 – ein gewohnter Anblick:
Das Menü für die Systemsteuerung entspricht dem unter Windows 7 und wurde nur durch einige zusätzliche Einträge (beispielsweise Dateiversionsverlauf) sinnvoll ergänzt. - Tipp 8 – kein Startmenü von Microsoft:
Viele Entwickler bieten schon jetzt die entsprechende Share- und Freeware an. Hier das Programm „Classic Shell“. - Tipp 8 – eine andere Möglichkeit das Startmenü zu ersetzen
Die Software „Start 8“, die sich aber ebenfalls noch im Beta-Stadium befindet. - Tipp 8 – und es gibt doch so etwas wie ein kleines Startmenü:
Der Aufruf von „Windows-Taste + x“ bringt diese Menü mit Zugriff auf Systemeinstellungen und –programme auf den Bildschirm. - Tipp 9 – Suchen und Finden:
Die Suchoptionen wurden in drei Unterbereiche geteilt, so dass jetzt gezielt nach Apps, Einstellungen oder Dateien gesucht werden kann. - Tipp 10 – was nun?
Die neuen Apps nehmen zwar sofort den ganzen Bildschirm in Beschlag, zeigen sich aber zunächst nicht besonders kommunikativ. Hier die Mail-App bevor ein Konto eingerichtet wurde. - Tipp 10 – Konfiguration einer App unter Windows 8:
Erst der Aufruf der Konfiguration mittels der Tastenkombination „Windowstaste +i“ erlaubt es dem Anwender, bei der Mail-App Konten einzurichten. - Tipp 10 – die Auswahl ist leider etwas beschränkt:
Wer die Standard-App unter Windows 8 für E-Mail einsetzt, kann nur auf diese drei Möglichkeiten zurückgreifen, andere Konten funktionieren (noch?) nicht.